
Die Bayern schuften für die neue Saison, seit Dienstag in Malaga, während das Nationalteam bei der WM in Asien seinen Medaillentraum lebt. Mit dabei sind ANDREAS OBST, ISAAC BONGA und NIELS GIFFEY, zu den FCBB-Boys halten wir während des Turniers Kontakt – ihre Eindrücke schildern sie in unserer WM-Kolumne.
Vor dem Halbfinale am Freitag gegen die USA: Izzy Bonga
„Servus München,
yes, wir sind im Halbfinale und bei Olympia dabei. Was für ein Zitterspiel das war. In jedem Fall war’s nicht unser bestes Spiel und vielleicht sind wir auch deshalb alle eher, nun ja, verhältnismäßig nüchtern.
Doch, es ist cool zu wissen, bei Olympia dabei zu sein und das Land dort zu vertreten. Aber vermutlich werde ich es erst richtig genießen und checken, wenn wir in Paris sind. Zurzeit habe ich mehr das Gefühl, dass die Sache jetzt noch gar nicht so riesengroß für mich ist. Wir haben ja auch noch zwei Spiele und ich glaube, wir können das packen.
Ich habe auch kein Problem damit, dass wir nun gegen die USA spielen. Gegen sie haben wir ja schon vor kurzem in der Vorbereitung gespielt und nicht schlecht ausgesehen. Das ist jetzt das große Duell mit den Amis, okay, es wird viel Aufmerksamkeit geben. Doch wir wissen bereits, was auf uns zukommt. Das könnte ein Vorteil sein.
Am Ende können wir also immer noch feiern, so oder so. Nach dem Viertelfinale war das insgesamt eher verhalten, würde ich sagen. Ich weiß zwar nicht, was die anderen gemacht haben: Aber die meisten von uns waren später nach dem Essen nur noch in der Players Lounge unten im Hotel: Fifa und Pool an der Konsole, das war’s.
Auf meinem Handy war dagegen schon etwas mehr los als sonst. Direkt nach dem Spiel telefoniere ich als erstes immer mit meiner Family. Vor allem meine Mutter ist durchgedreht und hat durch den Hörer geschrien. Alle freuen sich und feiern, das ist schon cool.
Bei mir läuft Party aber eh etwas anders: Ich trinke keinen Alkohol. Ich habe das vor zwei, drei Jahren mal probiert. Aber erstens schmeckt es mir einfach nicht, und zweitens brauche ich auch nicht dieses Damit-werd‘-ich-lockerer-Gefühl. Ich denke, man sieht mir das an.
Apropos: Meine Haarfarbe ändere ich jetzt erst mal nicht mehr. Eigentlich wollte ich ja auf Pink zurückgehen. Doch Blond bleibt. Etwas abergläubisch bin ich dann schon.
Grüße aus Manila
Euer Isaac“