
Kurz vor dem Saisonstart an diesem Freitag im BMW Park vermelden die Bayern-Basketballer noch zwei Personalien: Der serbische Nationalspieler Aleksa Radanov, seit einigen Wochen bereits Gastspieler der Bayern, und US-Center David McCormack ergänzen den Kader des Deutschen Meisters. Die Münchner reagieren damit auf die derzeit noch angespannte Personallage und das massive Auftaktprogramm in EuroLeague und BBL. Der Vertrag von McCormack, NCAA-Champion 2022 mit Kansas, gilt für die kommende Saison.
„Wir bekommen in Aleksa und David zwei qualitativ hochwertige Spieler, die entweder das Team schon kennen und im Fall von David sogar beide Ligen“, sagt FCBB-Sportchef Dragan Tarlac. „Die zwei Jungs werden einerseits Gordon Herbert nach einer schwierigen Vorbereitung aus dem Stand unterstützen beim Einstieg in die neue Saison. Und zum anderen können wir es so unseren verletzten Spielern ermöglichen, ohne Zeitdruck an ihrer Rückkehr zu arbeiten. Zudem werden wir über die Rotation die Kräfte unserer Leistungsträger besser ausbalancieren können.“
„Die Kräfte besser ausbalancieren“
Aus dem aktuellen FCBB-Kader waren diesen Sommer insgesamt neun Nationalspieler bei den Auswahlteams beschäftigt. Chefcoach Herbert hat nun kurz- wie längerfristig auf EM-Champion Jo Voigtmann (Aufbautraining), Elias Harris (Reha) und Rokas Jokubaitis (Knie-OP) zu verzichten. Die Europameister Justus Hollatz, Andi Obst und Oscar da Silva steigen erst an diesem Mittwoch ins Training ein – am Freitagabend (20 Uhr/BMW Park) ist BBL-Saisonstart gegen Aufsteiger Jena.

David McCormack, 26 und 2,08 Meter groß, hatte nach dem Saisonstart mit Olimpia Mailand ab Dezember 2024 für den BBL-Konkurrenten Berlin gespielt (8,1 PpS, 5,2 RpS) und zuletzt die Vorbereitung beim EuroLeague-Klub Virtus Bologna absolviert. Seine ersten beiden Profijahre bestritt der athletische Zonenspieler in der Türkei, bei Besiktas, Darussafaka und zuletzt Galatasaray Istanbul.
Zum College-Triumph mit den Kansas Jayhawks steuerte er 2021/2022 durchschnittlich 10,6 Punkte und sieben Rebounds bei. Mit einer starken Halbserie für Galatasaray (14,2 PpS, 7,2 RpS) empfahl er sich 2024 für die EuroLeague, doch das Engagement in Mailand endete vorzeitig. Im sehr wechselhaften Berliner Saisonverlauf waren 2024/2025 18 Punkte gegen Roter Stern Belgrad und 15 gegen Real Madrid seine Bestleistungen.

Aleksa Radanov, 27, dessen Vereinbarung bis Jahresende gilt, begann Ende August die Vorbereitung mit den Bayern. Der 2,02 Meter große Flügelspieler gehört seit Jahren zum erweiterten Kreis der serbischen Nationalmannschaft und feierte vergangene Saison in Polen mit Legia Warschau die Meisterschaft (9,7 PpS, 4,2 RpS).
Sein Heimatverein ist Roter Stern Belgrad, für das serbische Power House aus seiner Heimatstadt (14 EuroLeague-Partien 2021/2022) spielte er drei Jahre und ansonsten für Klubs aus der osteuropäischen Adria-Liga sowie ein Jahr in Russland bei Runa Moskau (7,8 PpS). Radanov durchlief bereits in der Jugend sämtliche Nationalteams Serbiens.