Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB

Kann Bayern vor 15.000 Litauern in Kaunas nachlegen?

Nach Mitternacht die Halle verlassen und vor dem Zwölfuhrschlag schon längst wieder auf dem Court: Feierlichkeiten nach einem bemerkenswerten Heimsieg in der EuroLeague sind nicht möglich in einer Saison von mehr oder weniger 80 Partien und schon gar nicht in einer Double-Week, die ja in Wahrheit drei bis vier Einsätze vorsieht. „Wir wissen, wie hart diese Wochen sind, jetzt geht es nach Kaunas und am Sonntag kommt Ludwigsburg, die diese Woche zuhause sitzen“, sagte FCBB-Cheftrainer Pablo Laso am späten Mittwochabend. „Aber wir sind nicht das einzige Team, dem es so geht in der EuroLeague, damit müssen wir zurechtkommen.“

Beide Teams mit 3:5 Siegen

Das befreiende 94:85-Spektakel der Bayern-Basketballer im ausverkauften BMW Park über Partizan Belgrad ist also am Donnerstagvormittag schon wieder eine Randnotiz gewesen beim deutschen Pokalsieger: Am Freitagabend geht es für die Münchner weiter beim punktgleichen Meister Litauens in Kaunas (19 Uhr), am Sonntag kommt Ludwigsburg in die voraussichtlich wieder ausverkaufte Arena am Münchner Westpark.

Wie die Bayern hat Kaunas 3:5 Siege auf dem Konto, der Sieger wird sich also weiter ins Mittelfeld vorschieben. Am Mittwoch unterlag Zalgiris unglücklich bei Panathinaikos 71:73, die vierte Niederlage in Serie. Topscorer war Smits mit 15 Zählern vor Butkevicius (10).

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Topscorer bei Zalgiris Kaunas: Keenan Evans erzielt knapp 15 Punkte pro Partie
Topscorer bei Zalgiris Kaunas: Keenan Evans erzielt knapp 15 Punkte pro Partie (c) EuroLeague

Keenan Evans in Form

Zuhause wird das Team um Trainer Kazys Maksvytis von rund 15.000 Fans gepusht. „Sie können auf eine großartige Unterstützung bauen in einer tollen Halle mit viel Atmosphäre“, sagt Laso, „dort ist es immer schwer, zu bestehen. Zalgiris hat außerdem einen starken Kader mit eingespielten Rotationen. Vor allem Keenan Evans spielt nach überstandener Verletzung wieder groß auf, wie schon davor. Auch Spieler wie Ulanovas bringen sehr viel Qualität und Erfahrung mit.“

Der erwähnte US-Guard Evans ist nach seiner schweren Beinverletzung wieder Topscorer der Litauer bei 14,8 Punkten und 40,5-prozentiger Dreierquote. Die einheimischen Nationalspieler wie Tomas Dimsa (9,6 PpS) und Routinier Edgaras Ulanovas (7,5) bestimmen mit viel Leidenschaft den Auftritt der Mannschaft. Forward Rolands Smits (13,5) spielt seine bisher beste EuroLeague-Saison und trifft gut 46 Prozent aus der Distanz.

Dreier limitieren - und eigene Turnovers

Zalgiris‘ gute Quote bei den Dreiern (42,3 %) zu limitieren, wird eine der Hauptaufgaben der Bayern sein. In Athen reichten 10/20 nicht, 23 Ballverluste waren zu viel für den möglichen Auswärtssieg. So viele hatten die Bayern neulich auch gegen Maccabi (90:93) - gegen Partizan waren es nur neun.

Nick Weiler-Babb (mitte) beim letzten Duell gegen Zalgiris Kaunas (c)
Nick Weiler-Babb (mitte) beim letzten Duell gegen Zalgiris Kaunas (c) Pahnke

Weiler-Babb: „Auf solche Spiele freust du dich“

„Es ist gut, wieder auf die Gewinnerseite zurückgekehrt zu sein, das gibt uns mehr Selbstvertrauen“, sagt Bayern-Guard Nick Weiler-Babb. „Das wird natürlich ein schweres Auswärtsspiel in einer der schwierigsten Hallen überhaupt. Aber ich freue mich darauf, wir müssen nur genug Energie bringen und zusammenbleiben, um das Momentum zu erhalten. Die Atmosphäre dort ist aufregend. Wir hatten jetzt auch das Partizan-Spiel mit vielen Fans von ihnen, auf solche Spiele freust du dich.“

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So seid ihr bei #ZALBAY live dabei!

Die nächsten Spiele des FCBB:

  • Freitag, 17.11., 19 Uhr: Zalgiris Kaunas – FCBB (EuroLeague)
  • Sonntag, 19.11., 15.30 Uhr: FCBB – MHP Riesen Ludwigsburg (easyCredit BBL)
  • Donnerstag, 23.11., 20 Uhr: Asvel Villeurbanne - FCBB (EuroLeague)
  • Sonntag, 26.11., 15.30 Uhr: Rasta Vechta - FCBB (easyCredit BBL)
  • Donnerstag, 30.11., 20.30 Uhr: FCBB - Virtus Bologna (EuroLeague)

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