





Die Bayern-Basketballer haben zum Auftakt der neuen Saison die schwere Auswärtshürde in Ulm genommen: Vor 6.200 Fans in der ausverkauften Halle in Neu-Ulm triumphierte der Titelverteidiger nach 40 umkämpften Minuten 83:77 (46:38). Bester Werfer war der finnische Nationalspieler Petteri Koponen mit 18 Zählern, Point Guard Stefan Jovic glänzte mit 17 Punkten. Der Meister gewann das Rebound-Duell 39:27.
Die Viertel aus FCBB-Sicht:
27:19, 19:19, 16:19, 21:19
Für die Bayern spielten:
Petteri Koponen (18 Punkte), Stefan Jovic (17), Vladimir Lucic (13), Devin Booker (10/12 Rebounds), Alex King (10) Danilo Barthel (7/8 Rebounds), Nihad Djedovic (3) Maodo Lo (3), Braydon Hobbs (2), Marvin Ogunsipe, Nemanja Dangubic, Robin Amaize (dnp.)1. Viertel
Stefan Jovic, Petteri Koponen, Vladimir Lucic, Danilo Barthel und Devin Booker starteten im ersten Saisonspiel des Meisters – dem durch Jovic früh die ersten beiden Punkte gelangen. Zum Ende des ersten Viertels zogen die Münchner etwas weg, auch wenn Per Günther mit einem Buzzerbeater die Führung wieder zurück in den einstelligen Bereich brachte (27:19/10.). Die Bayern überzeugten bereits im ersten Viertel mit guter Reboundarbeit. Jovic und Alex King mit jeweils sieben Punkten gingen voran.2. Viertel
Die Ulmer kamen stark aus der ersten Viertelpause und erzielten fünf schnelle Punkte (27:24/11.), was Trainer Dejan Radonjic dazu verleitete, seine erste Auszeit zu nehmen. Nach dem Timeout stoppten die Bayern den Run des Gastgebers und verteidigten die Führung – die sie zum Ende hin, teils deutlich (46:33/19.), ausbauten. Ulm konnte jedoch erneut kurz vor Schluss den Rückstand verkürzen (46:38/20.). King war mit starken zehn Punkten (100 % aus dem Feld) der beste Werfer.3. Viertel
Nach der Pause konnte Vladimir Lucic die Führung wieder in den zweistelligen Bereich bringen (48:38/22.). Bis in die Schlussphase des dritten Abschnitts lag der Meister immer um die zehn Punkte vorn. Als Katin Reinhardt (15 Punkte) jedoch heißzulaufen drohte, nahm Radonjic die nächste Auszeit (28.). Dennoch war die Führung auf fünf Punkte geschrumpft (62:57/30.).4. Viertel
Mit einem frühen Dreier brachte Günther sein Team zu Beginn des letzten Viertels bis auf zwei Punkte heran - doch Koponen wusste im direkten Gegenzug zu antworten und stellte den alten Vorsprung wieder her (65:60/31.). In einer spannenden Schlussphase übernahm der starke Jovic (7 von 10) das Zepter und brachte mit vier wichtigen Punkten die Bayern wieder auf fünf Punkte weg (77:72/36.). Mit einem seinem vierten erfolgreichen Dreier (4/7 insgesamt) und anschließend zwei sicher verwandelten Freiwürfen besorgte Koponen die Entscheidung zugunsten des Champions (82:74/40.).Die Stimmen:
Coach Dejan Radonjic: „Wir haben eine spezielle Preseason hinter uns, wie viele Euroleague-Teams, denen Nationalspieler in der Vorbereitung lange fehlten. Wie haben nur wenige Tage alle Spieler im Training gehabt, deshalb war heute wichtig, gut zu spielen und zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir jetzt in den nächsten Wochen mehr zusammenarbeiten können. Leon hat uns gefehlt, er ist krank. Der Heimvorteil hier hat einen großen Einfluss. In einigen Phasen haben wir schon sehr gut gespielt, in anderen nicht; das liegt eben daran, dass wir so wenige Einheiten zusammen hatten. Aber das Wichtigste ist der Sieg, er bringt uns Zeit.“Petteri Koponen: „Wir haben gewonnen, also bin ich glücklich. Es ist nie leicht hier zu bestehen. Wir müssen noch viel arbeiten und besser werden, es ist erst der Beginn der Saison. Wir müssen uns finden und besser werden. Unser Ziel in dieser Saison ist es das Double zu verteidigen, dafür arbeiten wir jeden Tag hart. In der EuroLeague können wir sicher für die ein oder andere Überraschung sorgen.“
Danilo Barthel: „Wir haben phasenweise gut gespielt – vor allem in der Offensive. Defensiv müssen wir noch einige Fehler abstellen in den nächsten Spielen. Bevor die EuroLeague losgeht, haben wir noch einige Trainingseinheiten vor uns.“
Ulms Coach Thorsten Leibenath: „Glückwunsch an die Bayern, das war ein verdienter Sieg. Wobei ich das Gefühl habe, dass wir das Spiel mehr verloren, als dass sie es gewonnen haben. Wir haben acht Korbleger verlegt, die nicht so stark verteidigt waren - wenn wir vier davon reinmachen, sind wir mit zwei Punkten vorn. Der Gegner hat unsere Fehler eiskalt bestraft. Wir haben Jovic nicht in den Griff bekommen und Koponen in vielen Phasen ebenfalls nicht.“