Auch wenn die Vorzeichen vor dem Heimspiel der Bayern gegen Borussia Dortmund am Samstagabend (18:30 Uhr) andere sind als in den vergangenen Spielzeiten, hat das Prestigeduell noch lange nicht an Brisanz verloren. Erstmals seit 14 Jahren treffen die beiden Kontrahenten in der Rückrunde aufeinander, ohne dass einer der beiden Tabellenführer ist. Für die Münchner sollte dies Ansporn genug sein, ihre starke Serie gegen Schwarz-Gelb auszubauen.
Rekordduell geht in die 135. Runde
Nicht ohne Grund spricht man bei diesem Duell auch vom Klassiker: Zum 135. Mal treffen der FC Bayern und Borussia Dortmund seit der Gründung der Bundesliga in einem Pflichtspiel aufeinander. Keine andere Begegnung wurde im deutschen Profifußball so häufig ausgetragen. Genau die Hälfte der bisherigen Aufeinandertreffen ging an den FCB (67), der dem BVB damit so viele Niederlagen wie kein anderes Team zufügte.
Bayern lange unbesiegt gegen BVB
Auch in der kommenden Partie gegen den BVB zählen für den FCB nur drei Punkte. Mut machen dürfte der Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel, dass es für die Borussen gegen den Rekordmeister in der jüngeren Vergangenheit quasi nichts zu holen gab. Dortmund gewann keines der vergangenen elf Pflichtspiele gegen den FC Bayern (ein Unentschieden, zehn Niederlagen). Nur einmal in der Geschichte blieb der FCB gegen den BVB so lange ungeschlagen – von 1998 bis 2002 waren es ebenfalls elf Partien.
Bayerns historisch starke Offensive
Acht Tore gegen Mainz, fünf Treffer gegen Darmstadt: Die Münchner schraubten ihr Tore-Konto in den vergangenen beiden Spielen ordentlich nach oben. Nach 26 Spieltagen haben die Bayern bereits 78 Treffer auf dem Konto und stellten so ihren eigenen Rekord aus der Saison 2020/2021 ein.
Kane in eigenen Sphären
In der Hinrunde bewies Harry Kane, dass er keine Anlaufzeit in diesem besonderen Duell braucht: Als erstem Spieler überhaupt gelang dem Engländer bei seiner Klassiker-Premiere ein Dreierpack. Mittlerweile steht der Torjäger bei 31 Saisontoren, womit er nicht nur die Bundesliga-Torschützenliste souverän anführt, sondern auch zwei Rekorde brach: Nie zuvor erzielte ein Spieler in seiner ersten Saison in der höchsten deutschen Spielklasse so viele Treffer. Zugleich ist es für den Kapitän der englischen Nationalmannschaft eine neue persönliche Bestmarke: In der Premier League schoss er nie mehr als 30 Tore pro Saison.
Musiala vs. Malen: Duell der Formstarken
Seit Wochen in bestechender Verfassung präsentiert sich Jamal Musiala. Beim 5:2-Auswärtssieg in Darmstadt traf der deutsche Nationalspieler zweimal selbst und legte einmal für Serge Gnabry auf. Damit war der 21-Jährige in jedem seiner jüngsten fünf Bundesliga-Partien an mindestens einem Tor direkt beteiligt – insgesamt bringt er es in diesem Zeitraum auf fünf Tore und vier Assists. Nur im Oktober/November 2022 hatte der deutsche Nationalspieler zuvor schon mal einen solchen Lauf. Aber auch auf Dortmunder Seite erwies sich ein Spieler zuletzt formstark: Donyell Malen war in seinen vergangenen fünf Bundesliga-Einsätzen an fünf Treffen direkt beteiligt (vier Tore, eine Vorlage).
Unschlagbarer Coman
Das ist mal eine Bilanz: Kingsley Coman blieb in allen seinen zwölf Bundesliga-Partien mit den Bayern gegen den BVB unbesiegt (elf Siege, ein Remis). Kein anderer Spieler lief in der höchsten deutschen Spielklasse so häufig in dieser Begegnung auf, ohne ein einziges Mal zu verlieren. Der Franzose hält zudem den Rekord für die längste Siegesserie eines Spielers in diesem Duell (neun Siege am Stück).
Dortmunds-Lauf gegen die Kleinen
Der BVB reist mit dem Selbstbewusstsein von zuletzt vier Pflichtspielsiegen in Folge bzw. sogar acht Auswärtsspielen ohne Niederlage nach München. Allerdings taten sich die Dortmunder in dieser Saison schwer in den Duellen mit den Spitzenclubs: Das Team von Edin Terzić hat gegen die aktuelle Top-5 der Tabelle kein Spiel gewonnen und in diesen Partien nur einen von zwölf möglichen Punkte geholt.
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