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„Ein Anzug für Sonnenschein, Regen und wenn es schneit“

Drei Tage vor dem Saisonstart der Bayern-Basketballer mit dem Südderby gegen Ulm (Samstag, 18 Uhr) war die Presse Lounge des Audi Dome vollbesetzt bei der traditionellen Auftaktpressekonferenz. Vereinspräsident Herbert Hainer, Geschäftsführer Marko Pesic, Chefcoach Andrea Trinchieri, Sportchef Daniele Baiesi sowie das neue Kapitänsduo Vladimir Lucic/Andreas Obst standen eine gute Stunde Rede und Antwort. Hier die wichtigsten Aussagen im Überblick.

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Den Auftakt der Pressekonferenz gaben Coach Trinchieri, Herbert Hainer & Marko Pesic.
Den Auftakt der Pressekonferenz gaben Coach Trinchieri, Herbert Hainer & Marko Pesic.

Andrea Trinchieri

. . . zur schwierigen Saisonvorbereitung im EM-Sommer:

„Ich liebe eine schwere Preseason. Wenn sie zu einfach ist, mache ich sie schwer. Denn wenn du keine Probleme hast, du dich keinen Widerständen gegenübersiehst, wirst du nie wissen, was die wirkliche Konsistenz deines Teams und deiner Spieler ist. Also: Die Preseason war sehr schwierig, uns haben zu einem Zeitpunkt bis zu zehn Spieler gefehlt – aber wir wussten immer, dass wir einen großen Kern an Spielern haben, die zurückkommen. (…) Wir hatten nun zwei Trainings mit fast dem gesamten Team; noch ohne Bonga halt und bei ihm bin ich extrem neugierig, weil ich eine Idee habe, wie er ins Spiel passen wird. Doch wenn Spieler zurückkommen, ist das generell immer das Beste für einen Trainer.“

. . . über die Spielstil-Idee des „Schneiders Trinchieri“ für 2022/2023:

„Die Mode hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Du kannst jetzt mit Sneakern zu einer Gala gehen und jeder sagt: wow! Vor zehn Jahren haben sie dich mit Sneakern nicht mal reingelassen. Also: Wir müssen sehr flexibel sein als Team, modern und kreativ; wir brauchen einen Anzug, den du bei Sonnenschein anziehen kannst, im Winter, wenn es regnet oder schneit. So sehe ich meinen Job: multifunktionale Spieler für alle Positionen. Jeder kann etwas von allem und wir haben immer die Möglichkeit, etwas im Spiel zu ändern. Du kannst Groß spielen, Klein, inside gehen oder an die Dreierlinie. Das ist die aktuelle Mode. (…)

Ich denke, das ist ein Team, das sich die Leute anschauen sollten; wir haben verblüffende Spieler, die einfach Spaß machen. (…) Eins möchte ich noch ergänzen: Ich habe einen Traum, nämlich gesunde Spieler! Fertig, mehr nicht!“

„Die BBL hat jetzt eine Pflicht“

Herbert Hainer

. . . über die Perspektiven für die neue Saison:

„Wir versuchen ja, den Bayern-Basketball kontinuierlich weiterzuentwickeln, sowohl in die deutsche als auch in die europäische Spitze. Wir haben da auch in den letzten zwei Jahren gute Schritte gemacht, vor allem in der EuroLeague mit den zweimal erreichten Playoffs. Allerdings hatten wir dann zum Ende der deutschen Meisterschaft nicht mehr genügend Energie. Nun haben wir noch mehr Spieler mit deutschem Pass, das wird uns deutlich mehr Möglichkeiten der Rotation geben.

Natürlich werden wir wieder versuchen, die Playoffs der EuroLeague zu erreichen. Aber vor allem wollen wir zum Schluss genügend Energie und Power haben, um die deutsche Meisterschaft zu gewinnen. (…) Prinzipiell bin ich für beide Wettbewerbe sehr optimistisch.“

. . . über die positive deutsche EM:

