Drei Trainingstage sind Luxus für den Cheftrainer eines EuroLeague-Teams. Gordon Herbert hat die letzten Tage deshalb genossen, „wir haben exzellent trainiert“, berichtete der Coach am Mittwoch im Media-Talk. Doch die Wahrheit liegt auch hier auf dem Platz, sie werde erst am Freitagabend (24.1., 20 Uhr/MagentaSport live) gesprochen, beim deutschen EuroLeague-Derby in Berlin. Am Sonntag (15 Uhr) ist dann BBL-Südderby gegen Bamberg, der BMW Park nähert sich erneut der Vollauslastung.
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Hier die Aussagen von Gordon Herbert über . . .
. . . über den Rückschlag vorige Woche gegen Bologna:
„Ich habe den Spielern gesagt, wie enttäuscht ich war. Über die Art, wie wir gespielt haben, und noch mehr über mich selbst. Denn nach einem großen Sieg (wie gegen Monaco) musst du am nächsten Tag mit Bodenhaftung zurückkommen. Du darfst dich dann nicht zu gut fühlen. Wir sprachen zwar darüber, aber offensichtlich habe ich da keinen guten Job gemacht. Wir haben nicht mit der gleichen Intensität gespielt. Mit das Wichtigste ist, wie du nach einem großen Sieg das nächste Spiel angehst. Wir nennen es die 'Sieges-Krankheit'. Wir haben den Job nicht erledigt und so hatte ich ein hartes Wochenende.“
. . . die Trainingswoche:
„Wir hatten wirklich gutes Training, die Intensität und der Fokus der Spieler waren exzellent. Das waren sicher zwei der besten Einheiten der Saison bisher. Das ist eine gute Reaktion nach so einem Spiel wie am Freitag. Doch die richtige Reaktion folgt an diesem Freitag. Wir haben einige Anpassungen vorgenommen, in der Offense benötigen wir einen etwas mehr ausbalancierten Angriff; wir brauchen auch eine Inside-Präsenz. Ohne Lucic und Giffey war es unsere Stärke in guten Spielen, den Court weit zu machen. Das sieht aber nur gut aus, wenn wir auch gut spielen und werfen.“
. . . über einen aktuellen Neuzugang:
„Er ist jetzt zwei Tage im Training. Wir haben da einen Toptransfer getätigt – ohne eine Ablöse zahlen zu müssen. Es ist klar, dass es gut ist, Lucic zurückzuhaben. Er ist seit vielen Jahren das Gesicht des Teams und besitzt einen hohen Basketball-IQ. Er hat die letzten Monate so hart gearbeitet für sein Comeback. Ich hoffe, dass er Freitag spielt, aber das ist seine Entscheidung und eine der medizinischen Abteilung.“
. . . über den Gegner Berlin:
„Ich schaue weniger auf den hohen Sieg, den wir hier in der EuroLeague gegen sie hatten (115:88), sondern auf das letzte Spiel, das wir dort verloren haben (81:88 in der BBL). Alba kommt, sie sind wieder gesund und haben neue Spieler. Sie sind ein gutes Basketballteam, man darf sich nicht vom Tabellenstand veräppeln lassen. Doch das ist ein Antwort-Spiel für uns. Ok, wir spielen gegen Alba, dieses Duell hat eine große Tradition inzwischen. Aber wichtiger ist mir, dass wir wieder guten Basketball spielen, stabiler. Selbst wenn wir ein schlechtes Offensivspiel haben, wie gegen Bologna, sollten wir gewinnen können. Wir können nicht jedes Mal siegen und dabei 90 Punkte erzielen. Wir müssen uns auch mal schinden und trotzdem Erfolg haben.“