Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Ungefährdet beim 75:62 gegen Braunschweig

Die Basketballer des FC Bayern München haben auch ihr drittes Spiel in der noch jungen BBL-Saison gewonnen, diesmal hieß es gegen die Basketball Löwen Braunschweig 75:62 (43:29). Da der FCBB im Vergleich zu den anderen noch ungeschlagenen Teams weiterhin die beste Korbdifferenz aufweist, bleibt der Deutsche Meister damit Tabellenführer – und ist bereit für das Pokalduell in 48 Stunden daheim gegen Bonn (14.10., 20.30 Uhr) um den Einzug ins Viertelfinale. Vor 4.746 Zuschauern im Audi Dome überzeugten die Bayern mit einem tollen Blitzstart zum 23:5, lagen zwischenzeitlich sogar mit 23 Punkten vorne und behaupteten die zweistellige Führung gegen die bisher noch unbesiegten Niedersachsen ohne Probleme. Erfolgreichster Werfer der Bayern war Kapitän Danilo Barthel mit 14 Punkten.

Die Partie war der Auftakt von drei Heimspielen in Serie: Am Montag folgt also das Achtelfinale im Pokal gegen Bonn. Drei Tage später, am Donnerstag, 17.10., kommen die nach zwei Spielen noch unbesiegten EuroLeague-Neulinge aus Villeurbanne in den Audi Dome (20.30 Uhr).

Die Punkteverteilung nach Vierteln: 23:13, 20:16, 21:19, 11:14.

Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 57 % (FCBB) / 50 % (Braunschweig); Dreier-Quote: 33 % / 19 %; Rebounds: 34 / 40; Offensivrebounds: 4 / 11; Assists: 20 / 16 – Es fehlten: TJ Bray (Fuß-OP), Josh Huestis (Knie).

Für den FC Bayern Basketball spielten: Danilo Barthel (14 Punkte), Greg Monroe (11/6 Rebounds/6 Assists), Nihad Djedovic (11), Paul Zipser (10/7 Rebounds), Maodo Lo (9), Vladimir Lucic (6), Diego Flaccadori (5), Alex King (4), DeMarcus Nelson (2), Mathias Lessort (1) und Petteri Koponen.

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, Cheftrainer Bayern München: „Nach dem Spiel gegen Moskau am Donnerstag hatten wir nur eine sehr kurze Regenerationszeit. Wir sind am Freitag um fünf Uhr aufgestanden und heimgereist. Der Gegner hat einen guten Start in die Saison hingelegt und konnte sich eine Woche vorbereiten. Das Spiel hat uns also viel abverlangt, aber wir haben das bekommen, was wir wollten, einen weiteren Sieg, bei dem wir das Spiel kontrolliert haben. Deswegen bin ich zufrieden. Nun haben wir wieder nur einen Tag Zeit, um uns auf das Pokalspiel am Montag gegen Bonn vorzubereiten.“

Pete Strobl, Chefcoach Braunschweig: „Gratulation an Bayern zum verdienten Sieg. Wir waren meiner Meinung nach gut vorbereitet, doch leider sind die ersten paar Minuten nicht nach Plan verlaufen. Trotzdem haben wir bis zum Ende gekämpft, nur leider zu wenig und viel zu spät.“

1. Viertel

FCBB-Coach Dejan Radonjic setzte am dritten Spieltag auf die Starter DeMarcus Nelson, Nihad Djedovic, Vladimir Lucic, Danilo Barthel und Greg Monroe. Nach der EuroLeague-Niederlage in Moskau zwei Tage zuvor starteten sie mit Biss in die Partie und überrollten die jungen Löwen mit einem 8:0-Lauf binnen zwei Minuten (8:0/2.). Der bei Bayern ausgebildete Karim Jallow wurde von den Münchner Fans freundlich empfangen und traf für Braunschweig per Dreier zum 10:5, doch Danilo Barthel antwortete umgehend mit einem starken Drei-Punkt-Spiel (13:5/5.). Der FCBB gefiel durch flottes Passspiel und den Blick für den freien Werfer - Maodo Lo versenkte zwei Dreier hintereinander (23:5/7.). Auf einmal fielen die freien Würfe aber nicht mehr, wodurch die Gäste bis zum Ende des ersten Spielabschnitts auf 23:13 verkürzten.

2. Viertel

Auch im zweiten Viertel gestaltete sich die Wurfausbeute der Bayern übersichtlich, immerhin stand die Verteidigung gut und verhinderte ein weiteres Heranrücken der Löwen. „Oldie but Goldie“ Alex King stibitzte den Ball und versenkte ihn gleich selbst per Dunking nach durchaus beachtlicher Flugzeit (28:13/13.). Nihad Djedovic setzte Akzente, indem er erst von Greg Monroe fein zum Korbleger bedient wurde und dann die Verteidiger wie Slalomstangen umkurvte und sehenswert abschloss (35:17/16.). Zwei Freiwürfe von Monroe hievten den Vorsprung erstmals auf 20 Punkte (37:17/16.). Die im Schnitt vier Jahre jüngeren Löwen gaben sich aber längst nicht geschlagen und fuhren ihre Klauen aus: Kostja Mushidi wusste jetzt zu gefallen (41:27/19.). Nach dem zweiten Viertel lagen die Roten 43:29 vorne.

3. Viertel

Die Bayern ließen es nach dem Seitenwechsel eher locker angehen, die Gäste verkürzten auf 45:33 (23.). Die Münchner wollten es aber nicht mehr spannend werden lassen, legten den Schalter um und zogen mit einem mitreißenden 8:2-Lauf wieder auf 55:35 davon - Auszeit Braunschweig (25.). In dieser Phase der Partie verbesserten die Roten ihre Trefferquote von jenseits der 6,75m-Linie: Maodo Lo, Nihad Djedovic und Danilo Barthel trafen ihre Dreier. Paul Zipser ackerte beim Offensivrebound, ergatterte das Spielgerät und war per Drei-Punkt-Spiel erfolgreich (61:43/29.). Während der letzten Sekunden des dritten Viertels kämpften sich die nie aufgebenden Braunschweiger wieder etwas heran, aber Diego Flaccadori versenkte den Buzzerbeater-Dreier zur 64:48-Führung nach 30 Minuten.

4. Viertel

Für den ersten Korb ließ sich der Titelverteidiger etwas zu viel Zeit: Fast drei Minuten waren vergangen und die Gäste auf zehn Zähler herangekommen (64:54/33.), als die Münchner die Intensität hinten und vorne erhöhten und mit sechs schnellen Punkten wieder für klarere Verhältnisse sorgten (70:54/34.). Der deutsche Meister verwaltete jetzt routiniert seinen Vorsprung, Leon Radosevic verwandelte seine Freiwürfe, Zipser immerhin einen (73:60/39.). Die kämpfenden Löwen versuchten noch einmal alles, um in der Crunchtime wenigstens in den Bereich des einstelligen Rückstandes zu kommen, aber Diego Flaccadori zerstörte die Hoffnungen mit einem energischen Korbleger zum 75:62-Endstand.

Die nächsten Spiele der Bayern

 

Foto-Credit: Stickel, Rauchensteiner

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