Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
Do. | 31.01.19 | 20:30
·
EuroLeague, 21. Spieltag
FCB Basketball
FC Bayern Basketball
FC Bayern Basketball

OT

90 : 86
Fenerbahce Beko Istanbul
Fenerbahce Istanbul
Fenerbahce Beko Istanbul
Do. | 31.01.19 | 20:30
·
EuroLeague, 21. Spieltag
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OT

90 : 86
Fenerbahce Beko Istanbul
Fenerbahce Istanbul
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Do. | 31.01.19 | 20:30
·
EuroLeague, 21. Spieltag
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OT

90 : 86
Fenerbahce Beko Istanbul
Fenerbahce Istanbul
Fenerbahce Beko Istanbul
Do. | 31.01.19 | 20:30
·
EuroLeague, 21. Spieltag
FCB Basketball
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OT

90 : 86
Fenerbahce Beko Istanbul
Fenerbahce Istanbul
Fenerbahce Beko Istanbul
Stadion/Zuschauerzahl5346 Zuschauer
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Die Bayern-Basketballer schaffen Sensation

Die Basketballer des FC Bayern München haben die EuroLeague-Partie gegen den Tabellenführer und Favoriten Fenerbahce Istanbul nach zweifacher Verlängerung in einem epischen Kampf 90:86 (29:34/66:66/80:80) niedergerungen und den elften Sieg in der Königsklasse eingefahren. Im ausverkauften Audi Dome agierten die Münchner von Beginn an auf Augenhöhe und zwangen Istanbul mit großer Entschlossenheit und einer außerordentlichen Teamleistung zwei Mal in die Verlängerung. In den letzten fünf Minuten hatte der Favorit dem Siegeswillen der Bayern nicht mehr genug entgegenzusetzen. Danilo Barthel drückte der letzten Overtime seinen Stempel auf und erzielte sechs der zehn Bayern-Punkte zur Sensation gegen den Titelfavoriten. Derrick Williams und Stefan Jovic waren mit jeweils 19 Punkten die erfolgreichsten Werfer der Bayern.

Keine 48 Stunden nach dem Kracher gegen Fenerbahce spielen die Bayern erneut im Audi Dome: Zum 18. Spieltag der BBL tritt am Samstag (2.2., 20.30 Uhr) gegen Jena an.

Die Punkteverteilung nach Spielabschnitten: 20:21, 9:13, 23:18, 14:14, 14:14, 10:6.

Für den FC Bayern Basketball spielten: Derrick Williams (19 Punkte), Stefan Jovic (19/4 Dreier), Danilo Barthel (14/7 Rebounds), Nemanja Dangubic (11), Vladimir Lucic (9), Nihad Djedovic (7), Petteri Koponen (4), Leon Radosevic (4), Braydon Hobbs (3), Robin Amaize, Marvin Ogunsipe und Alex King (dnp).

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, FCBB-Cheftrainer: „Gratulation meinen Spielern, sie haben unglaublich gekämpft. In der ersten Hälfte haben wir in der Defensive sehr gut gespielt, in der Offensive haben wir in der zweiten Halbzeit besser getroffen. In der letzten Verlängerung haben wir dann klug gespielt, und das musst du gegen ein Team wie Fenerbahce. Es ist ein großer Erfolg für uns, weil wir es auch in der Overtime geschafft haben, mit sehr viel Energie zu spielen. Das war defensiv sicherlich unsere beste Leistung überhaupt.“

Zeljko Obradovic, Chefcoach Fenerbahce: „Es war ein schweres Spiel für beide Mannschaften. Gratulation an Bayern. Heute war das Glück auf ihrer Seite – Glück oder etwas anderes. Beide Teams haben von der ersten bis zur letzten Sekunde gekämpft.“

Danilo Barthel, FCBB-Spieler: „Wahnsinn. Es war so ein enges Spiel mit zwei Overtimes. Wir hatten zweimal die Chance, dass Spiel zu entscheiden und am Ende haben wir es geschafft. Wir sind sehr glücklich. Das Entscheidende war, wie wir die ganze Zeit als Team gekämpft haben, das war unglaublich und der Schlüssel.

1. Viertel

Stefan Jovic, Nihad Djedovic, Vladimir Lucic, Danilo Barthel und Leon Radosevic waren die Startformation von FCBB-Coach Dejan Radonjic. Die Bayern leisteten sich gleich zu Beginn zwei Ballverluste, die daraus resultierenden Chancen nutzten die Türken umgehend recht humorlos. Stefan Jovic gelang der erste Korberfolg der Münchner, ein Dreier zum 3:4 (2. Spielminute). Braydon Hobbs kam aufs Parkett und lieferte prompt das kreativ-freche Element: Mit der ersten Ballberührung drückte er ab und verwandelte den Drei-Punkte-Wurf zur erstmaligen Führung der Bayern (10:8/6.). Die Gäste nutzten auch die kleinsten Fehler des Deutschen Meisters gnadenlos aus, Derrick Williams drückte dem Spiel der Bayern in der Offensive aber erfolgreich seinen Stempel auf und sorgte mit seinen Punkten für den An-schluss (16:17/9.). Jeweils ein Dunking von Stefan Jovic und einer von Nemanja Dangubic bescherten der Partie nicht nur eine spektakuläre Note, sondern trugen auch dazu bei, dass die Roten Istanbul nach dem ersten Viertel hauchdünn auf den Fersen waren - 20:21.

