SAP Garden, München
StadionSAP Garden, München
Vladimir Lucic beim Wurf
© Pahnke

Tabellenführer Hapoel zu stark für Bayern

In der EuroLeague braucht es für die Bayern-Basketballer einen neuen Anlauf in 2026: Der hochgerüstete EuroCup-Sieger und Tabellenführer Hapoel Tel Aviv erwies sich am Dienstagabend als undankbarer Einstieg für einen Neustart mit Trainer Svetislav Pesic - gegen das Team aus Israel verlor der Deutsche Meister vor 11.500 Fans trotz eines guten Schlussspurts 72:82 (32:44). Die Mannschaft um den tadellosen Andi Obst (18 Punkte) geht nun mit einer 5:13-Bilanz ins neue Jahr.

Frohe Weihnachten!🎄 

Die Bayern-Basketballer wünschen dennoch allen friedliche Weihnachten. Schon am zweiten Feiertag hat der FCBB in Frankfurt die BBL-Spitze zu verteidigen.

Mit einem 0:7 und einem T wurde Pesic begrüßt, der Favorit spulte auch ohne Micic (Schulter) seine Plays ab und reboundete am offensiven Brett. Dem auf Dreier ausgelegten Spiel der Bayern fehlte noch der erste Treffer, 14:21 nach dem ersten Viertel.

FC Bayern Basketball - Hapoel IBI Tel Aviv 72:82 (32:44)

  • FCBB:
    Andreas Obst (18 Punkte), David McCormack (12), Isiaha Mike (11, 5 Rebounds), Vladimir Lucic (9), Oscar da Silva (8), Stefan Jovic (5), Wenyen Gabriel (4), Justinian Jessup (3), Justus Hollatz (2), Spencer Dinwiddie, Niels Giffey, Johannes Voigtmann.
  • Topscorer Hapoel:
    Elijah Bryant (18 Punkte)
  • Schiedsrichter
    Sasa Pukl, Joseph Bissang, Vasiliki Tsaroucha
  • Zuschauer
    11.500 (ausverkauft)

Alle Zahlen zum Spiel

Ein 0:16 entscheidet 

Das zweite begann mit dem ersten Volltreffer durch Jessup, doch Hapoels Physis in der Zone dominierte weiter (17:29/15.). Zwei Ballgewinne und gute Aktionen vorn brachten die Bayern endlich ins Laufen - 26:30 (17.). Dann: Ein 9:0 der stoisch produktiven Gäste, klarer Rückstand zur Pause.

Tel Aviv hatte mit seiner Switch-Defense den Münchner Angriff kontrolliert. Die eigene Defense wiederum musste zulegen, doch mit Ballverlusten und zu wenig Gegenwehr am eigenen Brett blieb es bei Ansätzen: Vom 39:46 (22.) an kassierte Bayern ein 0:16.

Positives letztes Viertel 

Diesen Vorsprung ließen sich Bryant & Co. nicht mehr nehmen. Die Bayern bemühten sich dennoch, McCormack lieferte von der Bank Energie und Punkte. Als alles vorbei war, hatten die Gastgeber ihr beste Phase und wendeten eine höhere Niederlage mit Kampfgeist ab. Vielleicht ein Anfang für mehr Selbstvertrauen nach jetzt neun Spielen in Serie ohne Sieg.

Die Stimmen: 

Svetislav Pesic, Cheftrainer FC Bayern Basketball: „Manchmal hatte ich das Gefühl, Hapoel spielt fünf gegen null. Die Gegner müssen spüren, dass wir da sind, unsere Physis. Die zweite Hälfte war etwas besser, aber unsere Aufgabe ist es, unsere Defensive für die nächsten Spiele, egal ob BBL oder EuroLeague, zu verbessern. Wir sind zu bequem. Wir hatten nur drei Fouls im letzten Viertel, aber wollen das Spiel gewinnen. Das ist unmöglich. Fouls sind wichtig, sie gehören zur Defense. Das müssen wir nutzen. (…) Hapoel ist in einem guten Rhythmus, wenn du so viele Spiele gewinnst, verbessert sich das Selbstbewusstsein. Wir selbst müssen schnell aus der Komfortzone herauskommen. Aber nicht mit der Offense, sondern mit physischer Defense. Wir haben ihnen in den ersten zehn Minuten zehn Offensivrebounds gestattet. Das müssen wir kontrollieren. (…) Wir werden sehen, wie es in Frankfurt läuft. Wir können nicht bis zum Maccabi-Spiel warten. (…) Die Einstellung von allen war nicht schlecht. Ich bin zufrieden, wie David (McCormack) spät von der Bank kommt und alles versucht. Frankfurt ist unsere nächste Aufgabe. Wir wollen das Spiel gewinnen und unsere Defense besser organisieren.“

Justus Hollatz: „Es war ein sehr frustrierendes Spiel. Wir kamen im ersten und im dritten Viertel gar nicht in unsere Offense rein. Erst am Ende haben wir es gut gemacht, als Hapoel alles geswitcht hat, da haben wir unsere Chancen gefunden. Aber man muss sagen, dass wir am Ende gekämpft haben, das haben wir in den letzten Wochen nicht gemacht. Das ist das einzig Positive. (…) Coach Pesic hat uns mitgegeben, dass wir mit Stolz und hart spielen sollen. Natürlich ist er erst einen Tag da, er hat nur Kleinigkeiten verändert und angepasst. Aber wenn wir mal Trainingstage haben, kann man da mehr machen. (…) Wir trainieren kaum, spielen jeden zweiten Tag. Die Stimmung ist nicht gut, wir haben harte Niederlagen gehabt, unnötige Niederlagen. Wenn man in so einer Serie drin ist, ist es schwer, da wieder rauszukommen. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis in der EuroLeague, dann wird vieles einfacher. Hoffentlich direkt am 2. Januar gegen Maccabi.“

DIE NÄCHSTEN SPIELE DES FCBB:

  • FR., 26. Dezember, 20 Uhr: 12. easyCredit BBL-Spieltag, Skyliners Frankfurt – FCBB (Dyn)

  • SO., 28. Dezember, 18 Uhr: 13. easyCredit BBL-Spieltag, FCBB – VET-CONCEPT Gladiators Trier (SAP Garden)

  • MI., 31. Dezember, 14 Uhr: 14. easyCredit BBL-Spieltag, Rostock Seawolves – FCBB (Dyn)

  • FR., 2. Januar, 21:00 Uhr: 19. EL-Spieltag, FCBB – Maccabi Playtika Tel Aviv (Magenta Sport/SAP Garden)

  • SO., 4. Januar, 18 Uhr: 15. easyCredit BBL-Spieltag, Basketball Löwen Braunschweig – FCBB (Dyn)

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