Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Bayern als Vierter in den Playoffs gegen Crailsheim oder Oldenburg

Die Bayern-Basketballer haben das letzte Spiel der BBL-Hauptrunde verloren, beim Tabellenersten Ludwigsburg hieß es nach 40 Minuten 77:91 (33:50). Damit beendet die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri die reguläre Bundesliga-Spielzeit mit 48:20 Punkten und als Vierter. Somit gehen die Münchner mit Heimrecht in der ersten Runde entweder gegen Crailsheim (ebenfalls 48:20) oder Oldenburg (48:18) in die Playoffs; die Niedersachsen würden dem Duell mit dem FCBB noch bei einem Sieg im Nachholspiel am Dienstag (19 Uhr) gegen Göttingen aus dem Weg gehen.

Die Bayern liefen am Sonntag, wie schon beim Erfolg in Göttingen und der klaren Niederlage gegen Ulm, ohne eine Handvoll Stammkräfte auf; angesichts der großen Belastungen der letzten Wochen und mit Blick auf die komprimiert anstehenden BBL-Highlights mit dem Top Four um den Pokal im Audi Dome (15./16.5.) und dem Playoff-Start (ab 19.5. im Zweitages-Rhythmus) hatte Trinchieri mit den Kräften zu haushalten. Zudem fehlen die beiden Guards Nihad Djedovic und Nick Weiler-Babb weiterhin verletzt.

In Ludwigsburg pausierten erneut Baldwin und Lucic sowie Routinier Gist, die FCBB-Youngsters Ersek, George und Rudan standen wieder reichlich auf dem Court. Die Gäste verfehlten im ersten Viertel (12:24) ihre ersten sieben Dreier, das dritte Viertel und die zweite Hälfte gewannen sie jedoch und probten dabei mit gestärktem Line-Up in guten Sequenzen den Ernstfall (57:64/29.).

Nach einem trainingsfreien Wochenbeginn nehmen die Münchner die Vorbereitungen auf das Pokalturnier auf. Im Halbfinale treffen sie am kommenden Samstag (16 Uhr) erneut auf Ulm. Alle Spiele des Top Four werden bei MagentaSport als offenes Angebot (ohne Abo) zu sehen sein.

MHP Riesen Ludwigsburg – FC Bayern Basketball 91:77 (50:33)

FCBB:

Jalen Reynolds (21 Punkte), JaJuan Johnson (10), D.J. Seeley (8/5 Assists), Diego Flaccadori (8), Robin Amaize (8/7 Rebounds/7 Assists), David Krämer (5), Matej Rudan (5) Jason George (4), Leon Radosevic (4), Zan Mark Sisiko (3), Erol Ersek und Paul Zipser

Topscorer Ludwigsburg:

Jordan Hulls (22 Punkte)

Schiedsrichter

Anne Panther, Moritz Reiter, Andreas Bohn

Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht des FCBB): 12:24, 21:26, 25:17, 19:24

Zahlen & Fakten - Zweier-Quote:  52 % (FCBB) // 56 % (Ludwigsburg); Dreier-Quote:  14 % // 43 %; Freiwurf-Quote: 82 % // 86 %; Rebounds: 43 // 32; Assists:  19 // 20; Ballverluste:  15//14.

Die Stimmen:

Andrea Trinchieri: „Gratulation an Ludwigsburg, nicht für dieses Spiel, sondern für die ganze Saison. Sie haben es verdient, als Erster in die Playoffs zu gehen, sie waren sehr konstant und sind ein Team, das die Bundesliga wirklich gewinnen kann. Sie haben eine gute Mischung aus Erfahrung und Frische. Über das Spiel heute gibt es nicht viel zu sagen. Wir versuchen, uns nach der EuroLeague-Saison zu erholen; wir haben Spieler mit platten Reifen, gar nicht physisch, mehr mental und emotional. Jetzt ist die reguläre Saison vorbei uns es kommt der Pokal am nächsten Wochenende, danach die Playoffs. Ich denke, Ludwigsburg und Alba haben den besten Basketball gezeigt in dieser Saison und wir versuchen jetzt, wieder eine gute Balance für den letzten Teil der Saison zu finden.“

Paul Zipser: „Kein Spieler will ein Spiel verlieren, egal wo und wann, das ist in der Natur jedes Profisportlers. Ludwigsburg war heute einfach besser. Aber wir gehen mit einem guten Gefühl in die Playoffs, auch wenn es die letzten zwei Spiele vielleicht nicht so aussah. Wir hatten davor eben viel zu tun und es gab heute vielleicht ein paar Sachen, auf die wir eher gekuckt haben. Jetzt wollen wir im Pokal versuchen, unbedingt den Titel zu holen. Wir haben jetzt eine Woche, in der wir gut trainieren und uns vorbereiten können.“     

Jalen Reynolds: „Uns hat die Energie gefehlt und Auswärtsspiele in Ludwigsburg sind immer sehr schwer, sie sind ein starkes Team und waren heute besser im Spiel und konzentrierter als wir. Natürlich ist es nach Mailand schwer, den Rhythmus in der BBL wieder zu finden. Wir müssen wieder mit mehr Leidenschaft und von Anfang bis Ende mutiger spielen. Wir werden uns bis zum Top Four definitiv wieder steigern.“

Das Spiel:

Diego Flaccadori, D.J. Seeley, Robin Amaize, JaJuan Johnson und Leon Radosevic begannen das Spiel in Ludwigsburg. Der Gastgeber erwischte den besseren Start und konnte sich direkt auf Center Jamel McLean zu verlassen, der 13 Punkte im ersten Viertel erzielte (4:14/4.). Die Bayern erspielten sich zwar freie Würfe, trafen aber gerade von der Dreierlinie keinen ihrer ersten sieben Versuche. Erst David Krämer beendete die Flaute und leitete einen 6:0-Lauf ein. Doch der Hauptrundsieger hielt die Intensität hoch – 12:24 zum Ende des ersten Viertels.

Auch in den zweiten zehn Minuten blieben die Ludwigsburger im Rhythmus, den die Münchner suchten. JaJuan Johnson erkämpfte sich unter dem Korb immer wieder seine Abschlüsse gegen die aggressive Verteidigung (36:20/15.). Das Team von John Patrick feuerte dagegen erfolgreich aus dem Feld und ließ dadurch keine Aufholjagd der Gäste zu. Ein 17 Punkte Rückstand zur Halbzeit war die Folge (33:50).

Reynolds übernimmt und verkürzt auf neun - Jordan Hulls hält dagegen

Mit mehr Energie kam die Mannschaft von Trinchieri aus der Kabine und wurde von Reynolds angeführt, der seine Physis in der Zone gegen die kleinere Aufstellung der Gastgeber ausnutzte (15 Punkte im dritten Viertel). Im Zusammenspiel mit Zan Mark Sisko verkürzte der Big Man wieder auf zehn Punkte Rückstand (52:62/27.). Dank einer bissigen Defensive ging das dritte Viertel mit 25:17 an die Münchner (58:67).

Das Schlussviertel begann mit einem Dämpfer für die Gäste, die ein 0:6 hinnehmen mussten. Ähnlich wie zu Beginn der Partie fielen nur wenige der herausgespielten Würfe, während der Tabellenführer über Topscorer Jordan Hulls auch schwere Abschlüsse traf (61:79/34.). Flaccadori, Amaize und George verkürzten den Rückstand nochmals auf elf Punkte, konnten den Heimsieg der Ludwigsburger aber nicht mehr verhindern (77:91).

 

ZUM SPIELPLAN

Foto-Credit: Britsch, Stickel

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