




Nach zwei freien Tagen haben die Bayern-Basketballer am Mittwochmittag die Vorbereitungen auf die BBL-Playoffs aufgenommen, die kommenden Dienstag im Audi Dome starten. Vor den beiden ersten Viertelfinal-Heimspielen nächste Woche gegen die BG Göttingen (16.5., 20.30 Uhr & 18.5., 18 Uhr) haben wir mit Cheftrainer Andrea Trinchieri über den Stand der Dinge gesprochen.
Coach, die reguläre BBL-Saison ist beendet, die Bayern standen bereits länger als Tabellendritter fest. Wie lautet Dein Fazit nach 34 Spieltagen und mit welchen Gedanken näherst Du Dich den Playoffs?
Andrea Trinchieri: „Nun, wir sind Dritter geworden, zwei Teams waren besser als wir. Doch als wir wirklich da sein mussten – im Pokal –, waren wir da. Natürlich fallen jetzt unsere drei erfahrenen Leistungsträger Lucic, Hunter und Rubit verletzt für die Playoffs aus. Keiner weiß, wie wir darauf reagieren und wir haben einen komischen Monat hinter uns, in dem wir ohne den Stress spielten, ein Resultat erzielen zu müssen. Das war kompliziert, weil wir schon 70 Spiele hinter uns hatten und diese letzten nun auch noch ohne mehrere Spieler absolvieren mussten. Deshalb haben wir versucht, andere zu schonen.“
Die abschließenden Niederlagen spielen keine Rolle mehr?
„Nein, und wenn das Ergebnis eine Priorität gehabt hätte, hätten wir nicht Spieler draußen gelassen. Natürlich will niemand verlieren, keiner. Doch wenn du so eine Saison mit solchen Verletzungen hast, fürchten ja am Ende auch die Spieler, sich zu verletzen.“
„Die Meisterschaft ist das einzige Ziel“
Unter anderem wurden Weiler-Babb und Gillespie geschont, die nach dem Göttingen-Spiel angeschlagen waren. Wie ist das der Stand?
„Sie werden beide zurückkommen. Ich weiß nicht genau wann, aber sie werden dabei sein.“
Wie schätzt Du den Ausfall deines Kapitäns Lucic ein?
„Ich denke, ich will nach der ersten Playoff-Woche heimfahren . . . Nein, im Ernst, so eine Frage stellt sich für mich nicht. Und der Trainer kann jetzt auch keinen bestimmen, der sich für ihn zum Führungsspieler steigert. Ich glaube, das wird uns der Court sagen, das Spiel. Es ist nun eine Rolle zu übernehmen und wer sich dazu bereit fühlt, dem übertragen wir sie sehr gern. Doch wir haben genug Spieler dafür, wobei du für diese Rolle natürlich Einiges fürs Team leisten musst.“
Es geht im Viertelfinale wieder gegen Göttingen, was sagst Du zum Gegner?
„Ein gutes Team. Wir haben sie im Hinspiel einmal besiegt, sie uns zuletzt im Rückspiel. Diese Mannschaft kann scoren, sie wird von den Guards angetrieben, sie nehmen viele Dreier. Es wird sehr wichtig sein, gut in die Serie hereinzukommen: Wir sollten einfach spielen, ohne den zweiten Gedanken.“

Die Außenwelt macht sich bereits Gedanken über die neue Saison, beschäftigen solche Gerüchte den Alltag?
„Also meinen nicht. Meine tägliche Arbeit läuft und solche Sachen sind doch auch ein Teil des Geschäfts. Es ist nie gut, wenn Dinge durchsickern. Aber ich lese eh nichts davon und beschäftige mich damit nicht – mein einziger Fokus ist, mit meinem Team das Beste zu leisten, zu 100 Prozent.“
Die Playoffs werden im 2-2-1-Modus gespielt, sagt Dir das Format zu?
„Es ist in jedem Fall das Format, das am meisten gespielt wird. Es war komisch, letzte Saison (im Finale) ein 1-1-1-1-1 zu haben. Die viele Reiserei stört dann wirklich. Doch in unserer jetzigen Situation sollten wir eh nicht weiter denken als über das erste Spiel gegen Göttingen hinaus.“
Doch das Ziel bleibt der Titel?
„Natürlich, die Meisterschaft ist das einzige Ziel, das wir verfolgen, nur dafür sind wir da.“