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Dragan Tarlac leitet ab sofort die sportlichen Gestricke beim FC Bayern Basketball

FCBB-Sportchef Dragan Tarlac über die Bayern

Seit einer Woche ist Dragan Tarlac, 51, Sportdirektor des FC Bayern Basketball. Auch ein Round-Table-Talk mit der Presse stand in seinem Terminkalender. Hier die wichtigsten Aussagen nach seinem Start in der „Easy-going-Big-City“, wie der einstige EuroLeague- und NBA-Profi die neue Wahlheimat München nennt.

DRAGAN TARLAC über . . .

. . . die langfristige Vision des FCBB und Ziele für kommende Saison:

„Die Fans möchten natürlich immer schnell die Ziele für das nächste Jahr wissen, und wir stellen uns auch der Verantwortung. Wir streben immer die höchsten Ziele an, so sehe ich die Sache und auch die Personen hier an meiner Seite. Der Name und die Geschichte dieser Marke und dieses Klubs bringen dich zwar nicht unter Druck. Aber klar ist auch: Es bringen dich nur höchste Ziele auf das nächste Level. Bayern muss auch meiner Meinung nach stetig nach oben klettern und besser sein als in der Vorsaison. Die Teamchemie, die wir auf dem Court entwickeln wollen, ist dabei der wichtigste Teil, wenn wir Erfolg haben wollen. Erfahrene Trainer sagen: Ein Spieler kann deine Teamchemie zerstören – aber ein Spieler ist nicht dazu fähig, Titel zu gewinnen. Es geht nur im Team, das ist unser oberstes Ziel. (…)

Bayern hat sich jedes Jahr verbessert, sie haben immer etwas hinzugefügt. Das sind kleine Schritte, doch das ist ein sich stetig steigernder Verein. Das ist ein Unterschied zu anderen Teams, die manchmal in einem Jahr große Schritte machen – um am Ende zurückzufallen. Bayern hat eine andere Mentalität, ein kontinuierliches Wachstum. Natürlich wollen alle, speziell die Fans, ein schnelleres, größeres Wachstum sehen. Doch vielleicht haben wir ja sogar bald die Chance, näher an die Fernziele einer Final Four-Teilnahme und den Gewinn der EuroLeague heranzurücken. Denn wir beziehen jetzt den SAP Garden, damit bringen wir unseren Namen noch stärker auf die europäische Landkarte des Basketballs. Ich bin überzeugt davon, dass wir damit eine Chance haben werden, diese Ziele in der Zukunft erreichen zu können.“

. . . über seinen Einfluss auf den neuen Kader:

„Mit Shabazz (Napier) ist unser Puzzle komplett, darüber waren wir uns mit dem Coaching Staff nach langen Überlegungen einig. (…) Sicherlich haben wir uns schon vorher (vor seiner Amtsübernahme) über verschiedenste Schritte ausgetauscht. Ich hatte viele Gespräche mit Marko (Pesic) und Daniele (Baiesi), dem ich für den Austausch über Erfahrungen hier und seine Ratschläge sehr dankbar bin. So war es einfacher für mich, Marko bei Lösungen für diverse Dinge zu helfen, bevor ich in München anfing. Doch ich wollte zugleich auf meine vorherigen Aufgaben, etwa das Trainingscamp des serbischen Nationalteams vor Olympia, fokussiert bleiben. Marko hat das verstanden, dass ich dem Nationalteam keinen Schaden zufügen wollte. Jetzt kann ich mich komplett der Zukunft von Bayern widmen.“

„Es geht nicht immer um ein höheres Budget“

. . . die Strategie angesichts der großen Budgets der EuroLeague-Konkurrenz:

