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FC Bayern Zammreißen

„Rot gegen Rassismus“ setzt mit 35.000 Menschen Zeichen

Über 35.000 Menschen bei der Kundgebung „Zammreißen!“ auf dem Münchner Odeonsplatz – und „Rot gegen Rassismus“, die Initiative des FC Bayern, war neben Vertreterinnen und Vertreten aus der Kultur- und Musikszene dabei: Die Spider Murphy Gang spielte auf der Bühne in den Shirts von „Rot gegen Rassismus“, auch der Oberbürgermeister Dieter Reiter verfolgte die Veranstaltung im entsprechenden Hoodie. FC Bayern-Basketball-Weltmeister Isaac Bonga hielt gleich zu Beginn auf dem Podium eine Rede – und erntete langen Applaus vom Publikum, unter das sich Präsident Herbert Hainer, Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Michael Diederich, Basketball-Geschäftsführer Marko Pesic, Torhüterin Mala Grohs und Francisco de Sá Fardilha (Technischer Leiter der FC Bayern Frauen) gemischt hatten.

FC Bayern Zammreißen
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„Jeder hat eine Stimme“, rief Isaac Bonga den Menschen zu. Er selber sei früher immer wieder ausgegrenzt worden, doch er wisse, was man als Gemeinschaft erreichen kann, „wenn man zusammenhält“. Daher dankte er den Anwesenden, dass sie so zahlreich gekommen waren: „Gebt Euch selbst bitte einen großen Applaus“, sagte er, „auf Eure Stimme kommt es an!“ Der FC Bayern engagiere sich seit Jahren vorbildlich mit „Rot gegen Rassismus“, erklärte Bonga, „da möchte ich meinen Teil beitragen“. Herbert Hainer lobte die Rede des Weltmeisters: „Der FC Bayern kann sehr viele Menschen erreichen. Wir haben ,Rot gegen Rassismus‘ vor über drei Jahren gegründet, um uns für Vielfalt zu engagieren. Wir brauchen eine vernünftige demokratische Gesellschaft, in der niemand ausgegrenzt wird.“

Als FC Bayern müsse man „Farbe bekennen“, sagte Uli Hoeneß, „auch wenn es vielleicht dem einen oder anderen nicht passt. Aber wenn man eine Überzeugung hat, muss man für sie einstehen – deshalb sind wir heute hier. Der FC Bayern hat eine soziale Verantwortung.“ Michael Diederich erklärte, man habe „keine Millisekunde“ gezögert, als die Anfrage kam, ob sich der FC Bayern beteiligen wolle: „Wenn es um etwas geht, für das man aufstehen sollte, ist das für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Schauen Sie in unsere Kabine: Da sitzen Spielerinnen oder Spieler aus den verschiedensten Nationen und bilden Mannschaften – dafür steht der FC Bayern mit ,Rot gegen Rassismus‘: Für Vielfalt und gegen Ausgrenzung.“

Mala Grohs erklärte, sie habe sich sehr gefreut, als sie gehört hatte, dass sich der FC Bayern an der Kundgebung beteiligt. „Ich finde es total wichtig, dass man Farbe bekennt, als Verein wie persönlich, daher war es für mich klar, dass ich auch dabei sein möchte“, so die Torhüterin der FCB-Frauen: „Der FC Bayern repräsentiert München auf der ganzen Welt, und wir sind in allen Teams sehr divers vertreten. Deshalb sind wir heute hier.“ Dieter Reiter: „Die Initiative ,Rot gegen Rassismus‘ ist nicht erst für diese Kundgebung ins Leben gerufen worden, sie wird gelebt. Ich bin stolz auf meinen FC Bayern.“ 

Isaac Bonga, FC Bayern, Zammreißen
„Jeder hat eine Stimme“, rief Isaac Bonga von den FC Bayern Basketballern der Menge zu.

Die Kundgebung war von zivilgesellschaftlichen Organisationen wie „Bellevue di Monaco“, „Lichterkette“, „Offen bleiben“ und „München ist bunt!“ veranstaltet worden. Unter anderem beteiligten sich neben der Spider Murphy Gang auch LaBrassBanda, Willy Astor und der Kabarettist Michael Mittermeier aktiv. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde von München und Oberbayern, stellte klar: „Wir erlauben nicht, dass Rechtsextremismus unsere Demokratie zersetzt – nicht noch einmal!“ Man müsse sich „hart abgrenzen von jeglicher Form des Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Populismus“, sagte Till Hofmann von „Bellevue di Monaco“ und meinte: „Rassismus im Sport ist ein altbekanntes Problem, das immer wieder aufflammt, zum Beispiel, wenn schwarze Spieler angegriffen und beleidigt werden. Das Ziel ist, dass wir uns auf unsere gemeinsamen Werte besinnen. Der größte Verein in diesem Land hat einen riesigen Einfluss auf unsere Zivilgesellschaft. Daher sind wir sehr dankbar, wie sich der FC Bayern engagiert.“

Mala Grohs FC Bayern Frauen
Mala Grohs von den FC Bayern Frauen.

Der FC Bayern setzt im Rahmen von „Rot gegen Rassismus“ regelmäßig inhaltliche und nach außen sichtbare Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Unter anderem laufen die Spieler des deutschen Rekordmeisters seit dem Saisonstart mit dem Slogan der Initiative auf dem Ärmel auf, und erst neulich beim SUPERBLOOM im Olympiapark zählte der Club zu den Organisationen, die sich im gesellschaftspolitischen Kontext an die Festival-Besucher wandten. Zum einen initiierte der FC Bayern dabei Dialogmöglichkeiten mit dem Gehörlosen-Fanclub „Red Deaf“ für ein besseres Miteinander, und internationale Top-Künstler wie Jason Derulo zeigten sich mit dem Hometrikot, das extra mit „Red against Racism“ beflockt worden war.   

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