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Bayern nehmen Pokalhürde Bamberg souverän

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Noch ein Sieg bis zum Top Four: Die Bayern-Basketballer haben das umkämpfte Pokal-Achtelfinale in Bamberg letztlich sicher mit 85:68 (44:33) gewonnen, vor 4.011Zuschauern zeigte das Team von Andrea Trincheri eine gute Verteidigungsleistung und leistete sich nur sieben Turnover. Zweistellig scorten Walden (20), Lucic (14), Winston (14), Hunter und Weiler-Babb (je 10).

Für die Bayern wird es jetzt richtig knifflig: Im FC Barcelona am Dienstag (18.10.) und Olimpia Mailand am Donnerstag (jeweils 20.30 Uhr) präsentieren sich innerhalb von 48 Stunden zwei EuroLeague-Topteams im Münchner Audi Dome, die Woche endet mit dem schweren BBL-Auswärtsspiel am Samstagabend in Hamburg.

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In Bamberg konnte sich der FCBB - ohne die nicht einsatzfähigen Bonga, Harris, Sisko und kurzfristig auch Zipser (Erkältung) - im zweiten Viertel auf 39:26 absetzen (16.). Zu Beginn das vierten Spielabschnitts hieß es 72:52 (32.), die frühe Entscheidung.

Brose Bamberg – FC Bayern Basketball 68:85

FCBB:

Corey Walden (20 Punkte), Vladimir Lucic (14), Cassius Winston (14, 5 Assists), Othello Hunter (10), Nick Weiler-Babb (10, 6 Rebounds, 4 Steals), Andreas Obst (9, 5 Rebounds), Freddie Gillespie (4), Augustine Rubit (4, 5 Rebounds), Martin Kalu, NIklas Wimberg, Jason George.

Topscorer Bamberg:

Justin Wright-Foreman, Jahomir Bohacik (je 14 Punkte)

Schiedsrichter

Gentian Cici, Benjamin Barth, Andreas Bohn

Zuschauer

4.011

Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht des FCBB): 21:18, 23:15, 21:16, 20:19.

Zahlen & Fakten - Zweier-Quote: 63% (FCBB) // 45% (Bamberg); Dreier-Quote: 30% // 41%; Freiwurf-Quote: 100% // 83%; Rebounds: 31 // 33; Assists: 12 // 11; Ballverluste: 7 // 16

Die Stimmen:

Andrea Trinchieri, Chefcoach FCBB: „Zuerst möchte ich Bamberg für den freundlichen Empfang danken, das hat mich berührt. Wir hatten unglaublichen Erfolg hier (…) und ich wünsche Bamberg und Coach Oren alles Gute. Wir hatten in diesem Spiel etwas zu verlieren und haben nicht geglänzt. Aber wir waren richtig bei der Sache und wussten, was zu tun ist. Unsere beiden besten Rebounder waren zwei Guards, wir haben die Verantwortung und die Energie gut verteilt. Wir haben das Spiel kontrolliert und den Sieg verdient. (…) Ea war nicht einfach, aber damit du es einfacher hast, muss du als Team so engagiert sein wie wie heute. Jeder hatte seine Anzahl an Würfen, hat gereboundet und Gates seine Momente. Darüber bin ich sehr glücklich, denn das ist der einzige Weg für ein Auswärtsspiel zwischen Virtus, Barcelona und Mailand. Dafür brauchst du ein Team und kannst nicht von einer individuellen Performance abhängig sein.“

Corey Walden: „Das war ein guter Teamerfolg heute. In der Defensive sind wir gut ins Spiel gekommen. Wir haben unser Bestes gegeben, um das 40 Minuten durchzuhalten. Ich meine, das ist uns recht ordentlich gelungen. Dann haben wir uns auch viele gute Würfe erarbeitet und den Vorsprung vergrößert. Gegen wen es jetzt geht, ist egal, denn wir werden bereit sein. Wir erwarten immer einen Sieg, auch gegen Barcelona und Mailand. Das wäre schon super, wenn uns das gelingen würde. Wir werden jetzt regenerieren, uns erholen und darauf fokussiert sein.“

