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Ein französischer Nationalspieler für Bayern: Sylvain Francisco

Die Bayern-Basketballer haben einen weiteren Spielmacher unter Vertrag genommen: Der französische Nationalspieler Sylvain Francisco, der im hochkarätigen Zwölferkader des EM-Finalisten für die Weltmeisterschaft 2023 steht, hat beim deutschen Pokalsieger für zwei Jahre bis Sommer 2025 unterschrieben. Der 25-jährige Point Guard spielte vergangene Saison beim griechischen Meisterschaftsdritten Peristeri B.C. aus dem Großraum Athen und wurde – neben vier Olympiakos-Profis – ins All-Greak League-Team gewählt.

„Ich komme nach München, um etwas zu gewinnen“, sagt der Franzose. „Ich will mich bei Bayern weiter steigern, als Two-way-Player und Guard, der die Eins und Zwei spielen kann. Ich denke, dass ich sehr schnell und vielseitig bin; ich spiele also gern Transition, gehe zum Korb, nehme den Dreier, kann das Pick-and-Roll lesen und vergesse ganz sicher nicht die Defense. Ich freue mich sehr darauf, das alles bald in München zeigen zu können.“

Für „Les Bleus“ bei der WM 2023

Cheftrainer Pablo Laso hat Franciscos beständigen Aufstieg verfolgt, er sagt: „Sylvain hat sein Spiel kontinuierlich weiterentwickelt. In Spanien hatte er vor zwei Jahren schon eine tolle Saison, jetzt ebenfalls in Griechenland. Er kommt in einem perfekten Moment zu Bayern. Für ihn ist es das erste Mal in der BBL und in der EuroLeague, aber ich bin mir sicher, dass er eine wertvolle Kraft unseres Teams sein wird.“

FCBB-Sportchef Daniele Baiesi beschreibt den zweiten Zugang nach Leandro Bolmaro so: „Sylvain ist ein sehr athletischer Guard, der sein Talent und seine Qualität bereits mehrfach aufblitzen ließ. Er hat sich unter erstklassigen Coaches geradezu dramatisch verbessert und wird uns viel Energie, Playmaking und Scoring liefern. Er hat in den letzten Jahren einen großen Hunger gezeigt und wird sich mit genau diesem Charakter der neuen Aufgabe stellen.“

„Ich komme nach München, um etwas zu gewinnen.“

Sylvain Francisco

Der 1,85 Meter große Guard debütiert somit in der Königsklasse EuroLeague, nachdem er in den beiden vergangenen Jahren in einem anderen internationalen Wettbewerb seine steile Entwicklungskurve nachgewiesen hatte:

2021/2022 lieferte er für den spanischen Außenseiter Manresa auf dem Weg bis ins Finale der Fiba Champions League (87:98 gegen Gran Canaria) durchschnittlich 11,8 Punkte und 3,2 Assists. Und für Peristeri unter dem damaligen Trainerneuling – EuroLeague-Legende Vasilios Spanoulis – waren es vergangene Saison im Schnitt bereits 16,2 Zähler und 5,8 Assists. Seine Energie bekam im griechischen Halbfinale auch Panathinaikos Athen zu spüren, mit 24 Punkten plus Dagger von der Dreierlinie in Spiel 4 (76:71) bescherte er dem haushohen Favoriten einen Showdown um den Finaleinzug (67:81).

Zum griechischen Allstar unter Spanoulis

Seinem Mentor Spanoulis dankt Francisco rückwirkend, „bei ihm und seinen Assistenten habe ich so viel gelernt, er wird auch ein großer Trainer werden, das steht für mich fest. Er hat mich auch jetzt unterstützt, dass Bayern jetzt für mich die richtige Entscheidung ist“.

Im französischen Nationalteam debütierte Francisco im Februar 2022, in der WM-Qualifikation kam er insgesamt auf sechs Einsätze (10,8 PpS). Im WM-Kader von Nationaltrainer Vincent Collet ist er der einzige Profi, der nicht aus einem EuroLeague- oder NBA-Team stammt.

„Das hatte ich nicht erwartet, ich war echt geschockt, als ich meinen Namen sah und zuhause sind alle durchgedreht“, erzählt „Paco“, wie ihn seine Freunde nennen.

Die Self-made-Karriere von Sylvain Francisco begann auf dem harten Streetball-Court vor seinem Wohnblock in Créteil, einer Banlieue im Großraum von Paris. Seine Eltern stammen aus Angola, sie verließen die Heimat wegen des Bürgerkriegs. Sylvain, eines von acht Kindern, zog dann ab dem 14. Lebensjahr auf Eigeninitiative mehrfach für längere Phasen an High Schools in Florida, um sich als Basketballer weiterzuentwickeln.

Eine französische Self-made-Karriere

Seine ersten Profi-Engagements hatte er jedoch in der Heimat, bei den Hauptstadtklubs Boulogne-Levallois (Pro A, EuroCup) und Paris Basketball, damals noch Zweitligist; über Roanne (Pro A/14,7 PpS, 4,7 ApS) ging es vor zwei Jahren erstmals ins Ausland, in die starke spanische ACB (10,8 PpS, 3,3 ApS) und schließlich in die griechische Liga (12,6 PpS, 5,3 ApS).

„Ich weiß definitiv, wo ich herkomme“, sagt Francisco, der sich derzeit in Athen auf den Start des WM-Camps mit Les Bleus in einer Woche vorbereitet. „Ich kann hart arbeiten und will mich jedes Jahr verbessern. Das gilt jetzt auch für München – ich will auf dem nächsten Level nachweisen, was ich kann.“

 

SYLVAIN FRANCISCO

(*10. Oktober 1997, Créteil/FRA)

Guard – 1,85 m – 78 kg

Stationen:

  • 2014 – 2017: Elev8 Sports Institute, Delray Beach, Liberty Christian Prep School, West Oaks Academy Orlando (High School)
  • 2017 – 2018: Levallois Metropolitans (FRA)
  • 12/2018 – 2020: Paris Basketball (FRA 2)
  • 2020 – 2021: Chorale Roanne (FRA)
  • 2021 – 2022: Basquet Manresa (ESP)
  • 2022 – 2023: Peristeri B.C. (GRE)

Auszeichnungen/Erfolge:

  • All-Greek League Team 2023
  • Teilnahme U20-EM 2016 (FRA)

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