





Die Basketballer des FC Bayern München haben auch die dritte Halbfinal-Partie gegen das Überraschungsteam Rasta Vechta gewonnen und ziehen nach dem 95:80 (49:41) zum vierten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die Playoff-Endspiele ein. Das erste Finale gegen Berlin steigt am kommenden Sonntag, 16. Juni, ab 18 Uhr, Hauptrunden-Gewinner Bayern hat dann Heimrecht.
6.102 Zuschauer im Audi Dome erlebten gegen den erneut spielstarken Aufsteiger wieder ein attraktives Duell: Der Titelverteidiger begann stark, ehe Vechta vor der Pause mit mehreren Dreiern aufkam und die Bayern dann über eine sehr gute Verteidigung wieder für klare Verhältnisse sorgten. Auf der Gegenseite war TJ Bray (38 Punkte/10 von Dreiern) kaum zu stoppen, doch das Münchner Kollektiv gewann das Rebound-Duell (34:26) und überzeugte spielerisch mit 24 Assists. Vladimir Lucic und Danilo Barthel waren mit jeweils 17 Punkten die erfolgreichsten Werfer des Meisters.
Die Punkteverteilung nach Vierteln: 29:12, 20:29, 28:19, 18:20.
Für den FC Bayern Basketball spielten: Vladimir Lucic (17 Punkte/3 Dreier), Danilo Barthel (17/6 Rebounds), Nihad Djedovic (15/3 Dreier), Stefan Jovic (14/7 Assists), Devin Booker (8), Nemanja Dangubic (7), Petteri Koponen (6), Maodo Lo (4), Derrick Williams (4), Leon Radosevic (3/8 Reb.), Alex King und Robin Amaize.
Die Stimmen zum Spiel:
Dejan Radonjic, Cheftrainer Bayern München: „Glückwunsch an Pedro für die herausragende Saison. Für uns war es heute wichtig, in einen guten Rhythmus zu kommen. Wir haben besser gespielt als im Viertelfinale und richtig viel Energie aufbringen können. Wir haben das Spiel bis auf eine Phase im zweiten Viertel kontrolliert und vor allem eine gute Dreierquote gehabt. Gerade das zweite Viertel hat mir sehr gut gefallen. Jetzt stehen wir mit einem 3:0 im Finale und freuen uns auf das Heimspiel am nächsten Sonntag.“
Pedro Calles, Chefcoach Vechta: „Erst einmal Glückwunsch an Dejan Radonjic und die ganze Organisation und viel Glück für das Finale. Ich bin aus dem Süden Spaniens, daher bin ich ein emotionaler Mensch, deshalb versuche ich jetzt meine Emotionen zu kontrollieren. Mein Team wollte alles versuchen und hat mit viel Einsatz gespielt, wir haben alles gegeben gegen ein sehr starkes Team aus München. Ich will mich bei meinen Spielern bedanken, die es so weit gebracht haben. Es war mir eine Freude, die Serie und die gesamte Saison coachen zu dürfen. TJ Bray war herausragend, er hat die ganze Saison gearbeitet, um jeden Tag besser zu werden. Er hat mir mehr über den Basketball beigebracht als ich ihm.“
1. Viertel
Maodo Lo, Nihad Djedovic, Lucic, Barthel und Devin Booker bildeten die erste Fünf von FCBB-Coach Dejan Radonjic. Jeweils ein Lucic- und ein Barthel-Dreier zwangen den Gästecoach zur Auszeit (12:6/4.). Bemerkenswert: Die Bayern blieben die ersten fünf Minuten ohne Fehlwurf (14:7/5.). Ein Dreier von FCBB-Regisseur Stefan Jovic markierte die erste zweistellige Führung der Roten (19:7/6.). Die Münchner hatten die Angelegenheit im Griff, eine knackige Defensive raubte den Gästen den Spielfluss, in der Offensive agierten die Gastgeber entschlossen und fokussiert (26:10/8.). Den ersten Spielabschnitt dominierten die Gastgeber beeindruckend und nahmen eine deutliche 29:12-Führung mit in die erste Viertelpause.
2. Viertel
Bray, Vechtas unermüdlicher Spielgestalter, streute sieben schnelle Punkte ein, Hinrichs packte noch zwei drauf und reduzierte den Rückstand auf zehn Punkte - Auszeit der Bayern (31:21/12.). FCBB-Kapitän Barthel marschierte voran und steuerte vier Punkte bei (35:21/13.). Vechta blieb aber in Schlagdistanz und erneut war es Bray, der sein Team mit zwei Treffern von der Freiwurflinie auf 26:35 heranführte (15.). Nach exakt fünf Minuten erkannte Coach Radonjic erneut Redebedarf, denn die Gäste waren auf 29:37 herangekommen. Ein Dreier von Nemanja Dangubic nach einem wichtigen Offensivrebound war Gold wert, aber wenige Sekunden später waren die nicht abzuschüttelnden Rastas auf 35:40 dran (18.). Das Gästeteam drehte den Spieß jetzt um und verkürzte seinen Rückstand vor allem mit einer beachtlichen Trefferquote von jenseits der Drei-Punkte-Linie (38:40/18.). Die Phase der letzten beiden Minuten vor der Halbzeit hatte erstaunlicherweise vorzeitigen Crunchtime-Charakter, die Bayern setzten sich aber entschlossen durch und erkämpften sich eine 49:41-Führung nach 20 Minuten.
3. Viertel
Die Münchner taten das einzig Richtige, indem sie kompromisslos verteidigten, vorne clever abschlossen und die Vechtaner mit einem fulminanten 16:4-Lauf während der ersten vier Minuten des dritten Viertels in Grund und Boden rannten (65:45/24.). Bray leistete mit seinem siebten Dreier Widerstand, allerdings haben die Bayern auch einen Distanzspezialisten in ihren Reihen: Petteri Koponen versenkte seinen zweiten Drei-Punkte-Wurf (72:53/26.). Die Bayern kontrollierten das Spiel, Jovic hatte das Heft in der Hand und nahm jetzt auch einmal Tempo aus den Angriffen, was angesichts der deutlichen 75:57-Führung eine überaus sinnvolle Methode darstellte. Nach dem dritten Viertel führten die Bayern 77:60.
4. Viertel
Vechta gab sich selbstredend nicht auf - Bray versenkte seinen neunten Dreier (79:63/32.), aber der Vorsprung blieb beruhigend (83:63/34.). München spielte die Angriffe geduldig aus und ließ die Gäste in der Verteidigung viel laufen. Einzig Bray scorte munter weiter und erzielte mit einem Korbleger seine Punkte 34 und 35 - Auszeit Bayern (83:68/36.). Barthel hielt dagegen, arbeitete großartig beim Offensivrebound und war trotz eines Fouls erfolgreich (85:68/37.). Ein Dreier von Djedovic war so etwas wie die Entscheidung (90:75/38.). Die Serie war entschieden.
Die Termine im Playoff-Finale (best-of-five):
- Finale 1: Sonntag, 16. Juni, 18 Uhr (Audi Dome)
- Finale 2: Mittwoch, 19. Juni, 20.30 Uhr
- Finale 3: Sonntag, 23. Juni, 18 Uhr (Audi Dome)
- Finale 4 (falls nötig): Dienstag, 25. Juni, 20.30 Uhr
- Finale 5 (falls nötig): Freitag, 28. Juni, 20.30 Uhr
Foto-Creidt: Stickel und Rauchensteiner