Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Bayerns Rekord-Siegesserie hält auch gegen Bayreuth

Die Basketballer des FC Bayern München haben im ersten Heimspiel des Jahres gegen den Bamberg-Bezwinger Bayreuth nach Verlängerung 101:95 (47:40, 84:84) gewonnen und bleiben unbesiegt an der Tabellenspitze. 5.828 Zuschauer im Audi Dome wurden Zeuge eines vorgezogenen Sonntagabend-Krimis: Die Oberfranken blieben dem Meister über die gesamte Spielzeit hinweg hartnäckig auf den Fersen, übernahmen in der Crunchtime mehrfach die Führung und zwangen die Bayern in die Verlängerung. In der fünfminütigen Zugabe setzten sich die kämpferischen Münchner letztlich verdient durch und erwiesen sich von der Freiwurflinie als nervenstark. Stefan Jovic konnte nach seinem grippalen Infekt noch nicht eingesetzt werden. Derrick Williams war mit 27 Punkten der erfolgreichste Werfer der Münchner.

Nach der EuroLeague-Partie in Athen am kommenden Mittwoch steht ein verlängertes Heimspiel-Wochenende auf dem Programm des FCBB: am Freitag, 11.1., um 20.30 Uhr gegen Mailand (EuroLeague) und am Sonntag, 13.1., um 18 Uhr gegen Frankfurt (BBL).

Die Punkteverteilung nach Vierteln: 29:18, 18:22, 19:18, 18:26, 17:11.

Für den FC Bayern Basketball spielten: Derrick Williams (27 Punkte/7 Rebounds), Vladimir Lucic (17), Nihad Djedovic (17), Maodo Lo (14/6 Steals/5 Assists), Danilo Barthel (12), Petteri Koponen (5), Leon Radosevic (4), Alex King (3), Robin Amaize (2), Nemanja Dangubic und Braydon Hobbs.

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, FCBB-Cheftrainer: „Zu Beginn der Partie haben wir offensiv wie defensiv seriös agiert. Doch je länger das Spiel dauerte, desto schwankender waren unsere Aktionen: ein paar Minuten gut, ein paar Minuten schlecht. Bayreuth hat eine starke Leistung gezeigt, zu der man ihnen nur gratulieren kann. Am Ende war es ein sehr enges Spiel, das wir glücklicherweise gewinnen konnten. Das ist das Wichtigste heute.“

Raoul Korner, Cheftrainer Bayreuth: „Glückwunsch an den FC Bayern und ihren Coach zum hart umkämpften Sieg. So weh diese Niederlage auch tut, so stolz bin ich über die Leistung, die wir in den vergangenen Tagen ohne unseren statistisch gesehen besten Spieler gezeigt haben. Die Mannschaft verdient allergrößten Respekt dafür, wie wir mit der personellen Situation umgehen, wie wir kämpfen, wie wir heute sogar das Rebound-Duell gewinnen konnten. Wir waren einen Wurf von der großen Sensation entfernt, haben vielleicht in der entscheidenden Phase etwas zu früh die Brechstange ausgepackt. Da hat uns die Souveränität gefehlt, die Bayern heute in Person von Derrick Williams hatte.“

1. Viertel

Maodo Lo, Nihad Djedovic, Vladimir Lucic, Danilo Barthel und Marvin Ogunsipe bildeten die erste Fünf von FCBB-Coach Dejan Radonjic. Den ersten Bayern-Punkt 2019 im Audi Dome erzielte Kapitän Danilo Barthel von der Freiwurflinie (1:0/1. Spielminute). Die Münchner gingen defensiv engagiert zu Werke und wussten den Fans auch im Angriff durch cleveres Passspiel zu gefallen - ein daraus resutierender flotter 8:0-Lauf brachte die erste zweistellige Führung ein (13:3/4.). Der FCBB agierte druckvoll und effizient, hatte die Oberfranken recht souverän im Griff und führte nach dem ersten Viertel 29:18.

2. Viertel

In den zweiten Spielabschnitt starteten die Bayern jedoch zu wenig konzentriert, die Bayreuther kamen auf 29:22 heran (12.). Derrick Williams setzte seine Klasse ein und war per Drei-Punkt-Spiel erfolgreich (32:22/12.). Nihad Djedovic stoppte einen 7:0-Lauf der Wagnerstädter mit einem Dreier (37:31/15.), die Münchner zehrten in diesem Viertel vor allem von seinen neun Punkten - sein Korbleger hielt die lästigen Gäste 39:35 auf Distanz (16.). Durch einen Dreier von Petteri Koponen und einen weiteren Djedovic-Treffer setzten sich die Münchner wieder ein wenig ab (44:35/18.). Alle Münchner Spieler erhielten erhielten bereits in Halbzeit eins Spielzeit, Alex King trug sich mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf ebenfalls auf der Scorerliste ein, dies sollte der letzte Treffer bis zur Halbzeit bleiben - 47:40.

3. Viertel

Die Münchner kamen zu verhalten aus der Kabine, leisteten sich Ballverluste und ermöglichten dem Tabellenfünften, sich bis auf 50:47 heranzuarbeiten (24.). Urplötzlich übten die Bayern aber mächtig Druck über das gesamte Spielfeld aus und forcierten zwei Bayreuther Ballverluste, die Maodo Lo zu einem Korbleger und Derrick Williams zu einem Dreier nutzten - Auszeit Bayreuth (56:47/25.). Nihad Djedovic versenkte seinen dritten Drei-Punkte-Wurf zur erneuten zweistelligen Führung (61:50/27). Die Bayreuther blieben jedoch stets gefährlich und in Schlagdistanz. Nach dem dritten Viertel lag der Tabellenführer der BBL 66:58 vorne.

4. Viertel

Die Bayern hatten ihre liebe Mühe, die Gäste lauerten und witterten ihre Chance, dem Ligaprimus seine erste Saisonniederlage zuzufügen. Nach exakt drei Minuten im letzten Spielabschnitt waren die Gäste auf vier Punkte herangekommen und bewegten FCBB-Coach Dejan Radonjic zur Auszeit (68:64). Die Bayern suchten Derrick Williams, der sich mit aller Macht durchzusetzen wusste und per Drei-Punkt-Spiel erfolgreich war (76:73/37.). Doch auch das half nichts, denn 160 Sekunden vor dem Ende lag Bayreuth erstmals in diesem Spiel in Führung (76:78). Derrick Williams war Dreh- und Angelpunkt der Münchner in der packenden Schlussphase: Mit zwei Freiwürfen und einem Nahdistanzwurf besorgte er 66 Sekunden vor Ablauf der 40 Minuten die 82:81-Führung und 30 Sekunden später den 84:84-Ausgleich - Verlängerung!

Verlängerung

Über eine knackige Verteidigung kamen die Bayern zu Ballgewinnen und setzten sich mit fokussierten Aktionen in der Offensive immer wieder durch. Ein Dreier von Vladimir Lucic 94 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung stellte eine kleine Vorentscheidung dar (94:88). Doch zum Entsetzen der Fans machten es die Münchner durch zwei vergebene Freiwürfe und einen Ballverlust noch einmal spannend: Mit 14 verbleibenden Sekunden auf der Uhr traf Cassius Robertson den Dreier zum 96:95. Nihad Djedovic bewies allerdings seine enorme Nervenstärke von der Freiwurflinie und traf nach einem taktischen Foul beide Würfe, auch Vladimir Lucic gab sich keine Blöße mehr und leistete einen wichtigen Beitrag zum 14. Saisonsieg der Bayern.

 

Impressionen vom Spiel (Foto-Credit: Stickel & Rauchensteiner)

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