
Die Bayern-Basketballer gehen den weiteren Saisonverlauf unter neuer sportlicher Führung an: Nach anderthalb Jahren verlässt Cheftrainer Gordon Herbert mit sofortiger Wirkung den FCBB, der 66-jährige Kanadier und der Deutsche Meister verständigten sich am Samstag nach einem vertrauensvollen Austausch auf die vorzeitige Beendigung der Zusammenarbeit. Die bedauernswerte Entscheidung sei „zum Wohle des Teams und des Vereins“ gefallen, betonten beide Seiten.
Die Münchner reagieren damit auf die Negativserie in der EuroLeague von nunmehr acht sieglosen Spielen inklusive des 77:103 in Monaco. Beim Ligaspiel am Sonntagabend in der ausverkauften Kölner Lanxess-Arena gegen den Tabellensechsten Bonn (6:5 Siege) wird die Mannschaft vom aktuellen Assistenz-Stab betreut. Einer Klärung der Nachfolgeregelung hofft der FCBB bis zum nächsten EuroLeague-Heimspiel am Dienstagabend im SAP Garden gegen Tabellenführer Hapoel Tel Aviv nahegekommen zu sein.

„Die Situation erfordert Veränderung“
Gordon Herbert hatte die Münchner nach seiner erfolgreichen Zeit beim DBB-Team im Anschluss an Olympia 2024 übernommen. Er feierte mit den Bayern den Titelgewinn 2025 und erreichte davor den Einzug in die EuroLeague-PlayIns. In der Bundesliga stehet man zurzeit oben und ebenso im Münchner Top Four um den deutschen Pokal am 21./22. Februar. Acht Niederlagen hintereinander in der Königsklasse hatte der FCBB jedoch bisher noch nie hinnehmen müssen.
„Als Erstes möchten wir Gordie für seine Arbeit danken, er war gerade vergangene Saison für den enormen Zuwachs an Begeisterung für Basketball in München mit verantwortlich“, sagte Sportchef Dragan Tarlac am Samstag nach der Rückkehr aus Monaco. „Doch leider gibt es Situationen im Sport, die keinen anderen Weg als Veränderung erfordern.“
Und weiter: „Die Personallage nach dem EM-Sommer, die Verletzungen von Schlüsselspielern, den sehr nachteiligen Spielplan und zwischenzeitlich sein eigenes Fehlen wegen Krankheit, das alles hat Gordie nicht zu verantworten. Dennoch sind wir nun für jeden erkennbar sportlich am Punkt angelangt und dazu verpflichtet, der Mannschaft, die immer alles gibt, mit neuen Impulsen helfen zu müssen. Wir bedauern dies sehr und haben uns das beide anders gewünscht. Doch wir haben noch große Ziele vor uns und auch die Saison in der EuroLeague ist nicht mal bei der Halbzeit angelangt. Wir vertrauen unserer Mannschaft und hoffen, dass ein Einfluss von außen offenkundige Blockaden löst und neues Feuer entfacht.“

DIE NÄCHSTEN SPIELE DES FCBB:
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SO., 21. Dezember, 18 Uhr (in Köln): 11. easyCredit BBL-Spieltag, Telekom Baskets Bonn – FCBB (Dyn)
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DI., 23. Dezember, 19:30 Uhr: 18. EL-Spieltag, FCBB – Hapoel IBI Tel Aviv (SAP Garden)
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FR., 26. Dezember, 20 Uhr: 12. easyCredit BBL-Spieltag, Skyliners Frankfurt – FCBB (Dyn)
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SO., 28. Dezember, 18 Uhr: 13. easyCredit BBL-Spieltag, FCBB – VET-CONCEPT Gladiators Trier (SAP Garden)
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MI., 31. Dezember, 14 Uhr: 14. easyCredit BBL-Spieltag, Rostock Seawolves – FCBB (Dyn)
- FR., 2. Januar, 21 Uhr: 19. EL-Spieltag, FCBB – Maccabi Tel Aviv (SAP Garden)