Es dauerte nicht lange, bis die Offensive des FC Bayern 2020 so richtig in Schwung kam. Im Auftaktspiel bei Hertha BSC zeigten die Münchner in der zweiten Halbzeit bereits, was in ihnen steckt. Bei der 5:0-Heimgala gegen Schalke legten sie dann so richtig los und spielten die Knappen durchweg an die Wand. „Es war ein hervorragendes Spiel. Es hat richtig Spaß gemacht zuzuschauen. Es war richtig guter Fußball. Die Art und Weise, wie wir spielen, ist beeindruckend“, schwärmte Sportdirektor Hasan Salihamidžić dementsprechend.
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Im starken Mannschaftsverbund ist die Offensive in dieser Spielzeit das Prunkstück. Der Rekordmeister traf bisher an jedem der 19 Spieltage. Insgesamt netzten die Bayern satte 55 Mal ein und stellen damit nicht nur den besten Sturm der Saison, sondern die beste Angriffsreihe in der Bundesliga seit 34 Jahren (Werder Bremen hatte 1985/86 57 Treffer nach 19 Spielen auf dem Konto).
Offensives Feuerwerk in der Allianz Arena
Gegen Schalke gaben die Bayern insgesamt 14 Schüsse auf das gegnerische Tor ab - das ist eingestellter Vereinsrekord. Hätte Torwart Markus Schubert nicht ein ums andere Mal stark pariert, hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können.
Angeführt wird die Offensiv-Power der Bayern von Robert Lewandowski, der auch am Samstagabend wieder traf und nun mit 21 Treffern die Torjägerliste anführt. Gegen Königsblau war außerdem bemerkenswert, dass die fünf Tore von fünf verschiedenen Spielern erzielt wurden und dazu noch sehr sehenswert waren. „Wir haben sehr schöne Tore rausgespielt“, lobte Hansi Flick. Die Münchner agierten mit viel Spielwitz und hatten immer den Blick für den Nebenmann. Bezeichnend dafür war das 4:0, als Lewandowski selbst hätte abschließen können, aber den besser postierten Thiago sah und dieser nur noch einschieben musste. „Dieser Team-Spirit gefällt mir“, freute sich der Trainer.
Kompaktes Mannschaftsgerüst als Grundlage
All das wäre jedoch nicht möglich, wenn das Team nicht als kompakte Einheit agieren würde. „Wir haben dem Gegner kaum Zeit zum Atmen gelassen und haben mit sehr hoher Intensität gespielt“, analysierte Flick. Schalke konnte sich vom Druck der Bayern nie wirklich befreien. „Wir spielen im Verbund gut, alle machen mit, auch die Offensivspieler“, merkte auch Manuel Neuer an und Thomas Müller ergänzte: „Die Arbeit gegen den Ball zeichnet uns aus.“
Thomas Müllers Tor zum 2:0 war ein besonderes für den Ur-Bayer: Es war sein 100. Treffer in der Allianz Arena 👇.
Historischer Rückrunden-Start
So starteten die Bayern mit zwei Siegen und beeindruckenden 9:0 Toren ins neue Jahr. Das ist der geteilt beste Rückrunden-Start eines Vereins in der Bundesliga-Historie (VfB Stuttgart ebenso 1999/91). Die Mission Aufholjagd begann demnach optimal und ein Blick in die Vergangenheit lässt die Fans weiter träumen. In allen neun Spielzeiten seit Einführung der Drei-Punkte-Regel, in denen der FCB mit zwei Siegen in die Rückrunde startete, wurde er am Saisonende Deutscher Meister. „Wir haben die Qualitäten, Meister zu werden“, brachte es Flick auf den Punkt.
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