2. Viertel

Derrick Williams ließ sich die Chance zu einem Tipp-Dunking nach einem Fehlwurf von Stefan Jovic nicht entgehen, Bayern führte 22:21 (12.). Istanbuls Coach-Legende Zeljko Obradovic nahm nach fünf Minuten im zweiten Spielabschnitt eine Auszeit, dies war ein gutes Zeichen für die Fans der Bayern und eine Reaktion auf die 26:23-Führung des FCBB. Eine knappe Minute später und nach einem Dreier des ehemaligen Bambergers Nicolo Melli griff Bayerncoach Radonjic zur Auszeit, da die Türken das Blatt mittels eines 5:0-Laufs beeindruckend flott gewendet hatten (26:28/17.). Auffällig war die im Vergleich zu den letzten Spielen stark ausbaufähige Trefferquote der Bayern von jenseits der 6,75m-Linie: Nur zwei Treffer bei 13 teilweise offenen Würfen fanden ins Ziel. Fenerbahce steuerte zwei Versuche mehr ins Ziel und führte nach dem zweiten Viertel - 29:34.

3. Viertel

Der Start der Bayern in Halbzeit zwei misslang den Bayern, sie gerieten 30:38 ins Hintertreffen, ehe Stefan Jovic mit einem Dreier gegenhielt (33:38/23.). Der Treffer war die Initialzündung für einen packenden Zwischenspurt der Roten, sie verteidigten intensiver und spielten überfallartig schnell nach vorne - mit einem 11:2-Lauf binnen zwei Minuten zwangen sie Istanbul zur Auszeit (42:40/25.). Der deutsche Double-Sieger spielte auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer der europäischen Königsklasse, Beleg dafür war die in dieser Phase mehrfach wechselnde Führung. Ein hervorragend herausgespielter Dreier von Nemanja Dangubic brachte den Dome zum Kochen, doch Istanbuls Luigi Datome antwortete umgehend ebenfalls mit dem Dreier (50:49/29.). Nach dem dritten Viertel war der Spielstand ausgeglichen - 52:52.

4. Viertel

Angesichts der zahlreichen türkischen Gästefans herrschte eine berauschende EuroLeague-Atmosphäre im Audi Dome, in der jede Aktion mit Hingabe ohrenbetäubend kommentiert wurde. Bedauerlicherweise ließen die Bayern in dieser Phase kurz vor der Crunchtime in Form von Freiwürfen und Ballverlusten große Chancen aus, zu Punkten zu kommen, ein Dreier von Melih Mahmutoglu tat obendrein so richtig weh (61:64/38.). Ein mächtiger Dunking von Derrick Williams 88 Sekunden vor dem Ende verkürzte den Rückstand auf 63:64, die Hoffnung auf die Sensation war wieder da. Mit 32 Sekunden auf der Uhr wurde Nihad Djedovic auf dem Weg zum Korb gefoult, die Freiwürfe saßen und brachten München in Führung (65:64). Istanbul suchte den entscheidenden Wurf, wurde aber großartig verteidigt und verfehlte den Korb - noch 18 Sekunden. Nemanja Dangubic traf nach einem taktischen Foul von zwei Freiwürfen lediglich einen, die verbleibenden 12 Sekunden nutzte Kostas Sloukas zum 66:66-Ausgleich - Verlängerung.

1. Verlängerung

Das Spiel war an Dramatik definitiv nicht mehr zu überbieten, die Führung wechselte mit jedem Wurf, die Trefferquote beider Teams war sensationell hoch. 65 Sekunden vor dem Ende traf Stefan Jovic den stürmisch umjubelten Dreier zur 77:76-Führung, doch wieder war es Luigi Datome, der umgehend per Dreier zurückschlug (77:79/noch 50 Sekunden). Nach einem Fehlversuch von Bayern und von Istanbul waren nur noch wenige Sekunden auf der Uhr, Lucic stieg hoch und versenkte den Dreier zur erneuten Führung (80:79/noch vier Sekunden). In der letzten verzweifelten Aktion wurde Joffrey Lovergne gefoult, von den beiden Freiwürfen traf er aber zur Erleichterung der Bayernfans nur einen (80:80/noch zwei Sekunden).

2. Verlängerung

Die Roten erwischten in der nächsten Zusatzschicht mit einem Hakenwurf von Barthel und einem Drei-er von Dangubic den besseren Start (85:80/46.), aber wenige Aktionen der immer noch extrem fokussierten Gäste später waren sie wieder auf einen Punkt herangerückt (87:86/48.). Danilo Barthel tänzelte seinen Gegenspieler einmal mehr aus und traf zur 90:86-Führung (49.). Fenerbahce versuchte noch einmal alles, doch das Bollwerk der Bayern stand und sicherte die Sensation gegen den Tabellenführer der EuroLeague. 

 

Impressionen vom Spiel (Foto-Credit: Rauchensteiner, Albertini (EuroLeague), Eirich & Stickel)

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