
Die erste Hürde haben die Bayern-Basketballer mit ihrem derzeit arg reduzierten Kader sicher genommen gegen Frankfurt (72:53), die zweite indes dürfte schwerer zu bewältigen sein: Bereits am Dienstagabend (18.30 Uhr) tritt das Team von Cheftrainer Andrea Trinchieri in Chemnitz an, mit einem weiteren Erfolg könnte der FCBB (32:8 Punkte) die Tabellenführung weiter ausbauen vor den Verfolgern Bonn (30:12), Ulm (28:12) - und eben den Niners, die als Vierter ebenfalls bei 14:6 Siegen stehen.
Die Partie wird von MagentaSport und auch im Free-TV von Sport1 übertragen. Anschließend haben die Bayern ein spielfreies Wochenende bis zum nächsten EuroLeague-Highlight am übernächsten Donnerstag (24.2, 19 Uhr) gegen ZSKA Moskau. Karten für dieses Spiel und auch für Olympiakos Piräus (4.3., 20.45 Uhr) oder das Derby gegen Bamberg (6.3., 18 Uhr) sind jetzt im freien Verkauf erhältlich.
Zuvor sind die Niners Chemnitz für die Münchner ohne Frage ein besonderer Gegner, nachdem sie im Pokal-Viertelfinale knapp die Oberhand behalten hatten und ebenso vor einem Monat im Audi Dome. Beim Chemnitzer 65:63 hatten sich die Bayern allerdings eher selbst besiegt – bei einer 62:54-Führung knapp fünf Minuten vor Ende gelang ihnen nur noch ein Freiwurfpunkt.
Chemnitz mit Ausrufezeichen gegen Ludwigsburg
Andererseits war diese unnötige Niederlage offenbar auch ein Wendepunkt – denn sie war seitdem die letzte in der BBL und grundsätzlich der Beginn eines deutlichen Formanstiegs. Inwieweit die Bayern konkret auch für das nächste Duell mit Chemnitz Lehren aus der Vergangenheit ziehen können, dürfte nicht zuletzt vom Personalstand beim FCBB abhängig sein.
Gegen Frankfurt hatten sich Vladimir Lucic (Rücken) und Nick Weiler-Babb (Fuß) trotz Verletzungen für ein paar Spielminuten zur Verfügung gestellt, um die knappe Rotation (ohne Nihad Djedovic, Ognjen Jaramaz, Jason George, Augustine Rubit, Gavin Schilling, Marvin Ogunsipe, Paul Zipser, Darrun Hilliard, Martin Kalu, Mohamed Sillah) zu entlasten. „Ich glaube nicht, dass sich am Kader groß etwas ändert“, sagte Trinchieri am Sonntag.
Was sie in Chemnitz erwartet, wissen die Bayern: Ein eingespieltes Team, das vorn den Ball gut bewegt und in einer flexiblen Defense sehr physisch dagegenhält. Zurück im Kader der Niners ist FCBB-Leihspieler Nelson Weidemann (6,7 PpS) nach auskurierter Handverletzung. Dafür fehlte zuletzt Power Forward Darion Atkins (12,6 PpS), bisher bester Scorer vor dem nachverpflichteten Trent Lockett (12,4), Mindaugas Susinskas (11,0) und dem Guard-Duo aus Eric Washington (11,9) und Frantz Massenat (9,8).
Auch ohne Atkins setzte Chemnitz am Samstag ein Ausrufezeichen, als Ludwigsburg beim 74:56 klar dominiert wurde trotz 21 Ballverlusten. 44 Rebounds zeugten vom Elan der Sachsen speziell in eigener Halle, in der am Dienstag 3.000 Zuschauer zugelassen sein werden.