Das Spiel:

FCBB-Chefcoach Andrea Trinchieri ging die schwere Pokal-Aufgabe mit Cassius Winston, Nick Weiler-Babb, Vladimir Lucic, Augustine Rubit und Freddie Gillespie an. Kapitän Lucic versah die ersten Spielminuten mit seinem Stempel und sorgte mit fünf Punkten fast im Alleingang für die 7:3-Führung (3. Spielminute). Einen 7:0-Lauf der Bamberger stoppte Weiler-Babb mit einem Zweier zum 9:10 (5.). Die Verteidigung der Gastgeber ließ dem FCBB reichlich Platz, nur wusste dieser das großzügige Angebot nicht zu nutzen und vergab selbst beste Wurfchancen. Immerhin erarbeiteten sich die Bayern durch beachtlichen Einsatz beim Offensivrebound wiederholt zweite Chancen - die Führung wechselte zu den Bayern. 21:18 nach dem ersten Viertel.

München setzte sich mit einem 8:0-Run auf 30:21 ab und zwang Bambergs Coach Oren Amiel zur Auszeit (13.). Die Defensive der Bayern funktionierte ausgezeichnet und erschwerte den Oberfranken das Durchkommen erheblich. Weiler-Babbs Layup nach einer weiteren effektiven Verteidigungsaktion markierte die zweistellige Führung (33:23/15.). Im Rahmen eines Dreier-Festivals mit überschaubarer Trefferquote beider Teams behaupteten die Münchner den Zehn-Punkte-Vorsprung (39:29/17.). Weiler-Babb setzte sich mit seiner individuellen Klasse zum 43:31 durch (19.). Coach Trinchieri verteilte die Spielzeit auf eine Zehner-Rotation, seine Mannschaft führte nach 20 Minuten 44:33.

Corey Walden war Topscorer des FCBB
Corey Walden war Topscorer des FCBB (Foto: Stickel)

München kontrolliert das Geschehen

Die Qualität des auf dem Parkett Dargebotenen gestaltete sich nach dem Seitenwechsel eher durchwachsen, aber immerhin behaupteten die Münchner ihre deutliche Führung (48:35/23.). Die herausragenden Qualitäten von Nick Weiler-Babb sorgten für den Treffer zum 50:39 25.), Bamberg hatte zu diesem frühen Zeitpunkt bereits die Teamfoul-Grenze erreicht. Die Bamberger setzten dazu an, das Momentum zu ergattern, foulten aber Walden beim Dreier, der alle drei fälligen Freiwürfe versenkte (55:43/27.). Bemerkenswert war die tadellose Wurfquote der Bayern von der Linie - Hunter brachte auch die Freiwürfe 16 und 17 sicher im Korb der Bamberger unter (59:45/28.). Der Center dominierte mit seiner Physis das Geschehen unter den Körben - sechs Punkte in Folge zeugen davon. Das Tüpfelchen auf dem I des dritten Viertels lieferte Winston, der mit der Sirene zur 65:49-Führung den Floater traf.

Kapitän Lucic nimmt Fahrt auf

Waldens Dreier eröffnete den 7:0-Lauf der Münchner, der einer Vorentscheidung gleichkam, da der Vorsprung auf über 20 Punkte angewachsen war (72:51/32.). Die Bayern ließen den Ball souverän durch ihre Reihen wandern, Lucic nahm auf dem Weg zur Bestform immer mehr Fahrt auf (74:55/34.). Der ein oder andere Fehler der Münchner fiel nicht mehr sonderlich ins Gewicht, weil die Verteidigung ordentlich stand und keine Spannung mehr aufkommen ließ (79/63/37.). Der FCBB verwaltete den Vorsprung sehr souverän und konnte es sich locker leisten, mehrere Minuten nicht zu scoren. Auch die bislang noch nicht eingesetzten George und Kalu erhielten noch Spielzeit. Zwei humorlose Drei-Punkte-Treffer von Corey Walden machten Deckel drauf (85:65/39.). Die Bayern ziehen souverän und ungefährdet ins Viertelfinale des Pokals ein.

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