





Baldrian, bitte! Die Bayern-Basketballer haben am Dienstagabend den vielmaligen spanischen Meister Baskonia Vítoria-Gasteiz nach einem hochklassigen Drama inklusive Overtime 112:109 (56:52) besiegt – sie holten sich damit endlich den zehnten Saisonsieg und auch den direkten Vergleich. Das Team um Pablo Laso präsentierte sich vor allem in der Offense und als Team (23 Assists) wie ausgewechselt nach dem Asvel-Spiel, in der Nervenschlacht der Verlängerung langte Crunchtime-König Lucic mit sieben seiner 17 Punkte zu. Topscorer: Ibaka mit 21 Zählern.
Ohne Bonga und Booker
In nur 44 Stunden präsentiert sich Vorjahresfinalist Olympiakos Piräus im BMW Park (Do., 20.30 Uhr) und am Montagabend (20 Uhr) ist dort BBL-Time gegen Oldenburg.
FC Bayern Basketball - Baskonia 112:109 (56:52, 94:94)
FCBB:
Serge Ibaka (21 Punkte, 7 Rebounds), Vladimir Lucic (17), Elias Harris (13), Sylvain Francisco (13, 6 Assists), Leandro Bolmaro (12), Niels Giffey (9), Andreas Obst (8), Carsen Edwards (7, 6 Assists), Dino Radoncic (5), Nick Weiler-Babb (7), Nelson Weidemann, Danko Brankovic (n.e.)
Topscorer Baskonia:
Marcus Howard (27 Punkte)
Schiedsrichter
Mehdi Difallah, Carmelo Paternico, Maxime Boubert
Zuschauer
6.396
Die Bayern traten ohne Booker, Bonga und Wimberg (alle Sprunggelenk) an, Giffey rückte effektiv in die erste Fünf. Zu Beginn fand man mehrfach Ibaka, Harris beendete das erste Viertel nach Franciscos Tanz mit einem Buzzer-Dreier - 25:19. Bis auf 38:25 ging der Run nach Dreiern von Radoncic und Obst (14.). Der Gast tat dann verstärkt dem FCBB über die Transition und im Eins-gegen-eins weh.
Crunchtime-King Lucic
Aber die Defense gewinnt Spiele, oder? Gegen Baskonias furiosen Topscorer Howard (27 Punkte) galt es jedenfalls, ein Stoppschild aufzustellen, nur noch 75:74 (29.). Vorn schuftete Harris vorzüglich am Brett, das Spiel blieb eng. In den letzten Sekunden der regulären Spielzeit foulte Bayern nicht – Miller-McIntyre glich per Dreier zum 94:94 aus. In der Overtime hatten Weiler-Babb mit einem mutigen Dreier und der kühle Edwards an der Linie zum Endstand starke Szenen neben dem Krimi-Spezialisten Lucic (der nun iim FCBB-Dress die 4.000-Punkte-Marke überschritten hat).
Die Stimmen:
Pablo Laso, Cheftrainer FC Bayern Basketball: „Es war ein Abend für die Schützen. Offensiv haben wir sehr gut gespielt, haben den Ball gut bewegt. Wir haben einige schwierige Würfe getroffen und einige einfache nicht reingemacht – das ist Basketball. Baskonia hat einige schwere Würfe gegen unsere Defense getroffen. Ich muss meinem Team ein Kompliment machen, das war kein einfacher Abend für uns. Uns fehlen einige Spieler, die verletzt sind. Es war ein großer Sieg, denn es ist schwer, Baskonia zu schlagen. McIntyre war toll heute Abend, auch Marcus Howard. Es ist schwer, sie zu verteidigen. (…) Veteranen (wie Lucic) wissen, wie es geht. Sie haben viel Erfahrung, Lucic in der EuroLeague, Ibaka in der NBA. Beide haben uns viel gegeben. Serge hatte am Ende Krämpfe im Bein, er hat uns alle Energie gegeben. Sehr guter Job von beiden. Luca versteht das Spiel sehr gut, er hat uns sehr geholfen, so wie Serge – mal sehen, wie es in 48 Stunden aussieht. (…) Wir haben alle zusammen nach dem Spiel in der Kabine besprochen: Das nächste Mal, wenn wir (kurz vor Schluss) mit drei Punkten vorn sind – dann foulen wir. Wir haben entschieden, dass egal, was Pablo Laso sagen wird – wir foulen. Denn jeder Korb schmerzt dich. Wir müssen am Ende foulen.“
Serge Ibaka: „Es fühlt sich gut an, wieder mit den Jungs auf dem Parkett zu stehen. Uns fehlen immer noch ein paar Mann mit Verletzungen, also war es wichtig, meinem Team heute helfen zu können. (…) Wir wussten, dass es nicht einfach wird, weil sie hart spielen. Aber wir waren bereit – jedes Mal, wenn sie kamen, hatten wir eine Antwort.“
Vladimir Lucic: „Es war für uns schon ein entscheidendes Spiel, wenn wir noch in die Play-Ins wollen. Baskonia ist ein tolles Team, sie haben sehr gut gespielt. Sie haben einige Spiele in den schwierigsten Hallen der EuroLeague gewonnen. Wir haben defensiv nicht die schlausten Sachen gemacht im letzten Play in der regulären Spielzeit. Aber es ist gut, dass wir mental dringeblieben sind, zusammengespielt und gekämpft haben, und ich denke, wir haben den Sieg verdient. (…) Ich habe keine Zeit zum Trainieren, nutze Spiele auf dem höchsten Level, wieder in Form zu kommen, körperlich und in Sachen Basketball, und ich bin froh, dass ich meinem Team heute helfen konnte.“