„Ich bin schon der Meinung, dass die BBL jetzt eine Pflicht hat, aber auch eine Chance, Basketball in Deutschland noch viel stärker zu verankern. Die Vereine tun schon eine ganze Menge, wir zum Beispiel mit dem SAP Garden. Wir brauchen eine deutlich stärkere Fernsehpräsenz, obwohl das Magenta sehr gut macht. Wir brauchen mehr Vereine in den großen Städten und es muss deutlich mehr zwischen den Spielen zum Thema Basketball kommuniziert werden. Auch der Spielplan kann besser abgestimmt werden mit der EuroLeague. Da erwarte ich mir jetzt schon von der BBL, dass diese Chance in Zusammenarbeit mit den Vereinen genutzt wird.“          

Marko Pesic

. . . über die Kaderstrategie des Sommers:

„Wir haben versucht, dass wir eine bessere Balance zwischen den Belastungen in der Bundesliga und der EuroLeague hinbekommen. Man konnte da keinem Spieler einen Vorwurf machen, denn eine Woche beginnt meistens immer mit einem Spiel in der EuroLeague. Uns sind aus verschiedenen Gründen die Spieler ausgegangen, dieses Thema hat uns diesen Sommer beschäftigt. Wir haben jetzt nicht nur die Guard-Position deutlich verjüngt, sondern auch andere Bereiche verändert mit Spielern, die sich unserer Meinung nach im Laufe der Saison entwickeln werden.“

. . . über die EuroLeague:

„Von den 18 EuroLeague-Vereinen wollen wahrscheinlich 16 in die Playoffs, zehn wollen ins Final Four und fünf denken, sie könnten die EuroLeague gewinnen. Das heißt, die Playoffs bleiben ein riesengroßes, sehr hohes Ziel. (…) Wir wissen ganz genau, wie schwierig der Weg in den beiden letzten Jahren war, die Playoffs zu erreichen. Deshalb ist diese Erfahrung für uns immens wichtig. Wir werden ruhig bleiben, egal, wie die Saison verläuft. Natürlich wollen wir in die Playoffs, aber es wird sehr, sehr schwer.“

Im zweiten Teil der PK standen Daniele Baiesi, Vladimir Lucic & Andi Obst den Pressevertretern Rede und Antwort.
Im zweiten Teil der PK standen Daniele Baiesi, Vladimir Lucic & Andi Obst den Pressevertretern Rede und Antwort.

Vladimir Lucic

. . . über die Übernahme des Kapitänsamts:

„Es ist eine Ehre, Mannschaftskapitän in diesem Verein zu sein. Ich habe die Hoffnung, dass ich eines Tages, wenn der FC Bayern Basketball noch größer geworden ist, sagen kann, dass ich hier Kapitän war. Ich war bisher Co-Kapitän und als Nihad (Djedovic) verletzt war, auch schon der Kapitän. Ich habe also Erfahrung in dieser Rolle und werde mein Verhalten ohnehin nicht groß ändern müssen.“

Kompensation mit Stabilität und Kontinuität

Andreas Obst

. . . über den Kurzurlaub nach der EM und deren Impact:

„Ich hatte eher die Beine hoch, habe die letzten Wochen ein bisschen sacken lassen und mich mental etwas auf die kommenden Monate vorbereitet. Hier wirken jetzt alle fit so weit, der Eindruck beim ersten Training am Dienstag war gut; es hat wieder Spaß gemacht. Klar muss ich mich an ein paar neue Sachen wieder gewöhnen, aber ich denke, das geht alles relativ schnell. (…)

Man nimmt von der EM auf alle Fälle die Erfahrung mit, jetzt auf so einem Level mal gespielt zu haben. Man steht morgens mit der Einstellung auf, dass man immer gewinnen kann und man sich nicht verstecken muss. Nach so einer EM ist man einfach selbstbewusster.“ 

Daniele Baiesi

. . . über den Plan des Sommers, gleich zehn Spieler gehalten zu haben:

„Diese Idee der Kontinuität hatten wir hier ja immer schon. Und ich denke, dieses Vorgehen ist vonnöten für Teams, die aus verschiedenen Gründen nicht den Zugang zur Verpflichtung der bekanntesten Topsspieler haben. Wir kompensieren das mit Stabilität und Kontinuität in unserem Spiel und Programm. Dieser Weg begann bereits nach dem Ende des vorherigen Zyklus‘ und mit der Ankunft eines neuen Trainers, der jetzt auch schon im dritten Jahr hier ist. Die Spieler kennen sein System und das hilft uns, durch die Probleme einer langen Saison zu kommen.“

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