Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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68:79 bei Titelverteidiger ZSKA Moskau

Die Basketballer des FC Bayern haben das erste schwere EuroLeague-Auswärtsspiel der Saison 68:79 (40:47) beim amtierenden Champion ZSKA Moskau verloren. Vor 6.072 Zuschauern in der Megasport Arena war vor allem das Verhalten beim defensiven Rebound für die erste Saisonniederlage verantwortlich. ZSKA holte insgesamt 16 Bälle am Bayern-Brett und setzte sich nach einem guten ersten Abschnitt der Gäste im zweiten Viertel mit einem 12:2-Lauf erstmals etwas klarer auf 43:29 (17.) ab. Moskau verteidigte über 40 Minuten exzellent, dennoch hielten sich die Bayern lange achtbar, wenngleich sie bisweilen etwas viel Respekt zeigten. 

Der erfolgreichste Werfer bei den Münchnern war Greg Monroe, der mit 17 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double auflegte.

Für die Bayern geht es nun mit drei Heimspielen in Serie weiter: Zunächst trifft der deutsche Meister am Samstag, 12. Oktober, in der Bundesliga auf Braunschweig, ehe nur zwei Tage später, Montag, 14. Oktober, Bonn zu Gast im Pokal-Achtelfinale ist. In der Königsklasse erwartet das Team von Dejan Radonjic am Donnerstag, den 17. Oktober, Villeurbanne um ASVEL-Präsident Tony Parker.

Die Punkteverteilung nach Vierteln: 18:22, 22:25, 10:13, 18:19

Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 48 % (FCBB) / 45 (ZSKA); Dreier-Quote: 30 % / 35 %; Rebounds: 34 / 40; Offensivrebounds: 8 / 16; Turnovers: 11 / 9. – Es fehlten: TJ Bray (Fuß-OP), Josh Huestis (Knie).

Für den FCBB spielten: Greg Monroe (17 Punkte/10 Rebounds/3 Blocks), Nihad Djedovic (12), Danilo Barthel (10/5 Rebounds), Maodo Lo (9), Petteri Koponen (7), Vladimir Lucic (6/6 Rebounds), Paul Zipser (4), DeMarcus Nelson (2), Leon Radosevic (2 Blocks), Diego Flaccadori.

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, Cheftrainer Bayern München: „Gratulation an ZSKA zum Sieg. In der ersten Halbzeit war unsere Defense nicht gut genug, um gegen den EuroLeague-Gewinner ein richtig enges Spiel zu haben. Nach der Pause war es besser, aber ZSKA hatte durch die Offensivrebounds einfach zu viele zweite Chancen, die sie genutzt haben. 16 Offensivrebounds gegen so ein starkes Team, das geht nicht. Wir müssen nun verstehen, dass wir uns schon für die nächsten Spiele unbedingt steigern müssen.“

Greg Monroe: „ZSKA ist ein sehr gutes Defensivteam, sie haben sehr physisch gespielt und sich gut gegenseitig in der Verteidigung geholfen. Wir müssen aggressiver werden. Es war ein hartes erstes Auswärtsspiel in der EuroLeague, diese Liga ist hochklassig und physisch. Aber wir haben das Team, um bald besser zu sein. Heute waren wir nicht gut beim Rebounden und produzierten zu viele Turnovers.  Das war der Unterschied.“

1. Viertel

Maodo Lo, Nihad Djedovic, Vladimir Lucic, Danilo Barthel und Monroe starteten im ersten Auswärtsspiel der EuroLeauge-Saison. Das Anfangsviertel gestaltete sich sehr ausgeglichen – schwierige Würfe fielen auf beiden Seiten. Auf Seiten der Bayern eröffnete Kapitän Barthel mit insgesamt vier Punkten das Scoring (4:3/2.). Mitte des Viertels übernahm dann Lo und steuerte fünf seiner insgesamt neun Punkte bei. Besonders sehenswert: Ein Zirkuswurf gegen die kompakte Verteidigung des Titelverteidigers (8:8/4.). Zum Ende erspielte sich Moskau einen knappen Vorteil, 18:22 nach zehn Minuten aus Sicht des FCBB.

2. Viertel

Mit schwachem Reboundverhalten in der Defensive hatte das Team von Dejan Radonjic nun immer häufiger zu kämpfen. Insgesamt neun Boards ließen die Bayern bis zur Pause zu (FCBB: 0). Der Vorstoß ZSKAs binnen vier Minuten auf 43:29 mit einem 12:2-Run war die Folge. Dafür, dass es noch mit einem aussichtsreichen Spielstand in die zweite Hälfte ging, sorgten Paul Zipser und Barthel in Co-Produktion mit einem 7:0-Lauf (40:45/20.).

3. Viertel

Die Bayern nahmen diesen guten Schwung auch in den zweiten Abschnitt mit und rücken bis auf zwei Punkte heran (50:48).  Besonders in der Verteidigung machten die Gäste im dritten Viertel einen guten Job und ließen nur 13 Punkte zu – sie konnten sich aber mit nur zehn selbst erzielten Zählern nicht belohnen. Mehrere Bälle am ZSKA-Korb liefen über den Ring anstatt ins Netz. Für das Highlight des Spiels sorgte dann aber Monroe, der mit einem sehenswerten Chase Down Block Nikita Kurbanov am sicher geglaubten Dunk hinderte. Dennoch mussten die Bayern etwas abreißen lassen – 50:60 vor dem Schlussabschnitt.

4. Viertel

Schon zu Beginn der letzten zehn Minuten merkte man, dass sich ZSKA den Sieg nicht mehr nehmen lassen wollte. Die Gastgeber zogen mit den ersten beiden Angriffen auf 15 Punkte davon (50:65/32.). Djedovic und Monroe versuchten offensiv dagegenzuhalten, doch insgesamt 16 Offensivrebounds auf Seiten des Favoriten verhinderten dieses Unterfangen. Trotz zwischenzeitlich 19 Punkten Rückstand steckten die Bayern nicht auf und hielten sich insgesamt achtbar.

Die nächsten Spiele der Bayern

 

Foto-Credit: Stickel, EuroLeague

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