





Die Bayern-Basketballer gehen mit einer Niederlage in ihre kurze Spielpause: Erneut unterlag man den Niners Chemnitz, 58:77 (28:46) hieß es 45 Stunden nach dem Heimsieg über Frankfurt. Mit jetzt 32:10 Punkten bleibt man aber vor Verfolger Bonn (30:12 wie Chemnitz) an der Tabellenspitze. Die personell angeschlagenen Münchner können nun immerhin wegen des Pokal-Breaks bis zum EuroLeague-Highlight im Audi Dome gegen ZSKA Moskau (Donnerstag, 24.2., 19 Uhr) wieder Kräfte sammeln.
Die Gäste agierten vor 3.000 Zuschauern mit ähnlichem Kader wie Sonntag, von den verletzten Spielern half Jason George aus. An der Seitenlinie stand diesmal Demond Greene anstelle des kurzfristig aus familiären Gründen verhinderten Cheftrainers Andrea Trinchieri.
Chemnitz traf zu Beginn sechs von neun Dreiern, die eigenen Würfe fielen bei 32 Prozent Feldquote in der ersten Hälfte zu selten - ein 0:10 zum 24:42 (18.) war bereits eine enorme Hypothek. Die Niners hielten die Intensität hoch und verdienten sich den Heimsieg, zumal Dreier der Bayern (18 %) partout ausblieben. Bester FCBB-Scorer: Deshaun Thomas mit 14 Punkten.
Niners Chemnitz - FC Bayern Basketball 77:58 (46:28)
FCBB:
Deshaun Thomas (14 Punkte), Corey Walden (13), Othello Hunter (6/9 Rebounds), Joshua Obiesie (6), Leon Radosevic (5), Nick Weiler-Babb (5), Andreas Obst (3), Vladimir Lucic (3), Jason George (3) und Zan Mark Sisko
Topscorer Chemnitz:
Mindaugas Susinskas (14 Punkte)
Schiedsrichter
Anne Panther, Nesa Kovacevic, Dennis Sirowi
Zuschauer
3.000
Die Punkteverteilung nach Vierteln (Sicht des FCBB): 13:22, 15:24, 13:17, 17:14
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 61% (FCBB) // 55% (Chemnitz); Dreier-Quote: 16% // 42%; Freiwurf-Quote: 69% // 86%; Rebounds: 29 // 36; Assists: 14 // 14; Ballverluste: 12 // 13
Die Stimmen:
Demond Greene, Assistant Coach München: „Erst einmal Glückwunsch an Chemnitz, die den Sieg verdient haben. Es war hier wie immer schwierig zu spielen. Sie haben viele gute Würfe bekommen und getroffen. Natürlich war auch unsere Defense daran schuld. Uns hat eindeutig die Energie gefehlt. Dass unser Kader nicht so tief ist und uns viele Spieler fehlen, haben wir heute deutlich gemerkt. Auf beiden Seiten hat man den Unterschied gesehen. Wir haben auf gut deutsch gar nichts getroffen, Chemnitz fast jeden Wurf und die Trefferquote hat uns komplett gefehlt, weshalb wir auch nur knapp über 50 Punkte gemacht haben. Wir haben die Pause nun dringend nötig. Es ist wichtig, dass die Spieler ein bisschen runterfahren, sowohl körperlich als auch mental. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Es wird ihnen sehr gut tun, wenn sie dann mit frischem Körper und frischen Kopf zurückkommen können.“
Das Spiel:
Corey Walden, Nick Weiler-Babb, Joshua Obiesie, Deshaun Thomas und Leon Radosevic waren die erste Wahl von Trinchieri-Vertreter Demond Greene. Ohne zu zögern begannen beide Teams erfolgreich von der Dreierlinie zu schießen. Speziell Mindaugas Susinskas erwies sich für die Gastgeber mit acht Punkten in Serie als äußert treffsicher. Doch die Bayern wussten, was sie in der Messe Chemnitz erwartet und hielten zunächst gegen das offensive Feuerwerk dagegen (10:15 a. Sicht des FCBB/6.Spielminute). Dennoch setzte die gewohnt harte Spielweise den ohnehin angeschlagenen Spielern merklich zu. Während Zan Mark Sisko die Physis bei seinem Zug zum Korb schmerzhaft zu spüren bekam, nutzten die Sachsen ihre frischeren Beine zur 22:13-Fühurng nach dem ersten Viertel.
Auch im zweiten Viertel blieben die Hausherren ihrer Linie von Downtown treu – die außerordentliche Trefferquote gab ihnen Recht (7 von 11 in der ersten Halbzeit). Thomas erklärte dagegen die gegnerische Zone zu seinem Hoheitsgebiet (22:32/13.) Der Tabellenvierte blieb jedoch unnachgiebig und drückte mit Ex-Münchner Nelson Weidemann immer wieder auf das Tempo. Auch wenn Demond Greene versuchte, die kurze Rotation mit Auszeiten und häufigen Wechseln zu entlasten, kam sein Team meist einen Schritt zu spät. Ein deutlicher Rückstand zur Pause war die logische Konsequenz (28:46).
Niners drücken weiter auf das Tempo
Neues Viertel, ähnliches Bild. Müde Münchner versuchten weitestgehend vergeblich den weiter rennenden Tabellenvierten aufzuhalten. Während selbst Center Jonas Richter scheinbar mühelos an seiner in der Regel ausbaufähigen Dreierquote schraubte, trafen die Gäste auch ihre offenen Würfe zu selten (59:37/25.). Ein spektakulärer Block von Weiler-Babb nach einem Ballverlust bewies die stimmende Moral der Mannschaft, die jedoch auch das dritte Viertel mit 13:17 abgeben musste (41:63).
Bayern gewinnt das Schlussviertel, Chemnitz das Spiel
Im Schlussabschnitt schienen sich beide Teams mit der Ausgangslage arrangiert zu haben. Denn sowohl Chemnitz als auch die Bayern brachten zunächst kaum mehr Punkte zustande (66:43/33.). Ohne die nötige Kraft fehlte es den Münchnern nun auch an Fortune im Abschluss. Mit einem Dreier von Jason George entschieden die Gäste zwar das letzte Viertel noch mit 17:14 für sich. Dem Heimsieg der Niners war jedoch nichts mehr entgegenzusetzten (58:77).
(c) Stickel & Stimpel