





Sie bleiben einfach dran: Die Bayern-Basketballer haben den letzten Play-In-Platz der EuroLeague wieder im Visier - nach dem 64:58 (33:21) über Litauens Serienmeister Zalgiris Kaunas zum 13. Saisonsieg ist der Pokalsieger nun tatsächlich punktgleich mit dem Zehnten Partizan sowie Valencia. Dort spielen die Münchner nächsten Mittwoch.
6.500 Fans, volles Haus
Bei der Rückkehr von Andrea Trinchieri zeigte das Team von Pablo Laso vor 6.500 Fans im ausverkauften BMW Park eine überzeugende Teamleistung in der Defense. Booker (20) und Allrounder Weiler-Babb (10/3 Steals) trugen die größte Last. Kaunas liegt nun auch im direkten Vergleich hinter dem FCBB.
FC Bayern Basketball - Zalgiris Kaunas 64:58 (33:21)
FCBB:
Devin Booker (20 Punkte, 6 Rebounds), Nick Weiler-Babb (10 Punkte, 3 Steals, 4 Rebounds), Carsen Edwards (10 Punkte), Leandro Bolmaro (6 Punkte, 5 Rebounds), Danko Brankovic (6 Punkte, 5 Rebounds), Niels Giffey (4 Punkte), Vladimir Lucic (4 Punkte), Serge Ibaka (4 Punkte, 6 Rebounds), Sylvain Francisco, Isaac Bonga, Elias Harris, Ivan Kharchenkov
Topscorer Kaunas:
Keenan Evans (21 Punkte)
Schiedsrichter
Emin Mogulkoc, Milos Koljensic, Luka Kardum
Zuschauer
6.500 (ausverkauft)
Obst fehlt
Ohne den noch pausierenden Weltmeister Andi Obst (Oberschenkel) hatten die Bayern zunächst Probleme, ihre Würfe zu treffen. Booker brach den Bann und erhöhte noch auf 12:6 (7.), hinten wurde zudem stark beim Rebound gearbeitet.
Vor allem Weiler-Babb verteidigte lange exzellent gegen Topscorer Evans, es ging bis auf 31:16 hoch (18.).
50:32, danach kommt Zalgiris
Kaunas‘ Offense produzierte auch im dritten Viertel wenig gegen die blendende Abwehr der Bayern. Als Weiler-Babb und Edwards ihre Dreier versenkten, schien der Sieg sicher - 50:32 (29.).
War er natürlich noch nicht, es ist EuroLeague und Kaunas kämpfte verbissen um ein enges Spiel - nur zwei Punkte in vier Minuten, nur noch 52:44 (34.). Es wurde sogar noch enger, aber die Nerven hielten.
Die Stimmen:
Pablo Laso: „Ich wusste nicht, dass dies mein 250. Sieg in der EuroLeague war, sie haben es mir nach dem Spiel gesagt. Aber ich möchte meinen Spielern gratulieren, die von Beginn an gekämpft haben. Das war defensiv eines unserer besten Spiele, wir haben fast jede Situation contested. Sie sind nicht einfach zu spielen und es macht auch selten Spaß gegen sie, weil sie sehr hart und physisch spielen. Sie haben Spieler, die wirklich gut sind. Doch wir haben sie in der ersten Hälfte bei 21 Punkten gehalten und das war genug, um es bis zum Ende zu behaupten, auch wenn Evans dann Punkte in Serie hatte. (…)
Mein Team hat sich in den letzten Tagen etwas erholt und trainieren können, so konnten wir das Spiel über die Verteidigung kontrollieren. Wir konnten über einen Monat nicht mit 14, 15 Leuten trainieren, wegen Verletzungen und der Nationalteams. (…)
Obwohl wir oft frei waren, haben wir aber nur sechs von 22 Dreiern gegen ihre gute Defense getroffen. Aber Devin war großartig, auch Serge und Danko hatten zwar keine außergewöhnlichen Zahlen, doch beide haben stark auf der Fünf gespielt. (…)
Wenn man Andi fragt, ist er okay, doch wir wollten ihn vor einer längeren Verletzung schützen. Die Ärzte haben gesagt, ihn deshalb ein paar Tage rauszunehmen. Ich hoffe aber, dass wir ihn nächste Woche wiederhaben.
Devin Booker: "Vor dem Spiel hat uns der Coach gesagt, wie wichtig es ist, dass wir gute Defense spielen, speziell gegen ein Team wie dieses. Die erste Hälfte haben wir sehr solide gespielt. Gegen ein Team, dass gerne wirft, ist es wichtig, dass wir uns die Rebounds sichern, das ist uns gelungen."
Nick Weiler-Babb: "Beide Mannschaften haben einen großen Kampf geboten. Es wurden viele Würfe verfehlt, es war definitiv eine Verteidigungsschlacht. Wir haben hart und als Team gespielt. Gegen ein Team, das sich in einer ähnlichen Tabellenregion befindet, ist der Sieg besonders wichtig. Keenan Evans ist ein wahnsinniger Spieler. Ich kenne ihn seit ich ein Kind war. Wir haben zusammen ein Jahr in der High School gespielt. Es war schön, ihn wiederzusehen und eine Herausforderung, ihn zu verteidigen."
Isaac Bonga: "Wir wollen in der Endphase der EuroLeague einen Lauf starten. Jedes Spiel zählt, es ist ein bisschen wie Do-or-Die, um in die Playoffs zu kommen. Heute war es auf jeden Fall ein guter Start. Wir wollten an unserer Defense arbeiten und heute haben wir gezeigt, wie gut wir als Team verteidigen können. Wir haben in der Offensive gezielt über die schlechten Verteidiger gespielt, das hat uns auf jeden Fall geholfen. Die beiden letzten Spiele waren ein Weckruf, davor hatten wir einen Lauf in sehr, sehr vielen Spielen. Die zwei Niederlagen haben uns gezeigt, dass wir über 40 Minuten gut spielen müssen. Es war cool Trinchieri wieder hier zu sehen. Er war mein erster Trainer nach meiner Rückkehr nach Deutschland und daher war es gut, ihn wiederzusehen."