Die Jagd von Robert Lewandowski auf den Uralt-Rekord von Gerd Müller elektrisiert die Bundesliga. Nur noch ein Treffer fehlt dem Polen, um die 40-Tore-Marke des Bombers aus der Saison 1971/72 zu knacken. Im Gespräch mit dem FCB-Klubmagazin „51“ erklären Bayern-Legenden, was Lewandowski ausmacht – und warum er in dieser Spielzeit Geschichte schreiben kann. Im dritten Teil kommt Giovane Élber zu Wort. Der Brasilianer erzielte zu seiner aktiven Zeit insgesamt 133 Tore in 260 Bundesliga-Spielen, wurde mit den Bayern 2001 Champions-League-Sieger und sieht Lewandowski auf Augenhöhe mit Gerd Müller.
Teil 3: Giovane Élber über typische Lewandowski-Tore
„Als ich mal ein paar Spiele kein Tor gemacht habe, nahm mich Gerd Müller zur Seite und sagte: ,Keine Sorge, Giovane. Du hast es drauf. Du wirst bald deine Tore machen!‘ Boah, das tat mir gut! Auch bei uns in Brasilien ist Gerd sehr berühmt. Kurz darauf ist bei mir dann der Knoten geplatzt. Es ist unglaublich, dass Robert Lewandowski jetzt auf dem besten Weg ist, Gerds Rekord zu erreichen.
Alleskönner Lewandowski
Sein 35-Meter-Schuss im letzten Jahr im DFB-Pokalfinale hat mich an mein Tor im Halbfinale 2001 gegen Real Madrid erinnert. Oder wenn ich an seine fünf Tore damals gegen Wolfsburg denke, wie er bei einem Seitfallzieher in der Luft stand, das war stark. Ich finde: Es gibt keine wirklich typischen Lewandowski-Tore – weil er einfach alles kann! Lewy steht beim Kombinationsspiel richtig, er trifft im 16er und außerhalb, er ist beidfüßig und kopfballstark. Wer so vielseitig ist, der ist schwer zu verteidigen.
So wie er seit Jahren für Bayern alles gibt, ist er einer der ganz Großen in der Vereinshistorie. Gerd Müller wird immer Gerd Müller sein, das ist keine Frage. Aber auch Lewy schreibt gerade eine sehr schöne, große Geschichte.“
In Teil 2 der Serie erklärte Paul Breitner die große Gier der Torjäger:
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