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Serge Ibaka kommt zu den Bayern

Knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart haben die Bayern-Basketballer ihren Kader vorerst komplettiert, und das spektakulär: Der langjährige NBA-Center und -Power Forward Serge Ibaka, 33, in tragender Rolle Champion 2019 mit den Toronto Raptors, hat beim deutschen Pokalsieger einen Vertrag für die kommende Spielzeit unterschrieben. Das 2,08 Meter große Kraftpaket traf am Freitagvormittag in München ein, absolvierte anschließend alle medizinischen Checks erfolgreich und besiegelte sein Engagement abends per Handshake mit Vereinspräsident Herbert Hainer am Rande der Bundesliga-Partie gegen Bayer 04 Leverkusen.

Ibaka, spanischer Nationalspieler mit kongolesischen Wurzeln, wird bereits am Samstag und Sonntag beim „MagentaSport Cup“ im Münchner BMW Park auf Cheftrainer Pablo Laso und sein neues Team treffen. Zuletzt stand er bei den Milwaukee Bucks unter Vertrag, ehe man sich zu Jahresbeginn trennte.

In 14 Jahren hatte der Nr.-24-Pick der Draft 2008 insgesamt 919 Einsätze in der regulären Saison der NBA bei einem Schnitt von zwölf Punkten und 7,1 Rebounds, dazu absolvierte er 152 Playoff-Spiele. Zweimal war er in Übersee erfolgreichster Shot-Blocker, dreimal wurde er ins All-Defensive First Team gewählt.

Meeting mit Klubchef Herbert Hainer

Serge Ibaka trainierte am Samstag bereits ausgiebig individuell, vorher sagte er: „Für mich ist es ein Privileg, dass ich mich diesem historischen, weltweit bekannten Sportverein anschließen kann, damit auch das Basketballteam an die europäische Spitze gelangt. Ich hatte eine lange NBA-Karriere, doch dieses neue Kapitel gehe ich mit sehr viel Enthusiasmus an – ich habe noch sehr viel Feuer in mir und liebe das Spiel. Dass Pablo Laso der Trainer ist, war für mich ebenfalls ein entscheidender Faktor. Für mich ist er einer der besten Trainer der Welt.“

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2019 Champion mit den Raptors: Serge Ibaka (Foto: NBA)

Klubchef Herbert Hainer, der sich am Freitagabend ausgiebig mit Ibaka ausgetauscht hatte, sagte: „Wir sind unheimlich stolz und glücklich, dass ein so hoch dekorierter Athlet wie Serge Ibaka an unseren Weg glaubt. Wir sind überzeugt, dass er nicht nur sportlich eine enorme Verstärkung und zugleich eine Bereicherung für den deutschen Basketball sein wird. Ich bin mir sicher, dass gerade unsere jungen Spieler massiv von seiner großen Erfahrung profitieren werden.“

Meister 2019 mit Toronto, 1071 NBA-Einsätze

Serge Ibaka, geboren in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville, siedelte im Alter von 17 Jahren nach Europa über. Seine Athletik und sein für einen baumlangen Big Man sehr guter Touch beim Wurf (all-time Dreierquote: 36 %) fiel früh in der zweiten spanischen Liga auf: Die (damaligen) Seattle SuperSonics zogen den Teenager in der ersten Runde als 24. Pick. Ibaka blieb noch eine Saison in seiner Wahlheimat Spanien, die Saison 2008/2009 verbrachte er mit Manresa in der ACB – ehe seine lange NBA-Reise begann.

Sieben Jahre spielte er für die Oklahoma City Thunder, wo er sich bald zum Starter hocharbeitete. Mehr oder weniger 30 Minuten stand er pro Spiel für die Thunder auf dem Court, 2013/2014 war sein Punkteschnitt auf 15,1 angewachsen bei 54-prozentiger Trefferquote und 8,8 Rebounds.

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Während des NBA-Lockout 2011 spielte Ibaka bei Real Madrid unter Pablo Laso

Unterbrochen wurde diese Phase nur durch den Lockout 2011, als Ibaka für zwei Monate nach Spanien zurückkehrte – zu Real Madrid, gecoacht von Pablo Laso. Auch für das spanische Nationalteam lief Ibaka in diesem Jahr erstmals auf, mit der Auswahltriumphierte er bei der EM 2011 und holte 2012 olympisches Silber.

„Dokumentiert die Glaubwürdigkeit unseres Programms“

2016 endete in der NBA die Zeit in Oklahoma mit einem Trade nach Orlando, im Februar 2017 ging es nach Toronto. In seinen vier Spielzeiten dort lag sein Schnitt nur einmal unter der 15-Punkte-Marke, mit der Krönung im Juni 2019, als man Golden State in sechs Finalspielen niederrang zum ersten NBA-Titel der kanadischen Franchise.

Wie Kahwi Leonard wechselte er im Corona-Herbst 2020 nach Los Angeles zu den Clippers, im zweiten Jahr bremste ihn dort eine Rücken-OP. In Milwaukee nutzen die Bucks in den beiden vergangenen Jahren Ibakas Qualitäten zu selten, so dass er zum Jahresbeginn 2023 einen Buyout erwirkte; ein Engagement bei den Indiana Pacers realisierte sich nicht mehr.

„Serges Karriere spricht für sich selbst“, sagt Sportdirektor Daniele Baiesi, „mit ihm bekommen wir Größe, die Fähigkeit, den Court zu öffnen und eine riesige Präsenz auf und neben dem Feld hinzu. Das ist ohne Frage ein sehr prestigeträchtiger Transfer und dokumentiert die Glaubwürdigkeit unseres Programms.“

Serge Ibaka, Vater einer Tochter, engagierte sich seit 2017 als Board-Mitglied der Wohltätigkeitsorganisation der Spielervereinigung NBPA.       

SERGE IBAKA (ESP/COD) *18. September 1989, Brazzaville)

 

Center, Power Forward – 2,08m – 107 kg

2006 – 2007: Inter Club Brazzaville

2007 – 2008: CB L’Hospitalet (ESP 2)

2008 – 2009: Basquet Manresa (ACB)

2009 – 2016: Oklahoma City Thunder (NBA)

10/2011 – 12/2011: Real Madrid (ACB)

2016 – 2017: Orlando Magic (NBA)

2017 – 2020: Toronto Raptors (NBA)

2020 – 2022: Los Angeles Clippers (NBA)

2022 – 2023: Milwaukee Bucks (NBA)

Auszeichnungen/Erfolge:

NBA-Champion 2019

Silbermedaille Olympische Spiele 2012

Europameister 2011

NBA All-Defensive First Team 2012, 2013, 2014

NBA Blocks leader 2012, 2013

WM-Teilnahme 2014

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