





Der FC Bayern Basketball hat am 13. Spieltag der EuroLeague bei Armani Olimpia Mailand den dritten Sieg in Serie geholt. In einem erneuten Krimi siegte der FCBB vor 7.062 Zuschauern beim italienischen Meister 80:78 (41:40). Angeführt von einem erneut überragenden Derrick Williams drehten die Bayern einen Vier-Punkte-Rückstand in den letzten 60 Sekunden und liegen nun mit einer positiven Bilanz (7:6-Siege) auf dem sechsten Tabellenplatz. Bester Scorer der Gäste war Derrick Williams mit 21 Punkten.
Bereits am Freitag, 21. Dezember, kommt es im Audi Dome zum nächsten EuroLeague-Spektakel: Um 20 Uhr gastiert Titelverteidiger Real Madrid in München. Erneut nur zwei Tage später, am Sonntag, 23. Dezember, gibt es im Audi Dome das schnelle Wiedersehen mit Alba Berlin: Ab 18 Uhr geht es im Pokal-Viertelfinale um Alles.
Die Punkteverteilung nach Vierteln: 15:16, 26:24, 17:17, 22:21.
Für den FC Bayern Basketball spielten: Derrick Williams (21 Punkte/6 Rebounds), Petteri Koponen (13), Leon Radosevic (10/4), Stefan Jovic (10/4Assists), Nemanja Dangubic (8/4 Reb.), Maodo Lo (5), Nihad Djedovic (5/6 Reb.), Robin Amaize (2), Marvin Ogunsipe (2), Vladimir Lucic, Nelson Weidemann (dnp).
Die Stimmen zum Spiel:
Dejan Radonjic, Cheftrainer des FCBB: „Das ist ein großer Sieg für uns, ich muss meinem Team gratulieren. Vor dem Spiel hatten wir besprochen, dass wir Ihren Offensiv-Rebound kontrollieren müssen, denn hier sind sie von den Zahlen her die Zweitbesten in der EuroLeague. Das haben wir schon in der ersten Halbzeit getan und dazu in der Offense smart gespielt. In der zweiten Hälfte lief es dann, wie man es erwarten konnte: Wir waren vorn, dann kamen sie zurück und am Ende war es ein enges Spiel. Ich hatte aber die ganze Zeit das Gefühl, dass wir hier gewinnen können.“
Leon Radosevic: „Ich denke, dass wir am Ende die etwas konzentriertere Mannschaft waren und deshalb den Sieg verdienen. Es fühlt sich großartig an, wenn man in diesem harten Spielplan solche Auswärtssiege holen kann.“
Derrick Williams: „Es fühlt sich super an. Wir haben heute unfassbar gut gekämpft und uns diesen Sieg als Mannschaft daher sehr verdient.“
1. Viertel
Maodo Lo, Nihad Djedovic, Vladimir Lucic, Marvin Ogunsipe und Danilo Barthel nahmen das letzte EuroLeague-Auswärtsspiel 2018 als Starting Five in Angriff. Beide Mannschaften begannen nervös und leisteten sich offensiv einige Ballverluste. Das Score nach knapp fünf Minuten belegte das hektische Treiben: Die Bayern führten nach einem 0:5-Start mit 6:5 (5. Spielminute). Das Spiel blieb auch im weiteren Verlauf des Startabschnitts sehr zerfahren, ehe die Münchner Bank (Jovic, Koponen, Dangubic, Williams) dem Spiel erstmals etwas Struktur verpassen konnte (15:10/9.). Weil Mailands zweiter Point Guard Curtis Jerrells aber die ersten zwei Dreier für die Italiener versenkte, gingen die Gäste mit einem 15:16 in die erste Pause.
2. Viertel
Derrick Williams war die prägende Figur zu Beginn des zweiten Viertels: Immer wieder zog der US-Amerikaner aggressiv zum Korb, was ihm Punkte oder zumindest Freiwürfe einbrachte (21:23/13.). Die Partie nahm langsam aber sicher Fahrt auf, gelungene Offensiv Aktionen waren nun auf beiden Seiten nicht mehr Mangelware. Der FCBB übernahm dank dreier Offensiv-Rebounds in Serie (Williams, Radosevic) das Momentum, einzig die Foulbelastung von Vladimir Lucic (3) und Danilo Barthel sorgte für Sorgenfalten bei Coach Radonjic (33:27/16.). Doch wie es im Basketball eben so ist, dauerte es nur zwei Minuten, ehe ein 10:2-Lauf Mailands den Bayern-Coach zur Auszeit zwang (35:37/18.). Die eigentlich etwas souveräner wirkenden Bayern gingen nach diesem Time-Out und einem Dreier von Maodo Lo zumindest mit einem 41:40 in die Halbzeitpause.
3. Viertel
Der deutsche Meister hatte nach Wiederbeginn Probleme mit dem Mailänder Scoring-Duo Mike James und Nemanja Nedovic, daraus resultierte der bislang größte Rückstand des Spiels (46:52/25.). Genau dieser Umstand schien den FCBB wieder wachzurütteln: Derrick Williams und Leon Radosevic sorgten in Kombination für einen 7:0-Lauf und die erneute Münchner Führung (53:52/27.). Diese hatte in diesem engen Schlagabtausch auch vor dem Schlussviertel Bestand (57:56/30.).
4. Viertel
Petteri Koponen fasste sich zu Beginn des Schlussabschnitts ein Herz, versenkte aus knapp acht Metern und behielt damit seine bis dato weiße Weste (61:57/31.). Robin Amaize nahm sich daran ein Beispiel und belohnte seine schnellen Hände in der Defense mit den Coast-to-Coast-Punkten auf der anderen Seite – Auszeit Mailand (65:59/33.). Die Geschichte blieb aber dieselbe: Einer Mailänder Auszeit folgte ein Mailänder Lauf und eine bayerische Auszeit (65:65/35.). In diesem Rhythmus bog das Spiel nun in die Crunchtime ein, was die Intensität im Kampf unter den Körben nochmals erhöhte. Just in dem Moment, in dem Derrick Williams und Petteri Koponen den FCBB scheinbar in die Pole-Position brachten, sorgte ein zumindest umstrittenes Technisches Foul gegen Vladimir Lucic für Unverständnis (72:72/38.). Eine Minute vor Schluss lag der FCBB vier Punkte zurück, gab sich aber nicht geschlagen und drehte das Spiel dank eines beeindruckenden Schlussspurts an beiden Enden des Courts zum knappen, aber eminent wichtigen 80:78.
Die nächsten Spiele der Bayern:
• Freitag, 21. Dezember, 20 Uhr: FCBB – Real Madrid (EuroLeague, 14. Spieltag)
• Sonntag, 23. Dezember, 18 Uhr: FCBB – Alba Berlin (Pokal-Viertelfinale)
• Mittwoch, 26. Dezember, 18 Uhr: FCBB – Würzburg (BBL, 12. Spieltag)
• Freitag, 28. Dezember, 20.30 Uhr: FCBB – Podgorica (EuroLeague, 15. Spieltag)
• Sonntag, 30. Dezember, 20.30 Uhr: Bamberg – FCBB (BBL, 13. Spieltag)
Impressionen vom Spiel (Foto-Credit: Stickel)