




Überzeugende Siege, umkämpfte Pokalfights und unfassbare Comeback-Qualitäten! Der Weg der FC Bayern Frauen ins DFB-Pokal-Endspiel von Köln hatte auch in dieser Spielzeit so einiges zu bieten. Nach dem Finaleinzug im vergangenen Jahr stehen die Münchnerinnen am Donnerstag zum zweiten Mal in Folge im Endspiel. Dort bekommt es die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Straus nunmehr mit dem SV Werder Bremen zu tun, der sich im Halbfinale gegen den Hamburger SV durchsetzte. Mit einem Sieg könnten die Münchnerinnen das erste Double der Vereinsgeschichte perfekt machen. fcbayern.com wirft einen Blick auf den Weg der Straus-Elf nach Köln.
Gelungener Einstand in Sand

Auftakt nach Maß! Nach einem Freilos in der ersten Runde des DFB-Pokals gastierten die Münchnerinnen Anfang September zum Pokal-Auftakt beimSC Sand. Beim Zweitligisten unterstrich die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Straus von Beginn an ihre Titelambitionen und sicherte sich dank eines souveränen 6:0-Siegs das Ticket fürs Achtelfinale.
Jovana Damnjanović brachte die amtierenden Deutschen Meisterinnen bereits früh in der Partie in Führung, Georgia Stanway traf noch vor der Pause mit einem schönen Distanztreffer zum 2:0. Im zweiten Spielabschnitt trugen sich mit Linda Dallmann, Giulia Gwinn, Julia Zigiotti und Lea Schüller vier weitere Münchnerinnen in die Torschützinnenliste ein, sodass am Ende ein souveräner Auswärtssieg zu Buche stand.
Umkämpfter Viertelfinal-Einzug im Breisgau

In der Runde der letzten 16 erwartete die FC Bayern Frauen mit dem Duell gegen den SC Freiburg ein echter Gradmesser. Nur zwei Wochen nach dem umkämpften Bundesliga-Aufeinandertreffen gastierten die Münchnerinnen schon wieder im Dreisamstadion, diesmal jedoch mit der klaren Zielsetzung, das Ticket fürs Viertelfinale des DFB-Pokals zu buchen. Während sich die Straus-Elf im Ligabetrieb noch mit einem Remis (2:2) zufriedengeben musste, gelang im Achtelfinale ein umkämpfter, aber dennoch verdienter 2:1-Auswärtssieg.
Ein Eigentor der Freiburgerin Meret Felde brachte die FCB-Frauen in der 27. Minute auf Kurs, zehn Minuten nach der Pause bauten die Bayern ihre Führung dank des Treffers von Lea Schüller weiter aus. Zwar gelang dem Sportclub durch das sehenswerte Tor von Cora Zicai noch der Anschluss, doch die Münchnerinnen brachten die knappe Führung über die Ziellinie. Damit feierten die Finalistinnen des Vorjahres den zweiten Viertelfinaleinzug innerhalb von vier Tagen, nachdem sich die Mannschaft um Kapitänin Glódís Viggósdóttir bereits unter der Woche in Oslo für die K.o.-Phase der Champions League qualifiziert hatte.
Herzschlagfinale gegen die Frankfurter Eintracht

Die Duelle gegen die Frankfurter Eintracht zählen für die FC Bayern Frauen seit Jahren zu den kniffligsten Angelegenheiten. Dies sollte sich auch in dieser Pokal-Saison einmal mehr bewahrheiten. Nachdem sich die Münchnerinnen im Pokal-Halbfinale der Vorsaison noch im Elfmeterschießen gegen die SGE durchsetzte, kam es in dieser Spielzeit im Viertelfinale zum Aufeinandertreffen mit den Hessinnen. Und den FCB-Frauen sollte einmal mehr ein echter Nervenkrimi bevorstehen.
Nach einer torlosen ersten Hälfte ging die Mannschaft von Cheftrainer Niko Arnautis durch ein Eigentor von Carolin Simon zehn Minuten vor Spielende in Führung. Die Münchnerinnen steckten nicht auf und kämpften sich dank des Treffers von Damnjanović in der letzten Minute der regulären Spielzeit zurück. In der Verlängerung waren es dann die Bayern, die den längeren Atem innehaben sollten: Kapitänin Glódís Viggósdóttir, Momoko Tanikawa und ein zweiter Damnjanović-Treffer bescherten den Münchnerinnen letztlich einen 4:1-Erfolg über die SGE.
Harder dreht die Partie im Alleingang

Dass Pernille Harder zu den besten Fußballerinnen ihrer Generation zählt, hat die 32-jährige Dänin bereits mehrfach eindrucksvoll bewiesen – und auch im Halbfinale gegen die TSG Hoffenheim unterstrich sie einmal mehr ihre Klasse. Den besseren Start in das Duell um das Finalticket erwischte jedoch die TSG: Durch die Treffer von Erëleta Memeti (14.) und Féli Delacauw (24.) gingen die Kraichgauerinnen bereits früh in der Partie mit 2:0 in Führung. Die FCB-Frauen zeigten sich in der Folge kurz beeindruckt, schlugen dann jedoch eindrucksvoll in Person von Harder zurück. Noch vor der Pause egalisierte sie mit ihren beiden Treffern die Führung der TSG und brachte die FCB-Frauen zurück ins Spiel. Nach herrlicher Flanke von Jovana Damnjanović nickte Harder zunächst zum Anschlusstreffer ein, ehe sie fünf Minuten später per Foulelfmeter zum Ausgleich traf. Im zweiten Durchgang setzte Europas Fußballerin der Jahre 2018 und 2020 mit ihrem dritten Treffer schließlich den Schlusspunkt – und drückte der Partie damit endgültig ihren Stempel auf.
Damit sicherte sie den Münchnerinnen nach 1988, 1990, 2012, 2018 und 2024 den sechsten Finaleinzug der Vereinsgeschichte. Nach 2012 soll nun der zweite DFB-Pokal der Vereinsgeschichte her. Im Endspiel von Köln bekommen es die Bayern mit dem SV Werder Bremen zu tun, der erstmals im Endspiel von K öln steht.
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