





Diese Generalprobe ist gründlich missraten: Die Bayern-Basketballer haben vier Tage vor dem Pokalhalbfinale ihre Partie des 21. BBL-Spieltags gegen die Hamburg Towers unerwartet klar 70:89 verloren. Nach einem indiskutablen Auftaktviertel (19:35) und einem 34:53 zur Pause gelang das Comeback trotz 15 Punkten von Obst nicht mehr.
Die gut 5.100 Zuschauer im Audi Dome ließen wirklich nichts unversucht, ihr ersatzgeschwächtes Team mit Energie zu versorgen. Doch der Tabellen-14. versenkte in der ersten Halbzeit zehn Dreier und verdiente sich auch über die Distanz den Auswärtssieg.
Auch Bonga setzt aus
Personell war die Lage ähnlich angespannt wie beim 79:58-Sieg in Chemnitz: Neben Lucic (Formaufbau), Harris (Fuß), Winston (Rücken) und Walden pausierte Bonga; Hunter stand wieder im Kader. Zu zehnt geriet man diesmal früh fast aussichtslos 19:41 in Rückstand (12.), da Hamburg von außen traf und härter verteidigte.
Mit dem Rücken zur Wand kam man im dritten Viertel auf 48:57 (25.) heran, leistete sich aber für eine erfolgreiche Aufholjagd zu viele Fehler.
FC Bayern Basketball - Hamburg Towers 70:89 (34:53)
FCBB:
Andreas Obst (15 Punkte), Nick Weiler-Babb (12), Niels Giffey (11, 4 Steals), Ognjen Jaramaz (11), Hunter (7, 5 Rebounds), Rubit (7, 5 Rebounds), Gillespie (3, 8 Rebounds), Seeley (2), Wimberg (2), Zipser (n.e.)
Topscorer Hamburg
James Woodard (22 Punkte)
Schiedsrichter
Clemens Fritz, Enrico Streit, Armin Mutapcic
Zuschauer
5.163
Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht des FCBB): 19:35, 15:18, 23:16, 13:20
Zahlen & Fakten - Zweier-Quote: 44% (FCBB) // 57% (Hamburg); Dreier-Quote: 29% // 50%; Freiwurf-Quote: 63% // 76%; Rebounds: 36 // 34; Assists: 13 // 18; Ballverluste: 13 // 15
Die Stimmen:
Andrea Trinchieri: „Wir verdienen diese Fans nicht, die trotz eines 25-Punkte-Rückstands zuhause uns so großartig unterstützen. Es gibt keine Worte, diese Leistung zu beschreiben. Wir waren blamabel, sogar mehr als das und wir verdienen solche Fans einfach nicht.“
Niels Giffey: „Wir haben vom Energielevel den Start nicht so hingelegt, wie man in so ein Spiel geht, um es gewinnen zu können. Das haben wir nicht geschafft und müssen uns selber an die Nase fassen. Das war nicht die Energie, die wir brauchen, auch nicht der Spielwitz und die Schnelligkeit. Das ist eine Niederlage, die wehtut, gerade zuhause. Wir haben ganz klar Sachen, an denen wir arbeiten müssen, das sieht man und weiß jeder von uns, gerade nach so einem Spiel. Daran werden wir jetzt in dieser wichtigen Woche arbeiten. Ich bin mir ganz sicher, dass wir unsere Köpfe zusammenstecken werden und darüber sprechen, dass das kein Mindset von uns sein kann. Jeder von uns, auch ich, muss mit einem anderen Mindset ins Spiel starten und loslegen. (…) Es wäre ein toller Schritt für uns, in einem schwierigen Jahr ins Pokalfinale zu kommen. Aber das Halbfinale wird es sehr toughes Spiel.“
Benka Barloschky, Coach Hamburg: „Wir sind super froh über den Sieg. Wir wussten, dass wir sehr, sehr gute Quoten werfen müssen, wenn wir hier gewinnen wollen. Das haben wir heute gemacht, gerade im ersten Viertel. Das war natürlich ein super Start. Ich bin sehr froh, dass wir den Run in der zweiten Halbzeit noch einmal gestoppt bekommen haben, dass wir dagegengehalten haben. Darüber können wir uns jetzt auf der Rückfahrt im Bus freuen."