Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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85:50 in Frankfurt: BAYERN gelingt Comeback zum 2:2

Die Basketballer des FC Bayern München haben das vierte Viertelfinalspiel der BBL-Playoffs in Frankfurt 85:50 (47:28) gewonnen und damit ein vorzeitiges Saisonende abgewendet. Stattdessen kommt es bereits am kommenden Donnerstag, 17. Mai, im Münchner Audi Dome zum alles entscheidenden Spiel 5 um den Halbfinaleinzug (20.30 Uhr).

Vor 5.002 Zuschauern in der ausverkauften Fraport Arena dominierte der Hauptrundenerste die Partie von der ersten Minute an und leistete sich über 40 Minuten kaum Nachlässigkeiten. Unter den Augen von Präsident Uli Hoeneß überzeugte der FCBB mit einer starken Verteidigungsleistung, konzentriertem Ballvortrag (nur 6 Turnover) und hochprozentigen Wurfquoten. Erfolgreichste Werfer der Gäste, bei denen zehn Spieler scorten, waren Jared Cunningham und Devin Booker mit 15 Punkten.

Am Donnerstag, 17. Mai (20.30 Uhr), kommt es im Audi Dome nun zum alles entscheidenden Spiel fünf. Der Ticketverkauf hat bereits begonnen. Im Falle eines Bayern-Sieges würde ein ersten Halbfinale gegen Bamberg am Pfingstsonntag, 20. Mai, um 18 Uhr im Audi Dome stattfinden.

Die Punkteverteilung nach Vierteln: 

23:17, 24:11, 23:15, 15:7.

Für den FC Bayern Basketball spielten: 

Jared Cunningham (15 Punkte), Devin Booker (15), Maik Zirbes (11/5 Rebounds), Nihad Djedovic (10), Braydon Hobbs (8), Anton Gavel (8), Reggie Redding (6), Danilo Barthel (5/9), Stefan Jovic (4), Alex King (3), Karim Jallow, Marvin Ogunsipe.

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, Cheftrainer des FCBB: 

„Gratulation an unser Team, das war ein gutes Spiel, viel besser als das letzte. Wir haben das Spiel über 40 Minuten kontrolliert. Aber es steht erst 2:2, wir brauchen noch so eine Partie mit der gleichen Leistung.“

Uli Hoeneß: 

„Das Ergebnis ist etwas zu hoch ausgefallen. Aber unser Team hat heute von Beginn an hochkonzentriert agiert – vor allem in der Defense. Wir haben den Dreier sehr gut verteidigt. Wir haben bis auf heute nicht gut gespielt in den vergangenen Wochen Dennoch warne ich davor, jetzt zu denken, dass es einfach wird. Deshalb brauchen wir am Donnerstag alle Fans im Audi Dome. Ich appelliere an alle, dass sie sich trotz der Kürze der Zeit für Donnerstag mobilisieren.“

Anton Gavel: 

„Ich glaube, das Wichtigste war, dass wir heute wie in München in der ersten Hälfte gespielt haben. Nur heute haben wir es durchgezogen. Wir haben super Defense gespielt. Wenn man 1:2 hinten ist, denkt man schon daran, dass es vorbei sein kann. Aber wir hatten die richtige Einstellung. Aber es steht nur 2:2. Jetzt gilt es, die Leistung am Donnerstag zu wiederholen, denn es ist wieder ein Do-or-Die-Spiel! Wir werden zuhause spielen, dafür haben wir die gesamte Saison gekämpft.“

Gordon Herbert, Trainer Frankfurt: 

„Gratulation an die Bayern, ihre Physis und Aggressivität in der Verteidigung waren überwältigend, wir konnten das nicht matchen. Es haben Männer gegen Jungs gespielt.“

1. Viertel

In das erste „Endspiel“ der Bundesliga-Saison starteten die Münchner mit Stefan Jovic, Jared Cunningham, Nihad Djedovic, Danilo Barthel und Devin Booker. Nach etwas mehr als drei gespielten Minuten war klar, die Bayern waren hochkonzentriert und nicht gewillt, frühzeitig in die Sommerpause zu gehen. Durch intensive Defense zwangen sie Frankfurt zu schwierigen Würfen mit Ablauf der Shotclock, im Angriff saßen die ersten beiden Dreier von Jared Cunningham (10:2/3. Spielminute). Der Hauptrundenerste aus Münchne dominierte die Anfangsphase, Devin Booker schnappte sich wichtige Offensiv-Rebounds und legte sechs Punkte in Serie auf (16:7/7.). Stefan Jovic sah sich das Geschehen inzwischen von der Bank aus an, nachdem er schon in der vierten Minute sein zweites Foul kassiert hatte. Da der FCBB die anfängliche Rebound-Dominanz (7:2/5. – 7:8/10.) aber im Laufe des Viertels verlor, kämpften sich die Hessen schon vor der ersten Pause wieder zurück in die Partie (20:17/10.). Jared Cunningham beruhigte das FCBB-Gemüt mit seinem dritten Dreier im vierten Versuch quasi mit der Pausensirene.

2. Viertel

Ausdruck der Münchner Konzentration war, dass sich die Gäste nach zwölf Minuten den ersten Turnover überhaupt leisteten. Da Jared Cunningham weiter hochprozentig traf und auch Braydon Hobbs aus der Distanz nachlegte (5/10 Dreier FCBB), hatte der FCBB die Partie mit der bis dato höchsten Führung im Griff (33:20/13.). Maik Zirbes reihte sich nun nathlos in die starke Bayern-Leistung ein, er schnappte sich wichtige Rebounds und belohnte seinen Einsatz mit sechs Zählern in der Offense (39:20/16.). Das nächste Exempel der bayerischen Entschlossenheit lieferte Danilo Barthel: Zweimal erkämpfte er sich unter dem Korb den Offensiv-Rebound und münzte diesen Einsatz in ein Dreipunkt-Spiel um (44:26/18.). Garanten für die deutliche Bayern-Führung zur Halbzeit (47:28) waren fast in sämtlichen Statistiken zu finden: Rebounds (20:16), Turnover (1:6) sowie die guten Wurf-Quoten (60% Zweier, 40 % Dreier).

3. Viertel

Wie in Spiel 3 in München hielten die Bayern die Intensität auch direkt nach Wiederbeginn hoch und führten wie im Heimspiel zuvor nach 23 Minuten mit knapp 20 Punkten (50:32/23.). Basis des weiterhin starken Münchner Auftritts war eine konsequente Defense, in der erneut Jared Cunningham hervorstach, der Frankfurts Topscorer Phil Scrubb fast komplett aus dem Spiel nahm (56:32/25.). Die Bayern ließen die Hausherren zu keiner Zeit an ein Comeback glauben und setzten dagegen immer wieder durch Steals und Fastbreaks Ausrufezeichen (63:34/28.).

4. Viertel

Anton Gavel erzielte sowohl die letzten Punkte im dritten als auch die ersten im viertel Viertel – wie immer ging der Kapitän in Sachen Einsatz vorneweg (72:43/32.). Seine Kollegen folgten dieser Marschroute auch im Schlussabschnitt ohne Kompromisse und hielten den Vorsprung Konstant um die 30 Punkte (77:45/35.). Die Gäste rotierten nun munter durch, auch Karim Jallow und Marvin Ogunsipe bekamen Spielzeit und fügten sich nahtlos in die starke Teamperformance des FCBB ein (79:48/38.). Souverän wehrte der FCBB somit den ersten Frankfurter Matchball ab, den ersten eigenen wollen die Bayern nun am Donnerstag vor den eigenen Fans verwerten.

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