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Dante: „Tore von mir mit rechts gab es nie“

Drei Mal hat der FC Bayern den Weltpokal gewonnen: 1976, 2001 und 2013. Nun hat das Team von Trainer Hansi Flick bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft die nächste Gelegenheit, sich zur besten Vereinsmannschaft der Welt zu krönen. Vor dem Finale am kommenden Donnerstag gegen den mexikanischen Vertreter UANL Tigres blickten Jupp Kapellmann, Sammy Kuffour und Dante in der aktuellen Ausgabe des Mitgliedermagazins "51" zurück und erzählen, wie sie bei den vorangegangenen Triumphen Geschichte geschrieben haben. - Illustration: Eric Chow.

Teil III: Dante, 2013

„Die Klub-WM im Dezember 2013 in Marokko war eines der größten Highlights meiner ganzen Karriere – gerade für uns Südamerikaner hat dieser Titel einen enormen Stellenwert, weil in diesem Finale meistens die beste Mannschaft aus Brasilien oder Argentinien gegen die beste Mannschaft aus Europa spielt. 2013 war es leider nicht so, weil Atlético Mineiro trotz Ronaldinho im Halbfinale gegen Raja Casablanca verloren hatte, das war schade - aber bei mir zu Hause sind die Leute nach unserem 2:0-Sieg trotzdem ausgeflippt. Für mich war es ein besonderer Titel, ich hatte geträumt, mal um diesen Pokal kämpfen zu können - und dann habe ich auch noch unser 1:0 geschossen. Es war super!

Eine ganze Woche Party

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Dante zur Führung! Nach einer Ecke landete der Ball beim Innenverteidiger, der aus sechs Metern ungehindert zum 1:0 einschoss.

Ich werde es nie vergessen: Eckball Xherdan Shaqiri, Jérôme Boateng verlängert mit dem Kopf – und ich schieße den Ball mit rechts ins Tor. Mit rechts! Ich glaube, Tore von mir mit rechts gab es nie, ich kann mich jedenfalls an keines erinnern. Danach sind in mir alle Gefühle explodiert. Ich wollte diesen Titel so unbedingt. Im Halbfinale gegen Guangzhou Evergrande saß ich noch auf der Bank, aber ich wusste, wenn ich mich konzentriere, wird mich Pep Guardiola im Finale spielen lassen. Als er meinen Namen bei der Aufstellung sagte, war ich sofort heiß, auf den Platz zu rennen. Es war schade, dass wir nach dem Abpfiff nicht in München mit unseren Fans feiern konnten, weil wir direkt von Marokko in die Winterpause gegangen sind. Ich bin am Tag nach dem Finale nach Brasilien geflogen – was für ein Empfang: Alle hatten das Spiel gesehen, die Titelseiten der Zeitungen waren voll davon, ich habe noch eine ganze Woche Party gemacht. Es gab viele Grillfeiern, alle trugen Dante-Trikots, ich musste die Geschichte immer wieder erzählen, alle hatten so viele Fragen. Wie gesagt: Bei uns in Brasilien ist dieser Titel etwas ganz Besonderes. Ich habe die Zeit nach dem Finale sehr genossen.

Händeschütteln mit dem König

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Emotion pur: Nach seinem Tor gegen Raja Casablanca gab es für Dante kein Halten mehr vor Freude.

Diese vier, fünf Tage davor in Marokko waren aber auch schon einfach außergewöhnlich. Natürlich hast du eine große Anspannung; du willst ja diesen Titel. Aber wir sind zum Beispiel mit dem Bus drei Stunden von Agadir, wo wir unser Halbfinale hatten, zum Endspielort Marrakesch gefahren - wir haben auf dieser Reise mehr von Land und Leuten mitbekommen als zum Beispiel bei einem Champions-League-Trip. Ich weiß noch, dass die Leute vor allem Franck Ribéry gefeiert haben. Er war das große Idol in Marokko, weil wir mit Bayern ein super Jahr gespielt hatten und er Europas Fußballer des Jahres geworden war. Beim Finale saß König Mohammed VI. auf der Tribüne – und nach dem Abpfiff stand er plötzlich bei der Siegerehrung bei uns unten auf dem Rasen. Philipp Lahm als unser Kapitän sollte ihm dann jeden von uns vorstellen. Ich habe heute noch das Foto von mir und dem König, es kommt ja nicht so oft im Leben vor, dass du einem König die Hand schüttelst.

Daumen drücken für die Champions League 2021

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Jubel, Trubel, Heiterkeit: Mit dem Gewinn der FIFA Klub-WM 2013 feierte der FC Bayern den fünften Titelgewinn innerhalb eines Jahres.

Ich bin sicher, dass der FC Bayern auch 2021 die Klub-WM gewinnt. Alles, was diese Spieler machen, hat eine enorme Klasse – schon seit vielen, vielen Monaten. In meinen Augen ist der FC Bayern die beste Mannschaft der Welt. Wenn du ein Spieler des FC Bayern bist, hast du es im Blut, unbedingt ein Champion sein zu wollen. Egal, gegen wen, wann und wo – du willst immer gewinnen. Ich sehe keine andere Mannschaft auf der Welt, die das gleiche Potenzial hat. Deshalb ist der FC Bayern auch wieder der Favorit für den Sieg in der Champions League. Es ist nicht leicht, solche Erfolge, wie sie der FC Bayern in den vergangenen Monaten feiern konnte, zu wiederholen. Aber diese Spieler wissen, was sie zu tun haben. Ich denke, sie haben die besten Chancen, den Titel in der Champions League zu verteidigen. Ich werde die Daumen drücken – und hoffe sehr, dass ich bald mal wieder nach München zu Besuch kommen kann. Meine Zeit beim FC Bayern und diese großartigen Fans habe ich immer in meinem Herzen.“

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