77:78 gegen Rasta nach Aufholjagd

In letzter Sekunde verloren: Die Bayern-Basketballer haben am Sonntagabend ihre erste Heimniederlage bezogen, beim unglücklichen 77:78 (35:45) gegen Rasta Vechta rächte sich nach einer starken Aufholjagd eine Unkonzentriertheit beim letzten Einwurf der Gäste. 

Nur 20 Stunden nach der verspäteten Heimkehr aus Belgrad lag der Meister im BMW Park bis zu 15 Punkte hinten und mobilisierte nach der Halbzeit noch einmal alles mit den 6.150 Fans im Rücken. Topscorer Edwards (22), Obst (14) und auch Yebo mit seinem Energieschub nach der Pause initiierten das Comeback, ehe Rasta noch einmal scorte.

Alle Zahlen zum Spiel

Nur 20 Stunden nach der Heimkehr

Bereits in achten Tagen (Mo., 9.12.) sehen sich beide Teams wieder im BMW Park, dann zum wichtigen Pokalduell um den Top4-Einzug. Die Münchner haben davor allerdings eine Double-Week in der EuroLeague vor der Brust: Dienstag in Istanbul bei Efes und Donnerstag (20.30 Uhr) im SAP Garden gegen Baskonia.

Bei den Bayern kehrte Weltmeister Niels Giffey 56 Tage nach seinem Ringfingerbruch in den Kader zurück. Booker und Napier wurden geschont, aus dem Nachwuchs war dafür Ivan Volf, 18, zum zweiten Mal dabei.

Yebo bringt viel Energie

Die Bayern hatten natürlich Probleme, in die Gänge zu kommen gegen einen Gast, der zwei Wochen Pause hatte (24:39/18.). Müde Beine in der Offense, hinten mental nicht frisch, Vechta nutzte das mit Tempo aus. Und Weiler-Babb als einziger Point Guard benötigte Support.

Konnte er haben, vor allem Edwards sowie Obst warfen die Bayern im dritten Viertel erstmals in Front, 54:53 (27.). Yebo kam herein und stemmte sich mit gegen die dritte BBL-Niederlage. Doch nicht alles konnte nun klappen, Vechta drehte zurück auf 66:59 (33.).

Letztlich führte neben Edwards besonders Yebo mit sieben Punkten und fünf Rebounds den FCBB aussichtsreich in die Crunchtime. Es war dann der US-Guard, der 2,5 Sekunden vor der Sirene beherzt zum vermeintlichen Siegkorb zog. Doch das letzte Play hatte Vechta.

Die Stimmen

Gordon Herbert, Cheftrainer FCBB: "Glückwünsch an Vechta. Wir hatten eine schreckliche erste Halbzeit, Vechta dagegen war sofort bereit, Unsere Intensität und das Engagement waren nicht gut. In der zweiten Hälfte haben wir besser gespielt und hatten die Möglichkeit zu gewinnen. Wir haben es nur nicht zu Ende gebracht. Nach der Pause war unsere Leistung aber besser, Kevin (Yebo) kam rein und hat uns gute Energie gegeben. Insgesamt haben wir jedoch müde ausgesehen."

Martin Schiller, Cheftrainer Vechta: "Wir sind natürlich extrem glücklich über diesen Sieg. Das ist eine Situation, die so oft nicht kommt, wenn die Bayern gerade aus dem Flieger etwas zu spät aus Belgrad kommen und morgen dann direkt weiter nach Istanbul müssen und dann noch Booker und Napier aussetzen. Das ist dann natürlich eine Chance, die man vielleicht hat und wir hatten Glück, dass wir das nutzen konnten."

Kevin Yebo: "Die erste Halbzeit war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten nicht die Energie, die wir uns vorgenommen hatten. Die zweite Halbzeit war von der Energie her viel besser. Der Gamewinner war dann gut gemacht, aber deshalb haben wir nicht verloren, das war die Einstellung zu Beginn. Wir müssen von Anfang an Gas geben und den Gegnern nicht die Chance lassen, das Gefühl zu bekommen, mit uns mithalten zu können. Das Wichtigste ist erstmal die richtige Energie und Einstellung."

Die nächsten Spiele des FCBB

Dienstag, 3. Dezember, 18.30 Uhr: 13. EuroLeague-Spieltag, Efes Istanbul – FCBB

Donnerstag, 5. Dezember, 20.30 Uhr: 14. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Baskonia Vítoria-Gasteiz (SAP Garden)

Montag, 9. Dezember, 20 Uhr: Pokal-Viertelfinale, FCBB – Rasta Vechta (BMW Park)

Donnerstag, 12. Dezember, 20.45 Uhr: 14. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Maccabi Tel Aviv (SAP Garden)

Sonntag, 15. Dezember, 15 Uhr: 10. easyCredit BBL-Spieltag, Rostock Seawolves - FCBB