





Die Basketballer des FC Bayern München haben am zwölften BBL-Spieltag das Derby gegen Würzburg souverän 87:69 (36:31) gewonnen, sind somit nach der Pokal-Enttäuschung gegen Berlin umgehend wieder in der Erfolgsspur und bleiben national unbesiegter Tabellenführer. 4.625 Zuschauer im Audi Dome sahen am zweiten Weihnachtsfeiertag eine kurzweilige Partie, in der sich die Münchner nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte gegen die engagierten Unterfranken im dritten Viertel vorentscheidend absetzten und den Vorsprung abgeklärt verwalteten. Alle zwölf FCBB-Spieler kamen ausgiebig zum Einsatz und punkteten. Braydon Hobbs war mit 15 Punkten der erfolgreichste Werfer des Deutschen Meisters – der US-Guard verwandelte fünf der 15 erfolgreichen Bayern-Dreier und holte zudem sechs Rebounds. Kollege Stefan Jovic pausierte vorsichtshalber aufgrund einer leichten Handverletzung.
Bereits am kommenden Freitag, 28.12., steigt um 20.30 Uhr das letzte Spiel des Jahres im Audi Dome: in der EuroLeague gegen Adria-Meister Podgorica aus Montenegro, mit einem SIDO-Konzert als Bonbon („Music meets Basketball“). Die Bayern (7:7) könnten mit einem Sieg die Hinrunde der Königsklasse mit positiver Bilanz abschließen.
Die Punkteverteilung nach Vierteln: 17:12, 19:19, 32:18, 19:20.
Für den FC Bayern Basketball spielten: Braydon Hobbs (15 Punkte/6 Rebounds), Vladimir Lucic (12), Robin Amaize (12), Nemanja Dangubic (9/6Rebounds), Petteri Koponen (8), Nihad Djedovic (7), Derrick Williams (6), Danilo Barthel (5), Maodo Lo (4), Marvin Ogunsipe (3) und Alex King (1).
Die Stimmen zum Spiel:
Dejan Radonjic, Cheftrainer Bayern München: „Wir haben heute sehr fokussiert und smart gespielt und deshalb verdient gewonnen. Ab jetzt müssen wir uns auf das EuroLeague-Spiel am Freitag gegen Podgorica konzentrieren.“
Danilo Barthel: „Es ist vor allem Kopfsache, in diesem Spielplan die Alltagsaufgabe in der Liga zu bewältigen. Das haben wir heute besonders dank der guten Entlastung der Spieler, die in der EuroLeague vielleicht nicht so viele Minuten bekommen, souverän getan. Jetzt gilt es, bis Freitag gut zu regenerieren, denn das Spiel ist sehr wichtig für uns.“
Denis Wucherer, Cheftrainer Würzburg: „Glückwunsch an den FC Bayern Basketball zum verdienten Sieg. In der ersten Halbzeit haben wir es ganz gut gemacht, obwohl wir auch da keinen Wurf von außen getroffen haben, waren wir immer im Spiel und konnten das, was wir uns vorgenommen haben ganz gut umsetzen. Anfang des dritten Viertels haben wir dann das Spiel aus der Hand gegeben.“
1. Viertel
Maodo Lo, Nihad Djedovic, Nemanja Dangubic, Danilo Barthel und Leon Radosevic bildeten die Starting Five der Bayern. Nach einem gegenseitigen Beschnuppern mit rar gesäten Korberfolgen setzten sich die Münchner nach dem ersten Dreier der Partie von Nemanja Dangubic und einem Sprungwurf von Maodo Lo auf 10:4 ab (5. Spielminute). Die Verteidigung der Würzburger ließ dem FCBB reichlich Platz - Petteri Koponen nutzte diesen zum nächsten Dreier (13:6/7.) - Auszeit Würzburg. FCBB-Coach Radonjic setzte bereits im ersten Viertel zehn Spieler ein, nach zehn Minuten führte der Deutsche Meister 17:12.
2. Viertel
Die Münchner Trefferquote war alles andere als beachtlich - die Chance nutzten die Unterfranken zu einem 6:0-Lauf, der ihnen den Führungswechsel bescherte (17:18/13.). Die Bayern packten in der Defensive eine Schippe drauf, waren aber in der Offensive von einem konstruktiven Rhythmus noch weit entfernt. Plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft, ein Korbleger von Leon Radosevic und ein Drei-Punkte-Wurf von Robin Amaize zwangen Würzburg zur Auszeit (29:24/17.). Radosevic glänzte mit einem tollen Block, Maodo Lo trieb den Ball mit hohem Tempo nach vorn und wurde gefoult, die fälligen Freiwürfe traf er zur 31:27-Führung (19.). Perry Ellis verwandelte kurz vor der Pause für die Würzburger einen Dreier, doch Braydon Hobbs antwortete mit der Sirene aus rund neun Metern Entfernung - 36:31 nach dem zweiten Viertel.
3. Viertel
Bayern kam fokussierter aus der Kabine und überrannte Würzburg mit einem furiosen 8:0-Lauf, Denis Wucherer reagierte mit einer Auszeit (44:31/23.). Die Unterbrechung stoppte den FCBB allerdings nicht, die Roten setzten sich in Riesenschritten ab, einer davon war ein Dreier von Braydon Hobbs zur 52:33-Führung (24.). Würzburgs Jordan Hulls war zwei Mal hintereinander erfolgreich, aber das tat ihm Vladimir Lucic gleich - allerdings jeweils von jenseits der 6,75m-Linie (61:44/27.). Ein weiterer Dreier von Derrick Williams hievte den Vorsprung der Bayern auf über zwanzig Punkte (66:44/28.). Der Favorit hatte die Sache nun voll und ganz im Griff und führte nach dem dritten Viertel 68:49.
4. Viertel
Im letzten Spielabschnitt benötigten die Münchner über zwei Minuten für den ersten Korberfolg durch Nemanja Dangubic (70:53/33.). Der österreichische Nationalspieler Marvin Ogunsipe lieferte frische Energie und Zählbares (73:55/34.). Die deutliche Führung der Roten geriet durch ärgerliche Ballverluste in Gefahr, doch ein Dreier von Braydon Hobbs und einer von Distanz-Spezialist Petteri Koponen kamen in dieser Situation genau zum richtigen Zeitpunkt und sorgten für klare Verhältnisse (79:59/35.). Die Unterfranken mühten sich redlich und kamen immer wieder zu Korberfolgen, doch die Bayern gaben sich nun keine Blöße mehr, hielten den Kontrahenten auf Distanz und brachten den Sieg im Süd-Derby souverän über die Zeit.
Impressionen vom Spiel (Foto-Credit: Stickel & Rauchensteiner)