„Mein Ziel war und ist es, immer die besten Einheimischen im Team zu haben. Diesen Gedanken haben hier ebenfalls alle – wir möchten die größtmögliche Basis aus einheimischen Spielern haben. Denn dann werden sich Zugänge immer viel schneller anpassen und verstehen, wo sie gelandet sind. Wenn du fühlst, für wen du spielst – nur dann erreicht die Teamchemie ein höheres Level und die Resultate kommen. Es geht nicht immer um eine größere Halle oder um ein höheres Budget. (…)  Wir wollen das beste Team in Deutschland sein und uns in der EuroLeague jedes Jahr eine Stufe verbessern. (…) Ich bin sehr happy, dass Bayern laut einer jüngsten EuroLeague-Statistik nach Roter Stern Belgrad den höchsten Prozentwert an einheimischen Spielern aufweist. Wir haben die besten deutschen Spieler außerhalb der NBA – vielleicht mit Ausnahme von Bonga. Ihm wünschen wir eine tolle Saison – und dass wir ihn hoffentlich so schnell wie möglich zurückhaben (lacht).“

. . . den Kader mit diesmal „nur“ 14 Spielern:  

„Ich denke, kein Team kann vor der Saison sagen, dass es zu 100 Prozent fertig ist mit seinem Kader. Man muss dem Trainer und den Spielern Zeit geben, um zu sehen, was die Ergebnisse aussagen. Der Court sagt immer die Wahrheit, er lügt nie. Er wird uns zeigen, ob der Kader komplett ist oder doch nicht. Denn Verletzungen und andere Sachen können immer passieren. Und du folgst natürlich immer dem Markt, und in der NBA gibt es Ende Oktober erste Cuts. Alle Teams verfolgen das, wir auch, so dass wir immer professionell vorbereitet sein werden, wenn ist nötig sein würde. Doch jetzt vertrauen wir voll dieser Mannschaft, die wir gebaut haben.“

Dragan Tarlac stellte sich den Fragen der anwesenden Medienvertretern im BMW Park

„Lucic ist in einer tollen Verfassung eingestiegen“    

. . . die Weggefährten Svetislav und Marko Pesic:

„Während meiner Karriere bei Top-EuroLeague-Teams und den Chicago Bulls sowie am Ende beim Nationalteam Serbiens konnte ich mit einigen der größten Coaches arbeiten und von ihnen lernen; wie Teams arbeiten, die um höchste Ziele spielen. Ich war immer selbst ein harter Arbeiter, um Ziele zu erreichen. Angefangen mit Coach (Dusan) Ivkovic und nun zuletzt bei Coach Pesic waren das unbezahlbare Erfahrungen. Mit diesem Wissen kann ich sagen, dass ich mich auch mit Marko, der ja vergleichbare Basketball-Gene besitzt, sehr gut verstehe und dass unsere Ideen und Pläne zusammenpassen.“

. . . Kapitän Vladimir Lucic:                        

„Er hatte seinen letzten Sommer im Nationalteam bei der EM 2022 in Prag und Berlin. Dieses Jahr fühlte er sich nicht ready, (an Olympia) teilzunehmen. Und wie immer ist er sehr ehrlich und straight gewesen, er war ja auch Kapitän des Nationalteams. Ich sehe auch (hier bei Bayern) keinen Grund, dass er nicht der Kapitän bleibt. Der Coach wird das aber sicher beim geplanten Meeting in Ljubljana klären. (…) Mir war nicht klar, als wie schwer sich die OP (an der Hand) letzten Sommer am Ende herausgestellt hatte. Es ging ja sogar um seine Karriere. Doch er ist stark zurückgekommen in der zweiten Saisonhälfte. Nun ist er vollständig gesund und in toller Verfassung eingestiegen, was übrigens nicht nur für ihn gilt. Alle Spieler waren vom ersten Tag an in einer absolut guten Form. (…)

Nur Jo (Voigtmann) regeneriert noch. Wir werden ihn nicht drängen, doch in Ljubljana wird er dabei sein, auch wenn er sich weiter in der Regeneration befindet. Vielleicht wird er dann auf Zypern ein paar Minuten haben. Doch wir müssen jetzt clever sein und nichts überstürzen vor einer langen Saison. Wir hoffen, wir werden wir ihn beim Eröffnungsspiel der Saison dabeihaben.“

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