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Die Bayern rücken vor Spiel 2 in Barcelona „noch enger zusammen“

Der Morgen danach: Augustine Rubit streckt und dehnt noch vorm Frühstück seine Knochen im Gymnastikraum, wie er das meistens macht. Beim lockeren Brunch herrscht gute Stimmung, ein paar sind bereits mit dem Taxi für einen kurzen Abstecher in die Stadt gefahren. Etwas Frischluft und Abwechslung für den Kopf. Die Trainer studieren das Spiel vom Vorabend gemeinsam, das sie sich bereits nachts noch einmal komplett angeschaut haben, jeder für sich. Und mittags kommt auch Darrun Hilliard zurück ins Hotel, er hat die Nacht im Krankenhaus verbracht, das nicht weit entfernt ist vom Teamquartier der Bayern-Basketballer oberhalb von Barcelonas Verkehrsader Diagonal.

Der 29-jährige US-Guard der Bayern, mit durchschnittlich 13,7 Punkten Topscorer des FCBB, reist noch vor dem zweiten Playoff-Duell beim FC Barcelona (Donnerstag, 20 Uhr) mit Teamarzt Sebastian Lappen nach München zurück, wo er am angeknacksten Schlüsselbein operiert werden wird. Wie lange Hilliard, der im Winter drei Monate wegen einer Knieblessur vermisst worden war, ausfällt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. In jedem Fall fehlt am Donnerstag neben Corey Walden (9,8 PpS) ein zweiter offensivstarker Guard.  

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Darrun Hilliard verletzte sich im ersten Spiel schwer an der Schulter. (c) Stickel

„Werden auch für Darrun spielen“

Beinahe Business als usual also bei den Bayern, die sich nach einer komplizierten Saison mit unendlich vielen Hindernissen wieder in die K.o.-Runde der Königsklasse gekämpft haben. Und die nach einem ersten, sehr hart geführten und lange knappen Match beim scheinbar übermächtigen EuroLeague-Favoriten Barça (67:77) 0:1 hinten liegen in der Best-of-five-Serie. Denn hatten die Münchner nicht auch exakt vor einem Jahr das erste Playoff-Spiel eines deutschen EuroLeague-Teams knapp verloren bei einem viel, viel tiefer besetzten Starensemble und dabei einen ihrer Schlüsselspieler verloren, Nick Weiler-Babb, für den dann sogar die Saison beendet war?

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Es war Geschäftsführer Marko Pesic, der noch Dienstagnacht im kleinen Kreis die Gruppe aufmunterte und den Blick nach vorne richtete, trotz der Niederlage nach einer beherzten Vorstellung im Hexenkessel des Palau Blaugrana mit 7.000 heißblütigen Katalanen. Und trotz des Tiefschlags der nächtlichen Diagnose zu Hilliard.

„Leider haben wir wie im Vorjahr im ersten Playoff-Spiel wieder einen sehr wichtigen Spieler verloren“, sagt Pesic am nächsten Tag, „er ist unser bester Werfer bisher gewesen und wir werden offenbar in dieser Saison von nichts verschont. Aber das wird nur dazu führen, dass wir jetzt noch enger zusammenrücken. Wir werden auch für Darrun spielen und weiter versuchen, das Maximum aus dieser Serie und der Saison zu holen. Ich vertraue voll unserem Team und den Coaches.“                      

Trotzdem haben wir bewiesen, dass wir auch hier um den Sieg spielen können und deshalb werden wir auch im zweiten Spiel wieder alles versuchen.

FCBB-Coach Andrea Trinchieri

„Barça war wirklich ready“

Darrun Hilliard hatte im dritten Viertel das nächste Comeback der Bayern initiiert, er traf per Dreier zum 49:52 (28.), hatte erkennbar seinen Touch gefunden, ehe er, mit zwölf Punkten auf dem Konto, in der 32. Minute beim Kampf um den Ball heftig mit Barcelonas Forward-Brocken Smits kollidierte. „Seine Fraktur zeigt, wie physisch dieses Spiel war“, kommentierte Chefcoach Andrea Trinchieri später das Malheur nach einem intensiven Playoff-Fight, in dem Barcelona ab dem zweiten Viertel mit Einsatz bis ans Limit verteidigt hatte.

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„Die Serie hat jetzt begonnen nach einem ersten Spiel, in dem Barça wirklich ready war“, sagt Trinchieri, „sie haben dabei ihre enorme Qualität zur Schau gestellt. Wir haben uns leider wieder mit physischen Problemen auseinanderzusetzen. Trotzdem haben wir bewiesen, dass wir auch hier um den Sieg spielen können und deshalb werden wir auch im zweiten Spiel wieder alles versuchen.“        

Vor einem Jahr verloren Trinchieris Bayern übrigens, ohne Weiler-Babb, auch das zweite Spiel in Mailand. Anschließend gewannen sie zwei Spiele im Audi Dome zum spektakulären 2:2-Ausgleich, im fünften Duell verpassten sie nur um eine Winzigkeit das Final Four.

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