Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Die Bayern verlieren gegen Olympiakos Piräus

Die Bayern-Basketballer haben in der EuroLeague gegen den zwölfmaligen griechischen Meister Olympiakos Piräus mit 62:72 (27:31) Punkten den Kürzeren gezogen. Vor 5.953 Zuschauern im Audi Dome erlebten die Fans eine von intensiver Verteidigung geprägte und drei Viertel ausgeglichene Partie, in der die Gäste im letzten Viertel durch ihre Guards Vassilis Spanoulis und Janis Strelnieks das Pendel zu sich zogen. Die Münchner bleiben somit in Europas Königsklasse bei drei Siegen stehen. Stefan Jovic kam wegen einer im Spiel am Sonntag gegen Weißenfels erlittenen Fußverletzung nicht zum Einsatz. Vladimir Lucic und Derrick Williams waren mit jeweils 15 Punkten die erfolgreichsten Werfer der Bayern.

Zeit zu verschnaufen haben die Bayern kaum: Bereits 48 Stunden nach dem Spiel gegen Piräus (Donnerstag, 22.11.) steht auf Gran Canaria ab 21.30 Uhr die nächste EuroLeague-Partie an, bevor am kommenden Sonntag, 25.11., der Tabellendritte aus Gießen zum BBL-Topspiel im Audi Dome antritt (Spielbeginn 18 Uhr).

Die Punkteverteilung nach Vierteln: 15:15, 12:16, 16:14, 19:27.

Für den FC Bayern Basketball spielten: Vladimir Lucic (15 Punkte/5 Rebounds), Derrick Williams (15), Petteri Koponen (9), Maodo Lo (6), Devin Booker (6/5 Rebounds), Danilo Barthel (4), Braydon Hobbs (3), Nemanja Dangubic (2), Nihad Djedovic (2), Leon Radosevic, Alex King und Robin Amaize.

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, FCBB-Cheftrainer: „Glückwunsch an den Gegner zum Sieg. Es war 35 Minuten ein enges Spiel. Doch das hat am Ende nicht gereicht gegen ein Team wie Olympiakos. Wir haben bis auf das letzte Viertel eine gute Defensive gespielt. Das reicht aber gegen so ein exzellentes Team mit einer starken Offensive nicht. Ab Mittwoch müssen wir uns jetzt auf Gran Canaria konzentrieren. In der Offensive müssen wir deutlich zulegen, um in der EuroLeague zu bestehen.“

David Blatt, Coach Olympiakos Piräus: „Es war ein sehr, sehr hartes und intensives Spiel - nicht schön, aber es ein richtiger Basketball-Fight. Bayern spielt eine gute Saison bis jetzt, ist das dominante Team in der starken deutschen Liga. In der EuroLeague haben sie bereits überrascht und gezeigt, dass man mit ihnen rechnen muss. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir hier in dieser tollen Halle mit einer großartigen Atmosphäre gewonnen haben.“

1. Viertel

FCBB-Coach Dejan Radonjic baute auf die Starting Five Maodo Lo, Nihad Djedovic, Vladimir Lucic, Danilo Barthel und Devin Booker. Die Griechen erwischten den besseren Start in die Partie, und die Bayern sahen sich mit einem sehr stark verteidigenden und im Angriff konsequent abschließenden Gegner konfrontiert, der Rückstand wuchs rasch (4:10/4. Spielminute). Coach Dejan Radonjic nahm eine Auszeit, um seinem Team in den Rhythmus zu helfen. Doch zum Bedauern der Fans holperte der Bayern-Motor weiter: Vorne wurde zu zaghaft agiert, hinten wurden den Gästen zu viele zweite Chancen durch Offensivrebounds gestattet (8:12/6.). Die Wende für die Bayern trug den Namen Derrick Williams - mit frischer Energie und sieben Punkten in Folge sorgte er für die erste Führung der Bayern (15:12/9.), weil Olympiakos sich gleichzeitig aufgrund einer verbesserten Defensive des FCBB mehrere Fehlwürfe leistete. Die griechische Legende Vassilis Spanoulis glich per Dreier zum 15:15 aus, dem Spielstand nach dem ersten Viertel.

2. Viertel

Beide Teams verfehlten die Körbe wieder und wieder, nach drei Minuten im zweiten Spielabschnitt hatten sowohl Bayern als auch Piräus jeweils lediglich einen Dreier im Ziel untergebracht (18:18/13.). Braydon Hobbs lieferte frischen Input und traf gleich seinen ersten Wurf, einen Dreier zur 21:20-Führung (14.) - überhaupt sprang der Spielgestalter für den verletzten Stefan Jovic großartig in die Bresche, indem er mit zwei Ballgewinnen glänzte und seine Mitspieler effektiv in Szene setzte (27:24/17.). Plötzlich war der Korb der Griechen wie vernagelt, den Bayern gelang im Gegensatz zum Gegner während der letzten drei Minuten kein Korberfolg mehr. Olympiakos wendete das Blatt mit einem 7:0-Lauf und ging mit einer Führung in die Kabine - 27:31.

3. Viertel

Devin Booker verkürzte für München mit vier Punkten in Serie zum 31:33 (22.). Ein Dreier von Olympiakos’ Nikola Milutinov zerstörte zunächst die Hoffnungen der Fans auf einen Führungswechsel, doch nach einer starken Phase der Bayern mit einem 6:0-Lauf hatte der FCBB die Nase 39:38 vorn (26.) - Auszeit Piräus. Die Unterbrechung verfehlte die von David Blatt, dem Coach der Griechen, beabsichtigte Wirkung nicht: Der Rhythmus der Bayern war wie weggeblasen, die Führung wechselte erneut (39:42/28.). Aber die Bayern zeigten Charakter und kämpften, Petteri Koponens Sprungwurf ließ die Fans jubeln, die Roten führten 43:42 (29.). Doch das letzte Wort in diesem Viertel war noch nicht gesprochen, nach dem dritten Spielabschnitt lagen wieder die Griechen vorne - 43:45.

4. Viertel

Petteri Koponen wurde auf Seiten der Bayern im ersten Angriff der Bayern gesucht und gefunden, den alles andere als einfachen Wurf versenkte der Finne zum 45:45-Ausgleich (31.). Auf einmal trafen die Gäste besser, das Spiel entwickelte sich zu einem offenen und packenden Schlagabtausch.

Der ehemalige Bamberger Janis Strelnieks in Reihen der Griechen verwandelte vier Punkte in Serie und zwang die Bayern zur Auszeit (49:54/34.). Die Bayern sahen sich einem stärker werdenden Team gegenüber, das vor allem durch Vassilis Spanoulis und Janis Strelnieks Akzente setzte und den Rückstand der Münchner mit einem 9:0-Lauf in den zweistelligen Bereich brachte (53:65/37.). Vladimir Lucic stemmte sich erneut mit aller Macht und fünf Punkten in Serie gegen die drohende Niederlage (58:65/38.), doch spätestens ein Dreier von Strelnieks 80 Sekunden vor dem Ende ließ die Hoffnungen auf eine Kehrtwende in der Crunchtime mit einem Schlag verpuffen (58:70/39.).

 

Impressionen vom Spiel (Foto-Credit: Rauchensteiner & Stickel)

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