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FCBB-Trainer Gordon Herbert stand am Montagmittag der versammelte Presse Rede und Antwort.

Der neue Bayern-Coach über Visionen, Ziele und Rollen

Das erste Training mit komplettem Coaching Staff, die erste Pressekonferenz – Gordon Herbert war zum Wochenbeginn gut beschäftigt. Direkt nach der Einheit mit seinem Team stellte er sich erstmals im BMW Park den Fragen der Medien. Hier die wichtigsten Aussagen:

Gordie Herbert über . . .

. . . die bisherige Saisonvorbereitung:

„Unser Team hat eine tolle Arbeitseinstellung, das ist eine großartige Gruppe. Wir haben jetzt das Team für eine Woche mit den Nationalspielern zusammen. (…) Als sie dazukamen, begann alles zu rollen. Sie jetzt auch hier zu haben, beschleunigt den Übergang natürlich und macht es viel einfacher. (…) Wir haben am Dienstag wieder ein Spiel (gegen Würzburg) und am Wochenende mehrere in Slowenien, das sind alles sehr gute Gegner. Das begrenzt die Zeit fürs Training, aber die Spieler mögen es (in der Vorbereitung) so – im Gegensatz zu den Coaches.“

. . . München?

„Eine tolle Stadt, meine favorisierte in Deutschland und sicherlich eine der besten zu leben in Europa. Die Organisation hier ist auch großartig und es ist offenkundig, dass Bayern München eine der Topmarken in der Welt ist. Es ist eine Ehre für ich, hier zu sein und diese Mannschaft zu coachen.“

Das Media Center des BMW Parks war gut besucht

. . . das System, das er implementieren möchte:

„Wir wollen aggressiver sein und schneller spielen, attackierenden Basketball. Wir wollen das Tempo im Halbfeld kontrollieren. Das ist die Philosophie und nun versuchst du, sie den Spielern anzupassen.“

. . . Jo Voigtmann:

„Ich habe Jo drei Jahre in Frankfurt trainiert und drei im Nationalteam. Er ist nicht nur ein herausragender Basketballer, sondern er bringt auch Dinge ins Team, die du nicht anfassen kannst. Sie machen ihn meiner Meinung nach besonders aus; sein Leadership, seine Werte im Leben, wie man vorbildlich professionell arbeitet, wie er sich in der Kabine verhält. Er ist ein großartiges Vorbild für jüngere Spieler, wie es auch Vladimir (Lucic) ist. (…) Jo hatte vergangene Woche eine schwere Infektion in beiden Ohren und musste Antibiotika nehmen, aber jetzt geht es ihm besser. Wir schauen, wann er zu 100 Prozent ready ist, dass er aufs Feld gehen kann. Die Sache hat den Prozess bei ihm etwas verlangsamt – aber wenn er schon so eine Infektion bekommen muss, dann war das jetzt die beste Zeit dafür.“

. . . den neuen Glasboden im BMW Park:

„Er ist State of the art. Ich denke, für die Fans und die Öffentlichkeit wird das sehr interessant sein, so ein Boden. Ich hoffe jedoch, unser Team wird noch interessanter sein.“

Gordon Herbert beantwortete gut gelaunt die Fragen der anwesenden Journalisten

„Drei Dinge sind für mich nicht verhandelbar“

. . . seine Vision für die nächsten beiden Jahre:

„Wir werden unsere (sportlichen) Ziele in Slowenien mit dem Team festlegen. Ich werde den Spielern und der Leistung Ziele setzen, für unsere Team-Identität. Ich werde darüber mit den Spielern sprechen. Ich weiß aus Erfahrung, dass man Spieler verantwortlicher machen kann, wenn sie die Ziele setzen, sie diese aussprechen. Die Vision, die ich ausgegeben habe, unterscheidet sich davon. Die Vision ist nicht das, wo wir sind, sondern wo wir hinwollen. Meine Vision ist die Wiederholung der deutschen Meisterschaft und das EuroLeague-Final Four. Wir haben eine starke Gruppe großartiger Individuen – einer der größten Jobs für Coaches ist es, aus einer Gruppe Individuen das bestmögliche Team zu bauen. Dann können diese Individualisten sogar besser werden. Das wird unser Prozess sein.“

. . . die Rollenverteilungen:

„Bei mir gibt es drei Dinge, die nicht verhandelbar sind: verteidige deine Position, rebounde auf deiner Position und führe die Halbfeld-Offense aus. Danach kommen spezifische Rollenaufgaben. Aber wenn du nicht verteidigst, nicht reboundest und (vorne) nicht vollendest – sorry, dann kannst du nicht spielen. Es wird sicher anders sein als im Nationalteam, weil wir hier zwei verschiedene Wettbewerbe spielen und ich 14 Spieler haben werde. Aber ich glaube fest an Rollen und an eine Team-Identität. (…) Wenn mal jemand einen schlechten Tag hat, muss ihm ein anderer helfen. (…) Für mich ist es elementar im Teamsport, dass deine Rollenspieler nicht versuchen, Superstars zu sein. Doch noch entscheidender ist, dass deine Rennpferde, deine besten Spieler, auch die Schweinearbeit machen. Wenn sie nicht auch die schmutzigen Dinge erledigen, kannst du nicht erfolgreich sein.“

. . . seinen Staff:

„Ich glaube, es ist großartig, so viel EuroLeague-Erfahrung durch Josep (Berrocal) und TJ (Parker) dabeizuhaben. Josep hat schon so viel erlebt und TJ war erst Assistenztrainer und dann Headcoach in der EuroLeague. Es ist toll, dass sie jetzt hier sind und das wird uns sicherlich sehr helfen.“

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