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Markus Weinzierl, Sportlicher Leiter am FC Bayern Campus, hält eine Rede bei seiner Vorstellung am FC Bayern Campus.
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Markus Weinzierl: „Unser Ziel bleibt die Talententwicklung“

Markus Weinzierl, sportlicher Leiter am FC Bayern Campus, blickt auf eine erfolgreiche erste Saisonhälfte zurück. Im Interview mit fcbayern.com spricht er über die Ambitionen der Amateure in der Regionalliga Bayern sowie die neue DFB-Nachwuchsliga. Darüber hinaus gibt er Einblicke in die strategische Ausrichtung des Campus.

Das Interview mit Markus Weinzierl

Herr Weinzierl, das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu – Zeit, Bilanz zu ziehen. Wie fällt diese aus sportlicher Sicht für den FC Bayern Campus aus?
Markus Weinzierl: „Ich möchte mich auf die Zeit beschränken, seitdem ich hier tätig bin, also auf die erste Hälfte der aktuellen Saison. Und die fällt absolut positiv aus. Mit den Amateuren gehen wir nach einer starken Halbserie als Tabellenzweiter in die Winterpause, knapp hinter dem Spitzenreiter 1. FC Schweinfurt. Unsere U19 ist ohne Niederlage souverän Tabellenerster in der Vorrunde der Nachwuchsliga geworden und unsere U17 hat sogar alle Saisonspiele gewonnen – 14 Spiele, 14 Siege! Wir sind sehr zufrieden, wie es bisher sportlich gelaufen ist.“

Die U19 unter Peter Gaydarov war dazu auch international erfolgreich unterwegs. Welche Bedeutung hat der erneute Einzug in die K.o.-Runde der Youth League für den Campus?
„Einen sehr hohen! Wir sind überzeugt, dass unsere Talente auf dieser internationalen Bühne gegen Topakademien aus dem Ausland viel lernen und wertvolle Erfahrungen sammeln können. Wir hatten es in der Vorrunde mit ausnahmslos guten Gegnern zu tun und freuen uns sehr, in diesem Wettbewerb überwintern zu können. Wir haben in der letzten Saison erstmals das Viertelfinale erreicht. Das Ziel, erstmals am Final-Four teilnehmen zu können, ist also noch offen. Unsere Ambitionen auch in diesem Wettbewerb sind jedenfalls groß.“

Zitat von Markus Weinzierl, Sportlicher Leiter am FC Bayern Campus
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Eine Nachfrage zu den Amateuren. Man hat vor der Saison bewusst das Ziel Aufstieg in die 3. Liga vermieden, obwohl der Meister diesmal direkt hochgeht. Hat sich daran etwas verändert?
„Unser Hauptziel war und ist es nach wie vor, Spieler weiterzuentwickeln und Schritt für Schritt an den Männer- und den Profi-Fußball heranzuführen. Stellvertretend dafür möchte ich Adam Aznou nennen, der in den vergangenen Wochen in der Bundesliga, in der Champions League und sogar in der marokkanischen A-Nationalelf debütiert hat. Er war bei fünf von sechs Partien Kapitän unserer Youth League-Mannschaft. Aber auch ganz viele seiner Mitspieler haben große Schritte gemacht. Wenn sie sich weiter so entwickeln, glaube ich schon, dass wir beim Aufstieg ein Wort mitreden werden. Grundsätzlich gilt für alle Mannschaften beim FC Bayern, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das zählt natürlich auch für unsere sehr junge Amateure-Mannschaft. Wir werden die persönliche Entwicklung im Einzelfall aber immer stärker gewichten, was bedeutet: Halten wir einen Spieler dafür bereit, in der Winterpause den Schritt in eine höhere Liga zu gehen, dann werden wir das auch versuchen umzusetzen.“

Die U17 und U19 werden in der zweiten Saisonhälfte erstmals deutschlandweit Spiele austragen. Welche Herausforderungen sehen Sie da auf die Jungs zukommen?
„Sportlich absolut reizvolle. Das ist ja der Sinn der Reformen gewesen, nicht jedes Jahr immer gegen nahezu dieselben Mannschaften mit denselben Gegenspielern aufzulaufen. Jetzt treffen wir auf die Top-Teams aus ganz Deutschland und werden somit ganz neu gefordert werden. Vom zeitlichen Ablauf bedeutet es weitere Fahrten, wenn der Gegner Werder Bremen statt Nürnberg oder Schalke statt VfB Stuttgart heißt. Aber auch da ist unser pädagogisches Team in engen Absprachen mit den Schulen, um den Lernstoff für die betroffenen Spieler nachzuholen. Ich persönlich freue mich sehr über die neue Ligen-Struktur und bin sehr gespannt, wie unsere beiden Teams weiter performen werden.“

40 Prozent unserer Absolventen landen im Profifußball! Das ist ein überragender Wert. Vier am Campus ausgebildete Spieler stehen regelmäßig im Kader der Profis: Jamal Musiala, Aleks Pavlović, Josip Stanisić und Ari Ibrahimović.

Markus Weinzierl über die Nachwuchsarbeit am FC Bayern Campus

Sie sind jetzt seit gut fünf Monaten im Amt als Nachfolger von Halil Altintop. Wie fällt Ihr persönliches Fazit bis dato aus?
„Sehr gut! Ich kenne Halil ja schon seit vielen Jahren, als meinen Spieler in Augsburg und sogar mal als meinen Co-Trainer in Stuttgart. Er hat mir den Einstieg sehr einfach gemacht – aber nicht nur er. Ich muss mich an dieser Stelle nochmal für das Vertrauen der Verantwortlichen bedanken, mir diese wichtige Position am Campus anzubieten. Die ersten Wochen waren intensiv mit vielen neuen Abläufen und neuen Kollegen. Mittlerweile bin ich aber voll drin in den Themen und werde alles dafür tun, die sehr erfolgreiche Talentförderung am Campus fortzusetzen. 40 Prozent unserer Absolventen landen im Profifußball! Das ist ein überragender Wert. Vier am Campus ausgebildete Spieler stehen regelmäßig im Kader der Profis: Jamal Musiala, Aleks Pavlović, Josip Stanisić und Ari Ibrahimović.Und wir werden am Campus noch intensiver, individueller und umfangreicher arbeiten, um diese Werte in Zukunft zu erhöhen.“

Wie feiert Famile Weinzierl Weihnachten?
„So wie die meisten anderen auch: im Kreise der Familie. In diesem Jahr werden wir unseren Sohn im Ausland besuchen.“

U19-Cheftrainer Peter Gaydarov im Interview: