Dieser Gegner war diesmal besser: Nach fünf Siegen in Serie unterlag der FC Bayern Basketball am Dienstagabend beim türkischen Titelkandidat Fenerbahce Istanbul 76:87 (30:35), am neunten EuroLeague-Spieltag die dritte Niederlage. Ein 18:2-Run der stark aufspielenden Gastgeber vor der Halbzeit drehte letztlich das Geschehen vor 12.400 lautstarken Fans entscheidend, Fener warf danach sehr selbstbewusst.
Edwards (24 Punkte) und Booker (20) lasen die Defense ihres Ex-Teams zunächst vorzüglich, alle Zähler trugen sie zum 16:9-Start bei (8.). Als Obst zum 19:11 nachlegte, rief Jasikevicius zur Timeout.
Fenerbahce - FC Bayern Basketball 87:76 (35:30)
FCBB
Carsen Edwards (24 Punkte, 5 Assists), Devin Booker (20), Oscar Da Silva (10), Nick Weiler-Babb (7 Punkte, 5 Assists, 6 Rebounds), Andreas Obst (6), Elias Harris (4), Johannes Voigtmann (2, 6 Rebounds), Ivan Kharchenkov und Kevin Yebo
Topscorer Fenerbahce
Nigel Hayes-Davis (25 Punkte)
Schiedsrichter
Emilio Perez, Joseph Bissang, Guido Giovannetti
Zuschauer
12.400
Nur neun Punkte bis zur Pause
Herberts Gameplan ging auf, Feners Offense tat sich schwer. Nach dem 21:11 wehrte sich der Favorit aber in der Verteidigung deutlich aggressiver, die Dreierschützen sahen harte Gegenwehr - 23:29, Rückstand (17.). Der türkische Meister suchte Fastbreaks und postete effektiv auf, so folgte einem starken ersten Viertel (21:13) ein schlechtes zweites (9:22).
Nach der Halbzeit scorte Fener weiter klug am Brett (50:55/28.), Edwards hielt nun dagegen. Es fehlten jedoch Stopps in der Defense, speziell gegen Hayes-Davis (25) und auch Melli.
Der Amerikaner war nicht zu bremsen, 58:72 nach nur 1:34 Minuten im Schlussviertel. Zu viel an diesem Abend? Ja.
Die Stimmen
Gordon Herbert: „Gratulation an Fener und den Coach. Ich denke, wir hatten ein gutes erstes Viertel, konnten aber nicht darauf aufbauen. Bis zum Ende der ersten Halbzeit hatten sie einen großen Lauf, das hat uns offensichtlich wehgetan. Sie haben einfache Körbe gemacht im dritten Viertel und hatten das Momentum. Da hatten wir Fouls zu geben, haben sie aber nicht genutzt. Das Positive ist, dass wir hart gespielt und gekämpft haben. Doch die Verteidigung im zweiten und dritten Viertel hat uns wehgetan.“
Devin Booker: „Durch fehlende Kommunikation haben wir vor der Pause den Fokus verloren. So konnten sie ein paar schwere Würfe treffen und haben sich das Momentum geschnappt. In dieser Phase war es schwer, sie zu kontrollieren. Wir müssen wieder daraus lernen, dass wir uns 40 Minuten zu fokussieren haben. Wir müssen einfach immer dranbleiben. Das erste Viertel war stark und wenn wir weiter so gespielt hätten, hätten wir auch gewonnen. Doch wir haben die Konzentration verloren und gegen so ein Team reichen ein paar Fehler, dass du verlierst.“
Die nächsten Spiele des FCBB:
- Donnerstag, 14. November, 20.30 Uhr: 10. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Alba Berlin (SAP Garden)
- Sonntag, 17. November, 15 Uhr: 8. easyCredit BBL-Spieltag, FCBB – Telekom Baskets Bonn (BMW Park)
- Freitag, 22. November, 20.30 Uhr: 11. EuroLeague-Spieltag, FCBB – FC Barcelona (SAP Garden)
- Freitag, 29. November, 20 Uhr: 12. EuroLeague-Spieltag, Roter Stern Belgrad – FCBB
- Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr: 9. BBL-Spieltag, FCBB – Rasta Vechta (BMW Park)