
Chris Richards ist eines der vielen Innenverteidigertalente beim FC Bayern München. Mit 18 Jahren kam er 2018 zum deutschen Rekordmeister und lief zuerst für die U19 auf. Vor dieser Saison machte der in Birmingham, Alabama, geborene US-Amerikaner dann den Schritt zu den Amateuren. Und überzeugte prompt. Er bestritt 22 von 27 Spielen der aktuellen Saison in der 3. Liga von Beginn an und erzielte dabei sogar zwei Tore. Im Interview mit Bleacher Report und in einem Q&A auf seinem Instagram-Kanal beantwortete Richards viele Fragen. Dabei ging es unter anderem um…
…seinen ersten Einsatz für die Profis
„Die Spiele beim International Champions Cup 2018 waren für mich die ersten Spielminuten beim FC Bayern. Mein erstes Spiel war gegen Paris Saint-Germain und es war echt ein verrückter Moment für mich und meine Familie. Ich war in der Kabine, und da dann ‚Richards‘ auf dem Rücken eines Bayern-Trikots zu sehen… ‚Das ist nicht echt‘, dachte ich mir. Es öffnete mir die Augen, denn ich habe gut gespielt, aber auch gemerkt, dass ich noch an mir arbeiten muss.“
…seinen Spitznamen
„Die ersten Spieler der Profis, die ich kennenlernte, waren Arjen Robben, Franck Ribéry, Rafinha und David Alaba. Sie sagten nur: ‚Oh, du bist aus Amerika‘, denn sie sprachen die ganze Zeit nur Deutsch. Sie fragten mich, aus welchem Teil der Staaten ich genau komme und ich sagte ihnen ‚Texas‘! Seitdem werde ich immer, wenn ich bei der ersten Mannschaft bin, Texas genannt. Anfangs lernte man sich dann erstmal kennen, aber dann wurde ich recht schnell in der Mannschaft willkommen geheißen. Ich bin mir sicher, Jérôme Boateng hat da noch ein Video von mir aus dem Trainingslager in Katar, wie ich ‚Party in the USA‘ singe.“
…Trainingssituationen mit Arjen Robben…
„Es war vielleicht mein zweiter Tag bei Bayern. Ich war der Trainingspartner von Arjen Robben, und der erwartet immer Perfektion, bei jedem Durchgang. Wenn du schon einmal den Ball nicht genau genug zu ihm spielst, ist er schon nicht zufrieden mit dir und ich hatte vielleicht zwei oder drei Pässe hintereinander, die nicht genau in seinen rechten Fuß kamen. Da schrie er mich an: ‚Hey, komm schon, konzentrier‘ dich, das muss besser werden!‘ Es war schon krass, aber zur selben Zeit auch ein bisschen cool, denn nicht jeder kann sagen, dass er von Arjen Robben angeschrien wurde.“