Belgrad bremst die Bayern ein

Der Höhenflug ist erstmal unterbrochen: Die Bayern-Basketballer verloren am zwölften EuroLeague-Spieltag bei Roter Stern überdeutlich 77:101 (42:50), vor 19.100 Zuschauern konnte die Verteidigung ab dem zweiten Viertel nicht mehr Belgrads Rhythmus brechen. 

Die Gastgeber (6:6) zeigten ihre wohl beste Saisonleistung und stürmten nach der Halbzeit mit einem 25:7-Run uneinholbar davon. Ihre Zweier-Quote lag am Ende bei beeindruckenden 70 Prozent (28/40). Dem FCBB (Booker 14, Bitim 13) glückten diesmal nur sieben Dreier (24 %), er reist am Samstag mit einer 8:4-Bilanz heim.

Alle Zahlen zum Spiel

Sonntag im BMW Park: Vechta

Am Sonntag (18 Uhr/BMW Park) empfangen die Bayern in der Liga ihren nächsten Pokalgegner Vechta und wollen die Tabellenspitze verteidigen. In der EuroLeague gastiert am Donnerstag (20.30 Uhr) Baskonia Vítoria im SAP Garden.

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Red Star begann mit dem klaren Ziel, vorn Rückkehrer Petrusev (15 von 25 Punkten im ersten Viertel) einzusetzen und hinten das Münchner Dreier-Duo Edwards/Obst hart anzugehen. Die frühe, ungleiche Foulbelastung nicht nur bei Babb nutzen die Serben aus, 14:23 (10.). 

Bitim scort erstmals

Die ersten acht Bitim-Punkte im FCBB-Dress machten dann Mut, Harris langte gut zu - 28:26, erste Führung (13.). Die hielt nicht, im Gegenteil: Altmeister Teodosic kam rein, Bayern kassierte ein 0:12 (28:38) und Babb sein drittes. Die Defense ließ Belgrad im Pick-and-Roll fahrlässig gewähren.

Würde die Zone nach der Pause besser beschützt? Irrelevant, denn Roter Stern traf nun auch von außen, spielte Assist um Assist und setzte sich binnen sechs Minuten auf 73:49 ab. Im letzten Viertel wechselte Gordon Herbert somit durch, das Spiel war vorbei. On to the next.

Die Stimmen:

Gordon Herbert, Headcoach FC Bayern Basketball: „Heute hat einfach nichts funktioniert. Wir haben auch nach der Halbzeit nicht ins Spiel gefunden. Wir hätten im Training Dinge besser machen können und das hat man heute gesehen. Gratulation deshalb an Roter Stern und den Coach, ihr Wille, das Verlangen und ihr Verständnis, Duelle zu gewinnen, war größer als bei uns. (…)

Roter Sterns erste Fünf mit Dobric, Kalinic und McIntyre war eine sehr gute, defensive Einheit. Wir hatten Würfe, doch wenn wir den Ball nach innen gebracht haben, haben wir viel besser gespielt. Davon sind wir in der zweiten Hälfte abgekommen, speziell in den ersten fünf Minuten. Sie haben den Ball gut nach innen gebracht gegen kleinere Guards, das muss man anerkennen. (…) Wir konnten von Glück sagen, dass wir in der Halbzeit nur mit acht zurücklagen, so, wie wir gespielt hatten. Wir sind dann nur nicht mehr mit dem Einsatz rausgekommen und haben Zweikämpfe verloren. Sie konnten tun, was sie wollten, und bekamen Selbstvertrauen.“     

Elias Harris: „Das Spiel war heute eine gute Lektion für uns als Mannschaft. Natürlich haben wir uns das anders vorgenommen, doch wir haben uns überrumpeln lassen und waren dann von der Rolle. Dann kam noch die Atmosphäre hinzu, da geht es hier manchmal sehr schnell. Wichtig ist, dass wir daraus unsere Lehren ziehen und genau schauen, was wir besser machen müssen. (…) Roter Stern kam mit viel Physis und Energie raus, sie haben unser Brett attackiert und uns auf den Flügeln hart verteidigt. Dafür waren wir diesmal mental nicht bereit, das müssen wir in Zukunft wieder sein.“

Die nächsten Spiele des FCBB:

• Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr: 9. BBL-Spieltag, FCBB – Rasta Vechta (BMW Park)
• Dienstag, 3. Dezember, 18.30 Uhr: 13. EuroLeague-Spieltag, Efes Istanbul – FCBB

• Donnerstag, 5. Dezember, 20.30 Uhr: 14. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Baskonia Vítoria-Gasteiz (SAP Garden)

• Montag, 9. Dezember, 20 Uhr: Pokal-Viertelfinale, FCBB – Rasta Vechta (BMW Park)

• Donnerstag, 12. Dezember, 20.45 Uhr: 14. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Maccabi Tel Aviv (SAP Garden)