Was für ein unglaublicher Showdown Im letzten Heimspiel des FC Bayern 2019! Durch zwei späte Tore entschied der Rekordmeister am Samstag ein schweres Spiel gegen den VfL Wolfsburg noch mit 2:0 für sich und feierte damit den dritten Sieg innerhalb von acht Tagen in der Bundesliga. Wie schon drei Tage zuvor beim 3:1 in Freiburg, als die Münchner die Partie ebenfalls erst kurz vor Schluss zu ihren Gunsten drehen konnten, war der Erfolg ein Ausdruck ihrer Mentalität. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie wieder den Willen gezeigt hat“, sprach Hansi Flick seinem Team ein Lob aus.
Die Stimmen zum Sieg gegen Wolfsburg: Hansi Flick zeigte sich mit der Leistung seines Teams äußerst zufrieden.
Gegen die Wölfe gelang es den Bayern noch einmal alle Kräfte im Jahresendspurt zu mobilisieren. Die Hausherren taten sich in der Allianz Arena lange schwer, hochkarätige Chancen gegen die beste Abwehr der Liga herauszuspielen. Doch Flicks Team gab nicht auf und hatte „bis zum Schluss an den Sieg geglaubt“, erklärte der Trainer nach dem Abpfiff. So erkämpften sich die Bayern doch noch den Last-Minute-Erfolg. „Wir haben alles gegeben“, sagte Manuel Neuer im Anschluss zufrieden, „und uns selbst ein Geschenk gemacht.“
Erneuter Bayern-Doppelschlag in der Schlussphase
Zumal die Bayern durch die vielen Englischen Wochen „nicht ganz so die Power“ hatten, wie der Trainer analysierte. Gegen Wolfsburg konnte Flick gerade noch auf elf einsatzfähige Feldspieler aus dem Profikader zurückgreifen. Als sich dann auch noch Javi Martínez beim Stand von 0:0 kurz vor der Halbzeit verletzte, war die Personalsituation endgültig angespannt. „Gerade zuletzt hatten wir nicht alle Spieler zur Verfügung“, betonte Joshua Kimmich und freute sich, dass die Bayern „zum Glück noch den ein oder anderen Jungen dabei hatten, der das Spiel noch entscheiden konnte.“
Spezialisten für späte Tore: Bayerns neues Last-Minute-Duo Joshua Zirkzee und Serge Gnabry schoss den FC Bayern gegen Wolfsburg erneut zum Sieg.
Wen der 24-Jährige gemeint hatte, war eindeutig. Wie schon in Freiburg brachte der 18-jährige Joker Joshua Zirkzee den FCB nur wenige Momente nach seiner Einwechslung in Führung (85. Minute): Wieder mit seiner ersten Ballaktion in der Partie – und wieder legte Serge Gnabry (89.) nur kurz darauf einen weiteren Treffer zur endgültigen Entscheidung nach. Dass Kapitän Manuel Neuer den Last-Minute-Erfolg erneut als „Sieg des Willens“ beschrieb, unterstrich die Duplizität der Ereignisse endgültig.
Hansi Flick bleibt mindestens bis Sommer Trainer
„Die Mannschaft wächst als Team zusammen und hat sich heute mit den drei Punkten belohnt“, befand Flick. Damit überwintern die Bayern auf Platz drei in der Tabelle. Vier Zähler Rückstand sind es auf Herbstmeister RB Leipzig, womit die Bayern „in Schlagdistanz“ liegen, wie es Joshua Kimmich ausdrückte. Der amtierende Meister will den Schwung der letzten Spiele ins neue Jahr mitnehmen und bläst dann zur Aufholjagd: „Wir sind heiß auf die Rückrunde“, gab sich Neuer kämpferisch und betonte: „Wir sind wieder eine Mannschaft, vor der der Gegner Angst hat.“
Die Verantwortlichen des FC Bayern sprachen Hansi Flick nach dessen erfolgreicher Arbeit weiter das Vertrauen aus.
Seit Sonntag steht zudem fest, dass die Bayern dabei weiter von Cheftrainer Hansi Flick betreut werden. In einem gemeinsamen Gespräch sprachen Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidžić dem 54-Jährigen weiter das Vertrauen aus. In der Winterpause „laden wir die Akkus wieder auf“ und dann „werden wir versuchen, so viele Siege und Titel wie möglich nach München zu holen“, kündigte Flick an.
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