













Ein aufgedrehter Favorit ließ seine Klasse wirken: Der FC Barcelona bleibt das formstärkste Team der jungen EuroLeague-Saison, beim tief besetzten spanischen Starensemble waren die Bayern-Basketballer diesmal im zweiten Teil der Double-Week ohne jede Chance und verloren überdeutlich 59:98 (27:43). Barça steht damit unbesiegt ganz oben (4:0), die Münchner bezogen nach dem Auswärtssieg in Vítoria (76:68) die zweite Niederlage.
„Dürfen so nicht zerbrechen“
Am Samstag reisen sie Richtung Crailsheim, wo sie Sonntag (18.30 Uhr) antreten. In der EuroLeague geht es nächsten Freitag (20.30 Uhr) gegen Fenerbahce weiter, die Partie ist ausverkauft.
FC Barcelona - FC Bayern Basketball 98:59 (43:27)
FCBB:
Serge Ibaka (13 Punkte, 8 Rebounds), Devin Booker (9), Sylvain Francisco (7, 5 Rebounds), Isaac Bonga (7, 5 Rebounds), Andreas Obst (6), Nick Weiler-Babb (5), Carsen Edwards (3), Nelson Weidemann (3), Niels Giffey (2), Leandro Bolmaro (2), Freddie Gillespie (2, 5 Rebounds), Elias Harris
Topscorer Barcelona:
Jabari Parker (15 Punkte)
Schiedsrichter
Tomislav Hordov, Eduard Udyanskyy, Uros Obrknezevic
Zuschauer
7.585
Nur Ibaka zweistellig
Im Palau Blaugrana rotierte Laso erneut, für Brankovic und Wimberg stellte er Ibaka sowie Harris auf. Den Start prägte jedoch Regisseur Laprovittola, auf 13:2 und 27:11 preschte ein sehr aggressives Barça vor (10.). Ibaka (13 Punkte/8 Rebounds) stemmte sich dagegen, doch bis zur Pause (37:22) änderte sich das Bild kaum: Barcelona um Center Vesely (14) traf zu hochprozentig und kassierte zudem in 16 Minuten nur drei Foulpfiffe , den FCBB schmerzten auch acht Ballverluste.
Die zweite Hälfte sah einen 37:70-Zwischenstand (30.), der intakte Münchner Spirit schlug sich ganz und gar nicht aufs Scoreboard nieder: Gegen eine harte Defense gelangen nach dem Wechsel kaum Abschlüsse und insgesamt zu wenig Dreier (7/28).
Die Stimmen:
Pablo Laso, Cheftrainer München: „Es gibt nicht viel zu sagen: Wir waren von Anfang an nicht bereit zu spielen, im Grunde vom ersten Play. Man hat bei den ersten Aktionen gesehen, dass sie heute ein anderes Tempo hatten, ein anderes Level, mehr Konzentration. Es war noch die beste Nachricht, dass wir zur Pause nur mit 16 Punkten hinten lagen, obwohl wir nichts geleistet hatten. Die zweite Hälfte begannen wir eigentlich gut, doch ein Ballverlust hat dann schon gereicht, wir sind nicht mehr richtig in die Defense zurück gelaufen. Dann waren es schnell 20 Punkte und wir haben genauso weitergespielt und am Ende mit 40 verloren.“
Andreas Obst: „Wir haben sehr auf den Deckel bekommen. Wir haben von Anfang bis Ende keine gute Partie gespielt und glaube ich offensiv wie defensiv nie das Spiel gespielt, das wir spielen wollten. Es gibt nicht viel darüber zu reden. Wir müssen nicht über Taktik sprechen, es geht darum, dass jeder aufs Parkett kommt und bereit ist, der Mannschaft alles zu geben. Da geht es um Readiness, bereit sein. Ja, am Ende hatten wir einen Run, aber so dürfen wir nicht zerbrechen.“