





Die Bayern-Basketballer sind in der Bundesliga zurück im Spiel: Vor gut 5.000 Fans im BMW Park besiegte der Pokalsieger drei Tage nach dem EuroLeague-Erfolg über Berlin (80:68) auch Hamburg, das 90:79 (54:41) war am dritten Spieltag der zweite Sieg.
Pokal-Revanche gegen Oldenburg
Cheftrainer Pablo Laso setzte alle Spieler ein, Booker, Edwards und Wimberg pausierten (neben Lucic). Wieder scorten zehn Profis, darunter auch der 17-jährige FCBB-Youngster Kharchenkov. Topscorer: Francisco mit 18 Zählern vor Obst (16).
Am Donnerstag, 20.15 Uhr, ist der FCBB in Athen bei Panathinaikos gefordert, am Sonntag (17 Uhr, BMW Park) sieht der Titelverteidiger im Pokal Oldenburg wieder.
Ibaka erstmals zweistellig
Ein Highscoring-Game und penibelste Regelauslegung sah der BMW Park am Sonntag im ersten Viertel, das Ibaka mit acht blitzsauberen Punkten (insgesamt 15) begann. 12:18 hieß es dennoch nach drei frühen Towers-Dreiern und ebenso vielen Ballverlusten der Münchner Guards (5.). Kollege Francisco und Weltmeister Giffey bei seinem Saisondebüt holten aber aus der Distanz die Führung zu den Bayern - 38:33 (13.).
Auch nach der Pause wehrte sich Hamburg nach Kräften - Laso rotierte weiter und sah dennoch ausreichend Energie für einen soliden Fortgang der Dinge.
FC Bayern Basketball - Veolia Towers Hamburg
FCBB:
Sylvain Francisco (18 Punkte), Andreas Obst (16), Serge Ibaka (15, 7 Rebounds), Nick Weiler-Babb (10), Elias Harris (7), Freddie Gillespie (7, 8 Rebounds), Nelson Weidemann (6), NIels Giffey (5), Ivan Kharchenkov (4), Isaac Bonga (2), Leandro Bolmaro, Danko Brankovic
Topscorer Hamburg:
Will Christmas (18 Punkte)
Schiedsrichter
Moritz Reiter, Benjamin Barth, Nicolas Rotter
Zuschauer
5.041
Die Stimmen
Pablo Laso, Cheftrainer München: "Glückwunsch an meine Spieler zum Einsatz und zum Sieg. Ich denke, dass Hamburg mit viel Energie gestartet ist, Würfe getroffen hat, das war schwierig, da mitzuhalten. Dann haben wir unsere Defensive etabliert. Dazu waren in einigen Situationen die Spieler von der Bank sehr wichtig, um uns Energie zu geben - Francisco ist ein gutes Beispiel. Wir konnten rotieren und diese Energie das Spiel über aufrecht erhalten. Wir haben einige Momente guten Basketball gespielt, aber es fehlt verständlicherweise noch die Konstanz. Wenn du an deinem besten Level spielen willst, musst du 40 Minuten spielen, das können wir noch nicht. Das ist etwas, was ich dem Team jeden Tag sage. Das tut uns noch weh, wenn wir gegen großartige Teams spielen. Ich freue mich über den Sieg, aber ich weiß, es ist nur ein Spiel und wir sind noch am Anfang der Saison.
Ich denke, wir sind mehr oder weniger okay. Die Vorbereitung war okay, wir hatten Spieler bei der Nationalmannschaft, Serge kam sehr spät dazu, viele junge Spieler waren dabei, Spieler haben sich verletzt. Wir wussten, wir müssen Schritt für Schritt arbeiten, mit neuen Spielern, einem neuen Coach, das dauert. Aber wie ich vom ersten Tag an sagte, wir müssen wettbewerbsfähig sein. Ich bin froh, dass die jungen Spieler sich da präsentieren. Sie können gut spielen oder schlecht, aber sie spielen immer mit viel Energie, das ist mir wichtig. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und müssen als Team weiter wachsen, das müssen wir verstehen und weiter hart arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen."
Niels Giffey: "Es lief gut. Der Anfang war ein bisschen hektisch, viele Turnover – das hat uns am Anfang etwas weh getan. Für mich persönlich waren es erst sieben oder acht Trainingseinheiten mit dem Team, mit so einem großen Kader dauert es noch, die Details rauszufinden – wer wann wo den Ball haben möchte, und auch, klare Rollen festzulegen. Die Resultate müssen stimmen, aber wir müssen einen Stil finden und eine Kultur finden, wie wir uns präsentieren."
Serge Ibaka: "Wir kommen hier rein und wissen, dass es schwer wird, nach einem Euroleague-Spiel wieder gegen ein gutes Team zu spielen. Aber wir haben gemacht, was wir tun mussten, haben zusammen gespielt. Vielleicht ein bisschen schwach angefangen, aber dann, während des Spiels sind wir immer besser reingekommen. Jedes Spiel ist für mich eine Möglichkeit, meine Beine zurückzubekommen. Das war mein drittes Spiel in zehn Monaten. Ich muss geduldig sein mit mir, aber ich werde immer besser."
Benka Barloschky, Cheftrainer Hamburg: "Glückwunsch an den verdienten Sieger. Ich war sehr, sehr zufrieden mit dem Auftakt. Wir haben ein gutes Spiel gespielt, waren offensiv sehr präsent und ich habe das Gefühl, wir haben auch gut verteidigt. Francisco hat uns im ersten Viertel sehr weh getan, einige sehr schwere Würfe getroffen und wir konnten nicht die Führung herausspielen, die wir gebraucht hätten nach so einem Viertel. Dann hat München durch das Switchen und die Physis es uns unglaublich schwer gemacht zu scoren im weiteren Verlauf. Wir hätten offensiv einen besseren Abend gebraucht, hätten die Dreier besser treffen müssen um wirklich eine Chance zu haben am Ende, aber grundsätzlich war das eine sehr gute Leistung und ich bin stolz auf die Spieler.
Sylvain Francsisco hat unglaublichen Speed zum Korb, das sticht ins Auge. Heute hat er auch die Pull-up-Shots getroffen, den Dreier getroffen, im ersten Viertel einen übers Brett, er hat die Midrange-Dinger getroffen – da bleibt dir nichts anders, wenn das die Qualität ist, du machst die Hand hoch und contestest den Wurf, und wenn er sie trifft, ziehst du den Hut und sagst „Good shot“. Im zweiten Viertel haben wir ihn zu viel zum Korb gelassen, das darfst du nicht machen."