Vorhang auf für das größte Spiel im europäischen Vereinsfußball: Am Sonntagabend stehen die Bayern im Endspiel der Champions League Paris Saint-Germain gegenüber und kämpfen um den heißbegehrten Henkelpott. Hier sind neun interessante Zahlen und Fakten, damit Ihr bestens vorbereitet in das Finale geht.
1. Traum vom erneuten Triple
Mit dem Champions-League-Sieg im Finale gegen Paris könnte der FC Bayern das Triple von 2013 und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte wiederholen. Im illustren Kreis der Triple-Sieger sind neben den Münchnern noch Celtic Glasgow (1967), Ajax Amsterdam (1972), PSV Eindhoven (1988), Manchester United (1999), Inter Mailand (2010) sowie der FC Barcelona (2009, 2015), der bislang als einziger Club schon zwei Mal Meisterschaft, Landespokal und die Königsklasse innerhalb einer Saison gewinnen konnte.
2. Bayern will mit Liverpool gleichziehen
Der FC Bayern steht zum elften Mal im Finale der Champions League bzw. des Landesmeisterwettbewerbs – das toppt nur Real Madrid (16 Mal, AC Mailand ebenfalls elf Mal). Fünf Mal stemmten die Münchner den Henkelpott in die Höhe und könnten nun am Sonntag mit dem FC Liverpool (sechs Titel) als dritterfolgreichste Mannschaft im Wettbewerb gleichziehen. Davor liegen nur noch Real Madrid (13) und Milan (sieben).
3. FCB vor nächstem Rekord
Das Team von Hansi Flick gewann alle zehn Spiele der laufenden Champions-League-Saison und steht damit vor einem weiteren Rekord. Gewinnen die Bayern auch im Finale gegen PSG, hätten sie mit dann elf Siegen in Folge die längste Siegesserie in der Geschichte des Wettbewerbs inne: Zehn Mal nacheinander gewannen zuvor sonst nur die Bayern selbst (von April bis November 2013) sowie Real Madrid (von April 2014 bis Februar 2015). Außerdem wären die Münchner das erste Team seit Manchester United 2008/09, das die Champions League ohne Niederlage gewinnen kann.
4. Neuling Paris mit schlechten Karten
Nach zwei Teilnahmen im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger (1996: 1:0 gegen Rapid Wien und 1997: 0:1 gegen FC Barcelona) steht der französische Hauptstadt-Club erstmals im Endspiel der Champions League bzw. des Landesmeistercups und ist der insgesamt 41. Verein in der Geschichte des Wettbewerbs, dem das gelungen ist. Die letzten sechs Final-Debütanten vor Paris verloren ihre Premiere allesamt – zuletzt erfolgreich als Debütant war Borussia Dortmund im Endspiel 1997 gegen Juventus Turin (3:1).
5. Flick in einer Reihe mit Guardiola und Zidane
FCB-Coach Hansi Flick erlebte das Gefühl, im Endspiel des wichtigsten Vereinswettbewerbs zu stehen, bereits als Spieler: 1987 unterlag er mit den Bayern dem FC Porto unglücklich mit 1:2. Nun steht er in einer Reihe mit Miguel Muñoz (Real Madrid), Vicente del Bosque (Real Madrid), Carlo Ancelotti (Milan), Pep Guardiola (FC Barcelona) und Zinédine Zidane (Real Madrid), die es zuvor als einzige Akteure geschafft hatten, sowohl als Spieler als auch als Trainer für einen Verein im Finale um den Henkelpott aufzulaufen.
6. Bayern-Tore ohne Ende
Die Münchner erzielten in dieser Spielzeit der Königsklasse Tore wie am Fließband: Der FCB steht bei 42 Toren nach zehn Partien, im Schnitt also 4,2 pro Spiel – das ist der höchste Torschnitt aller Zeiten in der Champions League! Einzig beim 2:0 gegen Olympiakos Piräus in der Gruppenphase gelangen den Münchnern nicht mindestens drei Tore in einem Spiel – und so dürfen sie auch noch vom absoluten Torrekord träumen. Den hält der FC Barcelona mit 45 Treffern in der Spielzeit 1999/2000, allerdings in damals 16 Partien.
7. Der perfekte Zeitpunkt für Nummer 500
Die Bayern stehen aktuell bei 499 Toren in der UEFA Champions League. Der nächste Treffer würde also ein großes Jubiläum bedeuten – und wann wäre der Zeitpunkt dafür besser geeigneter als im Finale am Sonntag. Mehr Tore in der Königsklasse als die Münchner markierten einzig Real Madrid (567) und Barcelona (517).
8. Lewandowskis persönliches Triple
Robert Lewandowski traf in allen seinen neun Champions-League-Einsätzen 2019/20 – in der Königsklasse hatte einzig Cristiano Ronaldo eine längere Torserie (elf Spiele in Folge von Juni 2017 bis April 2018). Mit nun unglaublichen 15 Saisontoren darf der Pole jetzt auch davon träumen, Ronaldos Torrekord von 17 Treffern aus der Saison 2013/14 zu knacken. Die Torjägerkanone ist dem 32-jährigen Ausnahmestürmer in dieser Saison bei sechs Toren Vorsprung auf den besten noch verbliebenen Schützen im Wettbewerb, Serge Gnaby (9), wohl nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu nehmen, womit er nach der Krone in der Bundesliga und dem DFB-Pokal sein persönliches Torschützenkönig-Triple schon so gut wie in der Tasche hat.
9. Vorteil Paris im direkten Duell
Im Finale von Lissabon kommt es zum insgesamt neunten Aufeinandertreffen zwischen Paris Saint-Germain und dem FC Bayern. Die bisherigen Duelle fanden allesamt in der Champions-League-Gruppenphase statt: PSG gewann fünf Partien, die Bayern drei – darunter die letzte Begegnung im Dezember 2017 mit 3:1 in der Allianz Arena.
Weitere Infos zu Paris Saint-Germain gibt es in unserem Gegner-Check:
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