




Drei Auswärtsspiele in sechs Tagen, eine komplette Woche on the road: Ein hartes Programm wartet auf die Bayern-Basketballer mit der ersten Double-Week in der EuroLeague und dem vierten BBL-Spieltag abschließend am Sonntagabend in Crailsheim. Zunächst führt die Route des FCBB nach Spanien, das Team von Pablo Laso kämpft am Dienstag in Vítoria und am Freitag beim FC Barcelona um den Sieg. Wie die Bayern steht auch Vítoria-Gasteiz bei einem Sieg nach zwei Partien, beide Teams konnten Berlin bezwingen, Baskonia vorige Woche auswärts (91:86).
Für den Chefcoach der Münchner ist das erste Reiseziel im Baskenland speziell, denn er kehrt mit seinem neuen Team in seine Heimatstadt zurück. „Natürlich ist es besonders für mich, nach Vitoria zu kommen und hoffentlich kann ich einen Kaffee mit meiner Mutter trinken“, sagt Laso. „Ich liebe Vítoria, das ist meine Heimatstadt, meine Familie und Freunde werden zum Spiel kommen. Auf der anderen Seite wollen wir gewinnen, doch das wird sehr schwer, denn Baskonia hat wieder ein sehr gutes Team.“
„Müssen Howard stoppen“
In der Vorsaison verpasste Baskonia knapp die Playoffs, bei einem FCBB-Sieg gegen Kaunas am letzten Spieltag wären sie noch in den Kreis der Viertelfinal-Teilnehmer gelangt. Im Sommer folgte ein Umbruch: In Darius Thompson (zu Efes Istanbul) ging einer der dominierenden Guards, mit den Abgängen von Rokas Giedratis (Roter Stern) und Pierra Henry bedeutete das den Abgang von drei der vier besten Scorer der letzten Spielzeit – es blieb nur Guard Marcus Howard.
Bei den Zugängen besann man sich auf die Tradition, entwicklungsfähige Spieler zu holen: Bei den Guards den Italiener Nico Mannion (aus Bologna) und Codi Miller-McIntyre (Gaziantep/TUR), für den Flügel in Nikos Rogkavopolous ein junger Grieche, der letzte Saison bei Merkezefendi in der Türkei im Schnitt 15 Punkte pro Spiel auflegte. Unter dem Korb verstärkte sich das Team von Trainer Joan Penarroya mit Khalifa Diop von EuroCup-Sieger Gran Canaria und Chima Moneke (Monaco), der in den ersten beiden Spielen mit im Schnitt 14 Punkten und 7,5 Rebounds überzeugte.

Baskonia bisher bestes Rebound-Team
Mit 45,5 Rebounds führt Baskonia die EuroLeague in dieser Kategorie in dieser frühen Phase der Saison an, vor dem FCBB (41,5 RpS). Zwar nehmen die Spanier 30 Distanzwürfe pro Partie, die Trefferquote mit bisher 28,3 Prozent ist aber noch nicht überdurchschnittlich hoch.
„Drei Auswärtsspiele und das nach unserem Programm der letzten Tage, das wird in jedem Fall herausfordernd, zumal wir einige angeschlagene Spieler haben“, sagt Laso. „Trotzdem müssen wir ready sein, denn das ist der Spielplan der nächsten fünf, sechs Monate. Und ich denke auch, dass wir ready sind, um den Sieg zu kämpfen. Wir müssen versuchen, ihren Rhythmus zu kontrollieren. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, bei Baskonia zu spielen. Vor allem Howard müssen wir stoppen, aber auch die anderen Spieler und ihre Qualität respektieren.“
„Besser starten“
Der Topscorer beim Münchner Pokalerfolg über Oldenburg (101:73), Carsen Edwards, konkretisiert: „Wir brauchen diesmal, anders als in Athen und genauso wie gegen Oldenburg, einen besseren Start. Dann können wir auch um den Sieg fighten.“
Auch Andreas Obst mahnt das an: „Wir hatten zuletzt allgemein Spiele, in denen wir nicht gut begonnen haben. Dafür müssen wir in der Defense von Beginn an aggressiver und bereiter sein. Auswärts in der EuroLeague ist es immer schwer, besonders auch Baskonia mit ihren super Fans. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Wir dürfen das Spiel nicht einfach auf uns zukommen lassen, sondern fokussiert unser Spiel spielen“.
Die nächsten Spiele des FCBB:
- Dienstag, 17.10., 20.30 Uhr: Baskonia Vítoria-Gasteiz – FCBB (EuroLeague)
- Freitag, 20.10., 20.30 Uhr: FC Barcelona – FCBB (EuroLeague)
- Sonntag, 22.10., 18.30 Uhr: Hakro Merlins Crailsheim – FCBB (easyCredit BBL)
- Freitag, 27.10., 20.30 Uhr: FCBB - Fenerbahce Istanbul (EuroLeague)
- Sonntag, 29.10., 15.30 Uhr: FCBB - Würzburg Baskets (easyCredit BBL)