Diese Halle bleibt in Münchner Hand: 48 Stunden nach dem Auftritt in Istanbul hat der FC Bayern Basketball auch sein fünftes Spiel im ausverkauften SAP Garden gewonnen - nach dem 115:86 (62:42) im deutschen EuroLeague-Derby gegen Alba Berlin steht die feine FCBB-Bilanz bei 7:3.
Der deutsche Meister überzeugte vor 11.200 Fans mit großer Spielfreude, 26 Assists, vielen Dunks und starken Quoten. Das Duo Edwards und Booker ragte mit zusammen 43 Punkten heraus aus einem homogenen Team, auch Weiler-Babb (12 ohne Fehlwurf/11 Assists), Obst (11) Napier (10) scorten zweistellig.
FC Bayern Basketball - Alba Berlin 115:86 (62:42)
FCBB
Edwards (25 Punkte, 4 Steals), Booker (18, 5 Rebounds), Weiler-Babb (12, 11 Assists, 100% FG), Obst (11), Napier (10), Brankovic (9), da Silva (7), Kharchenkov (7), Voigtmann (6), Madar (6), Yebo (4), Harris
Topscorer Berlin
Matteo Spagnolo (23 Punkte)
Schiedsrichter
Olegs Latisevs, Jakub Zamojski, Adar Peer
Zuschauer
11.222 (ausverkauft)
Sonntag gegen Bonn im BMW Park
Am Sonntag (15 Uhr) folgt im BMW Park das Topspiel um die Bundesliga-Spitze gegen die Telekom Baskets Bonn, auch für dieses Spiel sind nur noch wenige Restkarten online verfügbar.
Coach Gordie Herbert, selbst ordentlich angeschlagen, griff früh tief in die Bank. In der Offense bremste das den Flow kaum, die Defense war jedoch überhaupt nicht auf der Höhe, speziell gegen Spagnolo (23). So lief Berlin einen 9:0-Run zur ersten Führung (23:24/8.).
Natürlich zündete wieder Topscorer Edwards die Halle endgültig an, nach drei irren Dreiern des US-Guards stand es plötzlich 49:36 (16.). Und dem Italiener Spagnolo wurde sich nun auch endlich angenommen.
Edwards mit 25 Punkten Topscorer
Bis auf 62:42 stellte Bayern hoch nach dem 34:15 gewonnenen, zweiten Abschnitt. Die Beine waren erstaunlich frisch, alle zwölf standen bereits vor der Halbzeit bereits auf dem Feld.
Das dritte Viertel beendete da Silva mit dem 18. Münchner Dreier - mit dem Buzzer aus dem Rückfeld. Die 100 machte Yebo gut sechs Minuten vor Ende schon voll. Der Rest war auf beiden Seiten Time-Sharing, die ersatzgeschwächten Gäste konnten den Rückstand etwas verringern. Die Welle ging trotzdem durchs Party-Rund, mit Recht.
Die Stimmen
Gordon Herbert: "Mir hat gefallen, wie wir die letzten fünf Minuten im zweiten Viertel und dann im dritten Viertel gespielt haben. Wir waren dann in der Defense aktiver, wir hatten Tempo und haben den Ball im Angriff bewegt. Und wir haben Würfe getroffen. Diese 15, 16 Minuten haben mit wirklich gefallen – und dass es mal nicht bis in die letzte Minute ging."
Marko Pesic: "Man muss zunächst einmal unserer Mannschaft gratulieren, wir fokussiert sie gleich nach dem Istanbul-Spiel wieder war. Der Sieg tut natürlich gut, um unsere Serie nach der Niederlage gleich wieder aufzunehmen. Berlin hatte nicht seine beste Besetzung, das darf man nicht vergessen. Man braucht den Sieg nicht überbewerten, obwohl der Sieg sehr guttut. Aber am Sonntag haben wir schon wieder ein sehr wichtiges Spiel gegen Bonn."
Oscar Da Silva: "Es war ein traumhafter Abend. Die Würfe sind gefallen, das hat das Publikum begeistert. Auf so einer Welle reitet man gerne in den Sieg. Ich hab den Ball gefangen und auf der anderen Seite auf die Shotclock geschaut und gesehen, dass da noch eine Sekunde war. Da hat man nichts zu verlieren bei so einem Wurf. Das dritte Viertel war grandios von unserer Seite und von den Trefferquoten. Mit 96 Punkten ist dann nicht mehr allzu viel zu holen, wenn man nicht total ausschaltet."