40! In Worten VIERZIG! Diese Zahl ist einfach unglaublich. Nach seinem Tor gegen den SC Freiburg stand Robert Lewandowski in der bei 40 Saisontoren. Damit stellte der amtierende Weltfußballer einen knapp 50 Jahre alten Fabelrekord ein. 1971/72 gelang es dem legendären Gerd Müller ebenfalls, 40 Mal innerhalb einer Bundesliga-Saison einzunetzen. Diese Marke galt seitdem als unerreichbar – bis Lewandowski 2020/21 eine beeindruckende Saison spielte und sogar 41 erzielte. fcbayern.com nimmt die jeweilige Rekord-Jahre der beiden Ballermänner genauer unter die Lupe.
Auftakt in die Rekord-Saison
Lewandowski kam gut in die Saison 2020/21 rein und traf im Auftaktspiel gegen Schalke 04 (8:0) sofort. In der nächsten Partie ging er zwar leer aus, zündete dann aber den Turbo. Beim 4:3-Sieg gegen die Hertha erzielte er alle vier Bayern-Tore. Es folgten ein Doppelpack in Bielefeld und ein Dreierpack gegen Frankfurt. Nach fünf Spieltagen hatte der Pole bereits zehn Tore auf seinem Konto. Gerd Müller kam etwas schleppender in seine Saison 1971/72. Zwar netzte er am 2. Spieltag beim 2:2 bei der Hertha in Berlin, so richtig in Fahrt kam er aber erst ab dem 10. Spieltag. Zu diesem Zeitpunkt standen vier Treffer zu Buche.
Einsatzzeiten
Gerd Müller kam verletzungsfrei durch die Saison und absolvierte alle 34 Spiele – anders als Lewandowski. Aufgrund des Corona-bedingt engen Spielplans wurde der Top-Torjäger am 6. Spieltag in Köln geschont. Außerdem verletzte sich der Pole Ende März bei der Nationalmannschaft am Knie und verpasste daher vier weitere Partien. Zu diesem Zeitpunkt (26. Spieltag) stand er bereits bei 35 Toren.
Tor-Serien
Das beeindruckende an Müllers Rekord ist, dass er gar nicht in jedem Spiel traf. In sage und schreibe 15 Partien blieb der Bomber ohne Torerfolg und erreichte dennoch die unglaubliche Marke von 40 Treffern. Seine längste Serie von Spielen mit eigenem Tor hatte er von Anfang März bis Anfang April, als er in fünf aufeinanderfolgenden Partien erfolgreich war. Lewandowski durfte lediglich in vier seiner 29 Einsätze nicht jubeln – nie blieb er zwei Spiele am Stück ohne Treffer. Von Mitte Dezember bis Ende Januar traf er in neun Partien in Serie. Vor seiner Verletzung im März hatte er ebenfalls wieder einen Lauf von sechs Spielen mit Torerfolg. Nach seinem Comeback traf er in allen vier verbliebenen Partien.
Torreiche Spiele
In insgesamt zehn Spielen trug sich Lewandowski mindestens doppelt in die Torschützenliste ein, fünf Mal erzielte er sogar drei oder mehr Treffer. Seine herausragenden Qualitäten zeigte er unter anderem beim 4:3 gegen Hertha BSC am 3. Spieltag, als er alle vier Münchner Tore erzielte und die Bayern so zum Sieg schoss. Müller traf zwar „nur“ in 19 Partien, wenn sein Visier eingestellt war, war er aber nicht aufzuhalten. Zwölf Mal gelangen ihm zwei oder mehr Tore, sechs Mal sogar drei oder mehr. Beim 11:1-Triumph gegen den BVB – Bayerns höchstem Sieg in der Bundesliga-Historie – netzte er ganze vier Mal. Beim 7:0 gegen RW Oberhausen traf er sogar fünf Mal ins Schwarze.
Das Rekordspiel
Am 3. Juni 1972 gelang Müller beim 6:3-Sieg am 32. Spieltag über Frankfurt im letzten Spiel im Stadion an der Grünwalder Straße ein Dreierpack und er erreichte so die unglaubliche Marke von 40 Toren. In den letzten beiden Partien blieb er torlos und so galt die 40 knapp 50 Jahre für unerreichbar. Bis Lewandowski am 15. Mai 2021 zum 1:0 gegen Freiburg (2:2-Endstand) traf und damit sein Konto ebenfalls auf 40 hochschraubte. Das entscheidende Tor erzielte er per verwandeltem Foulelfmeter. Müller verschoss 1971/72 alle seine drei Strafstöße, Lewandowski traf 2020/21 insgesamt sieben Mal vom Punkt. In der letzten Minute des letzten Spieltages gelang Lewandowski beim 5:2 gegen Augsburg mit dem letzten Schuss sogar noch sein 41. Tor. Damit hat er nun alleine den Rekord für die meisten Treffer in einer Spielzeit.
📸 Hier sehr ihr die jeweilige Spielzeit auch noch einmal in Bildern:
Hier lest ihr, was die Bayern zu diesem Rekord gesagt haben:
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