
“Lieber Gerd, du wirst immer lebendig bleiben, du wirst immer bei uns bleiben!“
Mit diesen Worten gedachte FC Bayern-Präsident Herbert Hainer bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend noch einmal dem verstorbenen Bomber der Nation, Gerd Müller.
„Er verkörpert wie kein Zweiter, für was der FC Bayern in der Vergangenheit stand und heute steht. Er ist der größte Stürmer der deutschen Geschichte und wie Franz Beckenbauer einmal sagte: ‚der wertvollste Spieler unser Klubgeschichte‘. Gerd Müller ist der Inbegriff des Fußballs und des FC Bayern. Mit seinen Toren, die oftmals kurios waren, zauberte er den Menschen ein Lächeln ins Gesicht.“

Ein Vermächtnis: Tore, Tore, Tore
M üller war am 15. August im Alter von 75 Jahren verstorben. Er hat mit dem deutschen Rekordmeister und der deutschen Nationalmannschaft Geschichte geschrieben. „Wir sollten in diesem Moment nicht traurig sein, sondern uns freuen, was Gerd Müller uns hinterlassen hat. Tore, Tore, Tore. Das ist sein Vermächtnis“, so Hainer weiter. Der Ausnahmestürmer erzielte in 607 Pflichtspielen unglaubliche 566 Treffer für den FC Bayern und stellte die bis heute unerreichte Rekordmarke von 365 Toren in der Bundesliga auf, er sicherte sich zudem siebenmal die Torjägerkanone.
Für die DFB-Auswahl traf Müller in 62 Einsätzen 68 Mal
Der Bomber der Nation, der im Sommer 1964 zum FC Bayern kam, gewann einmal den Weltpokal, dreimal den Europapokal der Landesmeister und einmal den Europapokal der Pokalsieger. Er wurde zudem vier Mal Deutscher Meister und vier Mal DFB-Pokalsieger. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister, wobei er das Siegtor im Finale in München gegen die Niederlande erzielte. Nach seiner Karriere blieb er dem Verein lange als Trainer für den Nachwuchsbereich erhalten.

Eine Ikone des Vereins
„Gerd wird für immer in meinem und auch in unseren Herzen bleiben“, sagte CEO Oliver Kahn bei der JHV im Audi Dome in München. „Er ist eine Ikone des Vereins. Zu ihm konnte man immer kommen. Wenn wir trainiert haben und er war auf dem Nebenplatz und hat mit den Amateuren trainiert, dann konntest du immer zu ihm hingehen, mit ihm sprechen. Er hatte immer ein aufbauendes Wort für einen. Seine vielen Tore sind das Fundament für den heutigen FC Bayern. Ohne ihn wären wir niemals da, wo wir jetzt sind.“
Herbert Hainer zog auf der JHV seine Bilanz der vergangenen zwei Jahre:
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