Egal, welche der Redewendungen „auf Wolke 7 schweben“ oder „im siebten Himmel sein“ man bevorzugt, die Zahl 7 steht häufig im Zusammenhang mit Glück und Zufriedenheit. So auch beim FC Bayern. Dort trägt die Nummer 7 Serge Gnabry und dieser Offensivspieler macht aktuell nicht nur Mitspieler, Trainer und Fans glücklich, sondern wohl auch sich selbst. Am Dienstagabend beschenkte sich der Wirbelwind beim 6:1-Kantersieg gegen Werder Bremen mit drei fulminanten Treffern. Seit Wochen befindet sich der 27-Jährige in absoluter Top-Form.
Gnabry ragt aus starkem Kollektiv heraus
Das Flutlichtspiel gegen Werder hatte viele Geschichten zu bieten: Das Startelf-Comeback von Lucas Hernández, die starken Vorstellungen von Joshua Kimmich und Torschütze Leon Goretzka im Mittelfeldzentrum, Jamal Musialas erneute Glanzvorstellung, Leroy Sanés Formstärke oder Mathys Tels Jokerqualitäten – aber kein Akteur stach so heraus wie Offensivallrounder Gnabry. Man kann auch sagen: Beim FC Bayern läuft es derzeit einfach. Das komplette Team ist in Top-Form – diesen Schwung nimmt auch Gnabry mit, um nach einem starken Saisonstart, einem kleinen, zwischenzeitlichen Tief kurz vor dem WM-Start wieder voll durchzustarten.
Gnabry: „Je mehr Tore, desto besser“
„Es tut immer wieder sehr gut, je mehr Tore, desto besser“, freute sich Gnabry nach Schlusspfiff. „Es war ein super schöner Sieg heute.“ Sein Coach Julian Nagelsmann erklärte die fabelhafte Form so: „Er glaubt an sich. Er ist ein außergewöhnlich guter Fußballer, sehr beidfüßig, hat eine gute Torgefahr und eine sehr gute Ruhe, das hat man bei seinem dritten Tor sehr gut gesehen. Ich halte extrem viel von ihm.“
Bei seinem Treffer zum 2:1 zeigte der Flügelflitzer sein ganzes Ballgefühl, als er das Leder mit seinem Touch ins lange Eck zirkelte. Beim 4:1 profitierte er vom umsichtigen und selbstlosen Assistgeber Sané und beim 5:1 umdribbelte er die Bremer Defensivkräfte im Strafraum beinahe wie Slalomstangen. Die Nummer 7 strotzt dieser Tage vor Selbstvertrauen. Gnabry auf Wolke 7.
7 Bundesliga-Tore
Gegen seinen Ex-Club Werder, für den er in der Saison 2016/17 auflief, sorgte Gnabry also für seine Bundesliga-Tore fünf, sechs und – wie könnte es anders sein – sieben. Nur Musiala hat im Münchner Lager aktuell mehr (neun). Der gebürtige Stuttgarter erzielte gegen den SVW übrigens den ersten Dreierpack eines Spielers in dieser BL-Saison überhaupt – seit Saisonbeginn 2020/21 erzielte nur Robert Lewandowski mehr (sieben) als Gnabry (drei). Der letzte gelang dem deutschen Nationalspieler im Dezember 2021 gegen seinen Jugendverein VfB Stuttgart.
Nun gilt es für Gnabry, diese Form zu halten. Zuerst im abschließenden Pflichtspiel des FC Bayern im Kalenderjahr 2022 am Samstag auf Schalke (Anstoß: 18:30 Uhr), dann bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, ehe es Ende Januar mit dem deutschen Rekordmeister weiter geht. Der FCB wird seine Nummer 7 in Topform brauchen können – um auf Wolke 7 zu bleiben.
🎙 Die Stimmen zum Spektakel gegen Werder:
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